Das Angebot der Atemgymnastik erfolgt im Rahmen des Behandlungsplanes und wird durch geschulte Physiotherapeuten und Pflegefachkräfte mit den Patienten durchgeführt.
Das Konzept ist integrativer Bestandteil der intensivtherapeutischen Versorgung und wird durch weitergebildetes pflegerisches und medizinisches Personal durchgeführt. Dabei werden den Patienten positive Angebote über die Sinneswahrnehmungen wie Fühlen, Hören, Schmecken gegeben, die die Kontaktaufnahme zur Umwelt fördern.
Die Einleitung von Anschlussheilbehandlungen und erste Informationen für die weitere Rehabilitation erfolgen durch die Sozialarbeiter des psycho-sozialen Dienstes.
Bei Patienten im Endstadium der Erkrankung wird die gewünschte Unterbringung ermöglicht. Zudem erfolgt eine Begleitung durch weitergebildetes Personal sowie auf Wunsch auch durch Mitarbeiter der psycho-sozialen Dienste und Seelsorgern. Es erfolgt eine frühzeitige Kontaktaufnahme mit dem ambulanten Hospizdienst, den Hospizen oder Palliativstationen in Absprache mit dem Patienten und seinen Vertrauenspersonen.
Jede Behandlung erfolgt in Abstimmung mit dem behandelnden Arzt und den Physiotherapeuten und Pflegekräften auf der Grundlage neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse. Angebote sind u.a. Gangschule, Wirbelsäulengymnastik, Rückenschule etc..
Die Bobath-Therapie ist ein Pflege- und Therapiekonzept zur Rehabilitation von Patienten mit Schlaganfällen und anderen Erkrankungen des Zentralnervensystems, welches von geschulten Physiotherapeuten und Pflegefachkräften im St. Marien-Hospital angewandt wird.
Schulungen erfolgen als Einzel- und Gruppenschulungen durch anerkannte Diabetesberaterinnen und Diätassistenten auch in türkischer Sprache, unterstützt durch Diabeteslotsen auf den Stationen.
Erfolgt durch Diätassistenten zu allen Kostformen in Abstimmung mit dem Ernährungsmediziner.
Die Entlassung von weiterhin behandlungs- und pflegebedürftigen Menschen nach Hause oder in nachsorgende Einrichtungen wird gemeinsam mit dem Patienten und seinen Vertrauenspersonen in Abstimmung mit dem Therapeutischen Team durch Mitarbeiter des Pflege- und Sozialdienstes und der Pflegeüberleitung vorbereitet und sichergestellt.
Ein Angebot der Physiotherapie. Durch die Fußreflexzonenmassage werden die inneren Organe in ihrer Funktion positiv angeregt.
Kinästhetik ist ein spezielles bewegungstherapeutisches Konzept. In gemeinsamen Bewegungen mit dem Patienten und dem Erspüren seiner Reaktionen werden individuelle Bewegungsmuster des Patienten erhoben. So kann der Patient bei täglichen Aktivitäten wie Aufsitzen, Aufstehen oder beim Bewegen im Bett auf eine Weise unterstützt werden, die es ermöglicht, die Bewegungsselbstständigkeit so weit wie möglich auszuschöpfen, zu erhalten und zu erweitern. Dadurch wird eine schnellere Mobilität der Patienten erreicht. Der Wissenstransfer wird durch zwei übergreifend eingesetzte Trainerinnen für Kinästhetik im St. Marien-Hospital erreicht.
Das Beratungskonzept wird durch regelmäßig geschulte Pflegefachkräfte umgesetzt. Die Begleitung der Patienten ist durch einen Inkontinenzberater sichergestellt.
Im Rahmen des Behandlungsplanes kommt Lymphdrainage zur Unterstützung des Lymphsystems und zur Behandlung von Ödemen durch Physiotherapeuten zur Anwendung.
Im Rahmen des Behandlungsprozesses werden Massagen als Therapie durch die Abteilung für Physiotherapie erbracht. Durch verschiedene Massagetechniken wird Einfluss auf den Muskeltonus (Spannungszustand des Muskels), auf Schmerzen und die Funktion der inneren Organe genommen.
Wird durch Podologen und medizinische Fußpfleger erbracht.
Patientenseminare, -beratung finden regelmäßig in den Fachabteilungen statt. Als Akademisches Lehrkrankenhaus mit angeschlossenen Aus-, Fort- und Weiterbildungsstätten besteht ein umfassendes pädagogisches Angebot für alle Mitarbeiter. Die Unterweisungen erfolgen durch Beauftragte für Medizinstudenten im Praktischen Jahr, durch ausgebildete Diplom-Pflegepädagogen und Praxisanleiter der Gesundheits- und Krankenpflegeberufe und Fachkräfte mit Ausbildereignungsprüfung für die kaufmännischen Berufe.
Das Angebot der physikalischen Therapie als Bestandteil des Behandlungsplanes umfasst: - Elektrotherapie, - Teil- und Großmassagen, Bürstenmassagen, Bindegewebsmassagen, - Colonmassagen, - Unterwassermassagen, - Fußreflexzonenmassagen, - Anwendung von Ultraschall, - Lymphdrainage mit Bandagierung, - Inhalationen, - Gehübungen, - Atemtherapie, - Stangerbad, - Fango, Anwendung von Heißluft, Anwendung der heißen Rolle, - Zilgrei (Methode zur Schmerzlinderung),- Akupunktur nach Penzel sowie - Kälte- und Wärmeanwendungen.
Das Angebot der Physiotherapie umfasst: - Krankengymnastik - Manuelle Therapie - Schlingentischtherapie - Medizinische Trainingstherapie - Dorn-Therapie - Craniosacrale Therapie - Anlage von Physiotapes - Bobath - Vojta - propriozeptive neuromuskuläre Fazilitation (PNF) zur Normalisierung der Muskelspannung - Triggerpunkttherapie
In Zusammenarbeit mit anderen Anbietern werden Selbsthilfe- und Sportgruppen von Mitarbeitern des St. Marien-Hospitals begleitet. Dazu zählen u.a. eine Parkinson-Gruppe, Herzsportgruppe und Lungensportgruppe. Zur Suchtprävention werden u.a Raucherentwöhnungskurse angeboten für Patienten, Angehörige und Mitarbeiter. Für pflegende Angehörige werden Hilfestellungen in Initialpflege- und Demenzpflegekursen gegeben.
Rücken- und Haltungsschulungen werden von der Abteilung für Physiotherapie nach den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen angewandt.
Ein abteilungsübergreifender Akut-Schmerzdienst, dem ärztliche Schmerztherapeuten und speziell weitergebildete Pflegekräfte ("Pain Nurse") angehören, besteht für alle Patienten. Ein einheitliches Schmerzmanagement sichert eine optimale, individuell abgestimmte, schmerztherapeutische Versorgung um Schmerzen vorzubeugen oder auf ein erträgliches Maß zu reduzieren. In der Schmerzsprechstunde und -visite wird die Wirksamkeit mit dem Patienten besprochen und überprüft. Grundlage für das Schmerzkonzept ist der Expertenstandard „Schmerzmanagement in der Pflege" des Deutschen Netzwerk für Qualitätsentwicklung in der Pflege (DNQP).
Hierzu gehören Pflegekonzepte nach Bobath, Kinästhetik, Basale Stimulation, Validation und Deeskalation. Eine Vielzahl von pflegerischen Mitarbeitern sind als Pflegeexperten zu besonderen Schwerpunktthemen, wie der - Wundversorgung (Wundmanager),- Betreuung bei Schmerzen (Pain Nurse) - Gedächtnisstörungen (Gedächtnistrainer) - Begleitung der letzten Lebensphase (Palliative Care) und zu anderen Themen weiterqualifiziert. Das Wissen wird in den regelmäßig stattfindenden Fallbesprechungen und Qualitätszirkeln in den Behandlungsprozess für den Patienten eingebracht. Weitere Angebote sind die Pflegeüberleitung, die Pflegesprechstunde und Initialpflegekurse für pflegende Angehörige (ausführlicher dargestellt unter D-6).
Bei der erforderlichen Anlage oder bei einem bereits bestehendem Stoma zur künstlichen Ausscheidung von Darm- und Blaseninhalten erfolgt ein professionelle Betreuung und Beratung durch Mediziner, Pflegefachkräfte und einem externen Kooperationspartner, der Sie auch nach dem Krankenhausaufenthalt weiterbetreut.
In Zusammenarbeit von Ärzten, Pflegefachkräften und Physiotherapeuten in Kooperation mit Sanitätshäusern findet eine Beratung und Betreuung bei Korsettanpassungen, der Anwendung von Kompressionsstrümpfen, dem Umgang mit Rollstühlen, Prothesen etc. statt.
Wärmeanwendungen zur Lockerung der Muskeln und Kälteanwendungen zur Schmerzlinderung werden durch den Pflegedienst und die Abteilung für Physiotherapie erbracht.
Wirbelsäulengymnastik wird von der Abteilung für Physiotherapie nach den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen angewandt.
Anhand einer für das gesamte Krankenhaus verbindlichen Leitlinie (Wundfibel), erarbeitet von einem interdisziplinären Team von Ärzten und speziell ausgebildeten Wundmanagern in der Pflege, erfolgt die Wundversorgung im St. Marien-Hospital nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen mit einem einheitlichen Qualitätsstandard. Die "Wundfibel" steht als Informationsbroschüre und im Internet zur Verfügung. http://www.marienhospital-hamm.de/pdf/wundfibel.pdf
Die Zentralapotheke beliefert sämtliche Klinikbereiche mit allen erforderlichen Arzneimitteln. Neben der Belieferung werden auch Medikamente individuell für den einzelnen Patienten nach ärztlicher Vorgabe hergestellt. Als Voraussetzung dafür sind der Zentralapotheke drei Labore angeschlossen: • Analytisches Labor zur Prüfung der verwendeten Substanzen auf Identität und Reinheit • Galenisches Labor zur Herstellung von patientenindividuellen Rezepturen, wie Salben, Lösungen, Kapseln etc. • Zytostatikalabor Herstellung der Zytostatika unter besonderen hygienischen Voraussetzungen Notwendige Veränderungen und besondere Vorkommnisse werden in der Arzneimittelkommission besprochen und durch diese beschlossen.
Im Zentrallabor können rund um die Uhr Notfall-, Routine- und einige Spezialuntersuchungen durchgeführt werden, so dass auf schnellstem Wege die Ergebnisse für den behandelnden Arzt vorliegen. Regionale und überregionale Vertragslabore werden für Spezialuntersuchungen eingebunden. Zu den laboreigenen Analyseverfahren gehören u.a.: • klinische Chemie (z. B. Bestimmung der Elektrolyte, Leberwerte, Blutfette) • Hämatologie (Blutbilduntersuchungen) • Hämostaseologie (Blutgerinnungsuntersuchungen) • Immunologie (Bestimmung von Eiweiß, Hormonen, Medikamentenspiegeln u.a.) • Differenzierte Diagnostik von Krebserkrankungen (Differentialdiagnostische Untersuchung von Blut- und Knochenmarkpräparaten, Zelldifferenzierung, Immunhämatologie) • Analysen zur Bestimmung von Infektionserkrankungen • Bereitstellung von Blutpräparaten zur Transfusion (Übertragung) Im Rahmen der externen Qualitätssicherung nimmt das Zentrallabor an Ringversuchen der Labordiagnostik teil.
Die eigens für die Fragestellungen der Hygiene ausgebildete Hygienefachkraft befasst sich mit den aktuellen Problemen im Krankenhaus und mit Entwicklungen, die das Krankenhaus in Bezug auf nosokomiale Infektionen (im Krankenhaus erworbene Infektionen) zukünftig betreffen werden. Sie trägt entscheidend zur Verhütung, Erkennung und Bekämpfung von Krankenhausinfektionen durch umfangreiche qualitätssichernde Maßnahmen bei. Sie wird dabei von einem externen Krankenhaushygieniker und einer Hygienefachkraft unterstützt.
In der Zentralsterilisation wird der vollständige Wiederaufbereitungsprozess in validierten (gesicherten) Verfahren sämtlicher Operations- und Untersuchungsinstrumente organisiert und durchgeführt, von der manuellen über die maschinelle Desinfektion und Reinigung bis hin zum fertigen Sterilgut.