Abteilung: Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie

Carl-Thiem-Klinikum Cottbus gGmbH

Allgemeine Psychiatrie

Telefon:
K. A.
Fax:
K. A.

Stationäre Fälle:
1441


Personal der Abteilung

Ärzte:
12
Fachärzte:
7
Belegärzte:
0
Pflegekräfte insgesamt:
44.5
Examinierte Pflegekräfte:
40.8
Examinierte Pflegekräfte mit einer Fachweiterbildung:
6

Versorgungsschwerpunkte

  • Diagnostik und Therapie von neurotischen, Belastungs- und somatoformen Störungen
  • Die Diagnostik und Therapie von neurotischen, Belastungs- und somatoformen Störungen nimmt in unserer Klinik einen breiten Raum ein. Als Erklärungsansätze dienen uns analytische Modelle. Im Mittelpunkt steht die Beziehungsarbeit, die auf verschiedenen Ebenen (Bezugspflege, Einzel- und Gruppentherapien, soziale Gemeinschaft) erfolgt. Im Rahmen unseres gemeindepsychiatrischen Konzepts werden die Patienten diagnosenunabhängig auf die Stationen verteilt, die so entstehenden verschiedenen Übertragungsphänomene werden gezielt im therapeutischen Prozess genutzt. Die ausführliche Anamneseerhebung wird durch eine computergestützte Testdiagnostik vervollständigt. Nach Formulierung einer Hypothese über die Genese der Beschwerden wird ein differenzierter Therapieplan mit Zwischenzielen erstellt. Wenn möglich wird eine ambulante oder teilstationäre Behandlung angestrebt. Stationär begonnene analytische Therapien werden über die Institutsambulanz fortgeführt und beendet.
  • Diagnostik und Therapie von Verhaltensauffälligkeiten mit körperlichen Störungen und Faktoren
  • Durch die Integration unserer Klinik in ein großes Klinikum ist über die interdisziplinäre Zusammenarbeit die Bedeutung der Psychosomatik vorbestimmt. Notwendige differentialdiagnostische Erwägungen aus dem somatoformen Bereich können durch Spezialisten aller Fachgebiete abgedeckt werden. So entsteht der sichere Raum zur Klärung der Psychogenese der Beschwerden. Nach einer Diagnostik- und Kennenlernphase werden analytische Konzepte genutzt, um einen individuellen Therapieplan (analytische Gruppentherapie, Mal- und Gestalttherapien, Kommunikative Bewegungstherapie, Entspannungsverfahren, Ergotherpien) zu erstellen. Danach werden unsere Patienten in Gruppen integriert, in denen sie befähigt werden aktiv ihr Leben zu gestalten und die Bedeutung ihrer Beschwerden zu erkennen. In einer zweiten ambulanten Phase werden die angestrebten Änderungen in den Beziehungsmustern und in den internalen Konflikten in der Realität unter Beibehaltung des therapeutischen Settings überprüft.
  • Diagnostik und Therapie von Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen
  • Persönlichkeitsstörungen sind tief verwurzelte anhaltende Verhaltensmuster, die bis in die Kindheit oder Jugend zurückzuverfolgen sind. Es entsteht häufig ein ausgeprägtes Leid für Betroffene und Mitmenschen. Unser Behandlungsansatz ist ein multimodaler und beinhaltet eine individuelle Herangehensweise über eine konstante, langfristig geplante Beziehungsarbeit, die in ein supervidiertes multiprofessionelles Team gebettet ist. Den Patienten werden sowohl Einzel- als auch Gruppentherapien nach analytischen und verhaltentherapeutischen Konzepten angeboten. Ergänzt werden die therapeutischen Maßnahmen durch Ergotherapie, Bewegungs- und Sporttherapie, Entspannungsverfahren und die Kommunikative Bewegungstherapie. Stationär begonnene Therapien können teilstationär oder ambulant über unsere Psychiatrische Institutsambulanz zum Abschluss gebracht werden.
  • Diagnostik und Therapie von psychischen und Verhaltensstörungen durch psychotrope Substanzen
  • Unsere Klinik versteht sich als Teil einer Kette der regionalen Versorgung für Suchtkranke. Dabei sind Süchte für uns ein spezifisches Verhalten mit psychischen Ursachen und besonderen Auswirkungen im seelischen, körperlichen und sozialen Bereich. Wir behandeln die Folgen bzw. Ursachen des süchtigen Verhaltens. Hierzu gehören Entzugsbehandlungen für Alkohol- und Drogenpatienten, aber auch Behandlungen von Depressionen, Angsterkrankungen, Persönlichkeitsstörungen und hirnorganischen Psychosyndromen soweit sie im Zusammenhang mit der Sucht stehen. Ein suchtspezifisches psychoedukatives Programm (Vorträge, Seminare, Exkursionen, Diskussionen) vermittelt Informationen, gibt Anregungen zur Einstellungsänderung gegenüber dem Suchtmittel und weist auf weiterführende Suchttherapien hin. Über unsere Psychiatrische Institutsambulanz können die begonnenen Therapien ambulant fortgesetzt werden oder langfristige suchtspezifische Gruppenangebote unterbreitet werden.
  • Diagnostik und Therapie von Intelligenzstörungen
  • Bei der Diagnostik kommen standardisierte Intelligenztestverfahren zur Anwendung, welche Aussagen über Art und Ausprägungsgrad der Störung machen. Das ermittelte Intelligenzprofil macht Fähigkeiten und Defizite deutlich. Grundlegend für alle therapeutischen Interventionen ist eine umfassende Betrachtungsweise des Entwicklungsstandes der Persönlichkeit des Betroffenen, welche neben der Identifizierung der Defizite auch die Fähigkeiten, Interessen und Bedürfnislage sowie die erworbenen sozialen Alltagskompetenzen berücksichtigt. Risiken der Über- oder Unterforderung sollen dabei minimiert werden. Das stationäre Setting gewährleistet strukturgebende Hilfestellungen und setzt den Rahmen für die Korrektur von Verhaltensauffälligkeiten unter Nutzung sozialer Lernprozesse nach verhaltenstherapeutischen Prinzipien. Unter dem Aspekt der Ressourcenförderung werden lebenspraktische Fähigkeiten und Fertigkeiten über soziotherapeutische Maßnahmen entwickelt bzw. erarbeitet.
  • Diagnostik und Therapie von gerontopsychiatrischen Störungen
  • Wir betreuen Patienten mit Gedächtnisstörungen bis hin zu Demenzen, Depressionen, somatoformen und psychoreaktiven Störungen sowie Alterspsychosen. Der Patient wird als biopsychosoziale Einheit verstanden und entsprechend multiprofessionell diagnostiziert und behandelt. Unsere Patienten werden sektorisiert nach Postleitzahlen aufgenommen, so dass alle Altersgruppen vom gemeinsamen Kontakt profitieren. Unsere Mitarbeiter sind stets bemüht die Therapie an die besonderen Bedürfnisse der Älteren anzupassen. Unsere ergotherapeutische Seniorengruppe fördert den Selbstwert über künstlerisch-handwerkliche Beschäftigungen. In der Seniorengruppe gehen wir auf die spezifischen Situationen unserer älteren Patienten ein. Im Rahmen des ADL-Trainings werden Einkäufe geplant und anschließend realisiert. Nach dem Kochen ist das gemeinsame Essen angesagt. Die medizinische Grundversorgung wird durch den hohen Standard des Krankenhauses garantiert.
  • Sonstige
  • Psychoonkologie Aufgabe der Psychoonkologie ist es, sowohl die Patienten als auch die Familienangehörigen und ggf. die Behandler in der emotionalen Krankheitsverarbeitung in allen Phasen einer Krebserkrankung, also während der Diagnosefindung, der Behandlung und der Nachsorge, zu unterstützen. Möglichkeiten von Interventionen reichen von einem strukturierenden Gespräch bis zu längeren Psychotherapien. Dies können Beratung und Information sein, supportive Einzeltherapien, Kurz- und Langzeitpsychotherapien, Kriseninterventionen, Angehörigenarbeit und Entspannungsverfahren. Dieses Angebot können alle Stationen des Carl-Thiem- Klinikums in Anspruch nehmen, auf denen onkologische Patienten betreut werden. Schwerpunkte sind die Hämatologie/Onkologie und die Frauenklinik. Die ambulante Betreuung ist über die Psychiatrische Institutsambulanz möglich. Für diesen Aufgabenbereich ist eine Fachärztin für Psychotherapie mit spezieller psychoonkologischer Qualifikation verantwortlich.
  • Diagnostik und Therapie von affektiven Störungen
  • Wir behandeln in unserer Klinik Patienten mit Erkrankungen aus dem gesamten Spektrum affektiver Störungen, d. h. akute Belastungsreaktionen, Anpassungsstörungen sowie manische und depressive Episoden unterschiedlichen Schweregrades. Neben der apparativen und laborchemischen Diagnostik zum Ausschluss organischer Erkrankungen erfolgt eine umfangreiche Psychodiagnostik, um die spezifische Entstehungsdynamik des Krankheitsbildes zu erfassen. Daran ausgerichtet erfolgt eine individuelle Therapieplanung. Dabei ergänzen sich psychotherapeutische und psychopharmakologische Behandlungsangebote. Im Mittelpunkt steht die tiefenpsychologisch geleitete Psychotherapie (Einzel- und Gruppentherapie), Gruppengespräche, Malen und Gestalten sowie Ergotherapie. Weiterhin bieten wir Sport, Kunsttherapie und Psychoedukation an. Nach der stationären Therapie kann eine Weiterbehandlung in unserer Tagesklinik bzw. Psychiatrischen Institutsambulanz erfolgen.
  • Diagnostik und Therapie von Schizophrenie, schizotypen und wahnhaften Störungen
  • Schizophrene und wahnhafte Störungen sind multifaktoriell bedingte Erkrankungen. Die Diagnostik umfasst dementsprechend eine biologische und psychosoziale Ursachenabklärung. Im stationären Bereich erfolgt eine multimodale Behandlung mit Psychopharmakotherapie, Ergotherapie, analytischer Psychosentherapie und sportlicher Aktivierung. Im Rahmen der Psychoedukation erarbeiten sich die Patienten Wissen über die Erkrankung und Präventionsmöglichkeiten. Weiterhin werden in unserer Klinik kognitives Training und Übungen von Aktivitäten des täglichen Lebens angeboten. Es erfolgt je nach Bedarf eine umfassende Unterstützung und Anleitung bei sozialen Problemen durch unsere Sozialarbeiter. Über die angeschlossene Tagesklinik und die Psychiatrische Institutsambulanz kann bei konstanter therapeutischer Begleitung die Wiedereingliederung ins Alltagsleben erfolgen.

Therapeutenpersonal

  • Sprechstunde OA Dipl.-Med. U. Heidergott | Ergotherapeuten

Leistungsangebot

  • Spezielles pflegerisches Leistungsangebot
  • Der Potsdamer Tisch am Eingang unserer Stationen ermöglicht uns eine offene Stationsführung. Er ist Kontaktpunkt und Kommunikationszentrum der Station für Patienten, Angehörige und Besucher. Hier finden Sie rund um die Uhr einen Ansprechpartner aus unserem Pflegeteam. Durch diesen Tisch werden zwischenmenschliche Kontakte erleichtert und gefördert. Gespräche werden geführt, Beschäftigungsangebote gemacht (z. B. Gesellschaftsspiele) und der Ausgang der Patienten überwacht. Des Weiteren verteilt das Personal hier die Medikamente, führt Kreislauf- und Gewichtskontrollen durch. Die Besetzung des Potsdamer Tisches gewährleistet die Sicherheit und Kontrolle der Patienten. Ein Abschließen der Türen wird überflüssig.
  • Rooming- in in der Psychiatrie
  • Bei folgenden Indikationen besteht die Möglichkeit Mütter gemeinsam mit ihren gesunden Babys bei uns in der Klinik zu behandeln: Wochenbettdepressionen, Schizophrenien, Persönlichkeitsstörungen, Depressionen, affektive Störungen, schizoaffektive Störungen, Intelligenzstörungen. Voraussetzungen dazu sind: das Kind ist nicht älter als 1 Jahr. Die Mutti ist trotz ihrer Erkrankung in der Lage, ihr Kind alleine zu versorgen. Sie nimmt an den Therapien teil. Wir bitten, bei Wunsch einer Aufnahme, vorher mit der Station in Kontakt zu treten , um alles Organisatorische abzusprechen.
  • Fallmanagement/ Case Management/ Primary Nursing/ Bezugspflege
  • Die Bezugspflege ist eine Pflegeorganisationsform in der sich der gesamte Pflegeprozess auf die patientenorientierte Ganzheitspflege konzentriert. Die individuelle Betreuung jedes einzelnen Patienten steht dabei im Vordergrund. Bezugspflege bedeutet konkret, dass jeder Patient durch 1 Pflegekraft betreut wird. Diese ist von der Aufnahme bis zur Entlassung Ansprechpartner, Vermittler und Kontaktperson zwischen Patient und Stationsteam. Durch die enge Zusammenarbeit entsteht die Basis, über Bedürfnisse, Wünsche, Sorgen und Ängste zu sprechen. Gemeinsam mit dem Patienten und dem gesamten Behandlungsteam erarbeitet die Bezugsschwester die individuelle Pflegeplanung. Therapieziele und die dazugehörigen Maßnahmen werden erörtert. Die Bezugspflegekraft arbeitet eng mit dem behandelnden Therapeuten zusammen. Bei erneuter Aufnahme in unsere Klinik sind wir bemüht, dass jeder Patient wieder von seiner ihm vertrauten Pflegekraft betreut wird.

Facharztqualifikation

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