Ornithose - Papageienkrankheit

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Die Ornithose wird unter anderem durch Tauben übertragen

Zwei Tauben werden aus der Hand gefüttert
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Die Ornithose wird auch als Papageienkrankheit bezeichnet. Es handelt sich um eine Chlamydien-Infektion, die von Vögeln auf den Menschen übertragen wird.
Abbildung Bakterium Chlamydia psittaci
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Das auslösende Bakterium Chlamydia psittaci lässt sich in mehrere Typen unterteilen. Die Besonderheit dieser Bakterien liegt darin, dass sie von der Wirtszelle abhängig sind. Übertragen wird das Bakterium durch den Kontakt mit Federn und Ausscheidungen diverser Vogelarten. In Städten ist besonders die Taube erwähnenswert.
Hühnerbauer mit Küken in der Hand
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Die Ornithose tritt gehäuft als Berufskrankheit von Hühnerbauern, Tierpflegern oder Mitarbeitern von Zoohandlungen auf. Die Krankheit ist weltweit verbreitet, in Deutschland werden rund 100 Fälle jährlich gemeldet.
Fieberthermometer mit Anzeige 40,9 Grad Celsius
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Nach etwa ein bis vier Wochen bricht die Krankheit aus und beginnt mit hohem Fieber und Husten. Die Symptome werden von einer Bradykardie, Kopfschmerzen und Beschwerden der Atemwege begleitet. Im Verlauf kommt es zur Lungenentzündung.
Älterer Mann mit Kopfschmerzen liegend auf der Couch
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Bei schweren Verläufen kann es zu einer Vergrößerung der Leber, Magen-Darm-Beschwerden und Bewusstseinsstörungen kommen. Auch das Herz oder die Hirnhäute können betroffen sein.
Nukleinsäureamplifikationstest
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Diagnostiziert wird die Krankheit über den Nachweis spezifischer Antikörper im Blut. Heutzutage erfolgt dieser Nachweis in spezialisierten Labors mit Nukleinsäureamplifikationstests.
Vergrößerte Leber im Röntgenbild
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Organveränderungen, wie zum Beispiel eine vergrößerte Leber, werden durch bildgebende Verfahren ermittelt. Entzündungen am Herzen können durch spezielle Laborparameter festgestellt werden.
Mann mit Spritze in der Hand, dahinter ist ein Hahn zu sehen
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Eine Ornithose wird über einen Zeitraum von 10 bis 21 Tagen mit speziellen Antibiotika therapiert. Um der Krankheit vorzubeugen, werden infizierte Vogelbestände saniert.
Blick in einen Hühnerstall mit Küken
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Eine Erkrankung der Tierbestände von Züchtern und Händlern gilt als anzeigepflichtige Tierseuche. Sollten Infektionen von Tieren auftreten, müssen spezielle Maßnahmen ergriffen werden. Der Nachweis einer Ornithose beim Menschen ist in Deutschland meldepflichtig.

Letzte Aktualisierung am 21.12.2020.

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