Abteilung: Neurologie

Marien-Hospital Euskirchen

Nervenheilkunde

Telefon:
02251 900 - 901118
Fax:
02251 901092 - 901088
E-Mail:

Stationäre Fälle:
1051


Personal der Abteilung

Ärzte:
10.5
Fachärzte:
3
Belegärzte:
0
Pflegekräfte insgesamt:
16
Examinierte Pflegekräfte:
15
Examinierte Pflegekräfte mit einer Fachweiterbildung:
0

Apparative Ausstattung

  • Elektromyographie (EMG)/ Gerät zur Bestimmung der Nervenleitgeschwindigkeit
  • Es sind 2 Elektromyographie (EMG) Geräte zur Bestimmung der Nervenleitgeschwindigkeit und Durchführung der Nadel-Elektromyographie sowie 2 Geräte zur Ableitung der multimodal evozierten Potentiale vorhanden. Es handelt sich um 2- und 4-Kanalgeräte auf modernstem Stand. Es liegt die Ausbildungsberechtigung der Deutschen Gesellschaft für Neurophysiologie vor. Moderne Geräte, technischer Stand 2006.
  • Elektroenzephalographiegerät (EEG)
  • Papierloses 16-Kanal-Gerät. Ausbildungsberechtigung der Deutschen Gesellschaft für klinische Neurophysiologie. Technischer Stand 2006.
  • Sonographiegerät/ Dopplersonographiegerät
  • 24h verfuegbar; 24h Verfügbarkeit der extra- und intrakraniellen Doppler- und Duplexsonographie. Spezialisierte Untersuchungstechniken wie HIT-Detektion und Nachweis von Shunt-Vitien. Parenchymsonographie des Hirnstammes bei extrapyramidalen Erkrankungen. Moderne Geräte, technischer Stand 2006.

Versorgungsschwerpunkte

  • Diagnostik und Therapie von degenerativen Krankheiten des Nervensystems
  • Degenerative Erkrankungen sind durch pathologische Ablagerung von Stoffen (z. B. Amyloidose), durch das Absterben spezieller Nervenzellpopulationen oder durch Entmarkung der Nervenbahnen (Leukodystrophie) gekennzeichnet und sind meist erblich bedingt. Hier wird in der Neurologischen Abteilung eine genaue Diagnosesicherung betrieben, um anschließend die weitere Therapie planen zu können.
  • Diagnostik und Therapie von Anfallsleiden
  • Epilepsien sind eine Gruppe von Erkrankungen, bei denen es wiederholt zu zerebralen Krampfanfällen kommt. Die Ursachen sind vielfältig und werden in der Neurologischen Abteilung mit verschiedenen Methoden wie bildgebenden Verfahren (MRT) und Darstellung der Hirnstromkurven (Elektroenzephalographie, EEG) ermittelt und anschließend fachgerecht behandelt.
  • Spezialsprechstunde
  • Botulinum-Sprechstunde: Behandlung von Dystonien wie Torticollis, oromandibuläre Dystonien, Blepharospasmus, Schreibkrampf und weitere fokale oder segmentale Dystonien, spastischen Erkrankungen nach Schlaganfall, frühkindlicher Hirnschaden oder bei Multipler Sklerose, sowie hemifazialer Spasmus und Hyperhidrosis axillaris. Neuroimmunologische Sprechstunde: Diagnostik und Therapie neuroimmunologischer und entzündlicher Erkrankungen des Nervensystems. Hierzu gehören Multiple Sklerose, Myasthenia gravis, Kollagenosen mit Beteiligung des Nervensystems, Gefäßentzündungen im zentralen Nervensystem, chronische Polyneuropathien und andere Erkrankungen aufgrund einer Störung des körpereigenen Immunsystems. KV-Sprechstunde: Hier werden alle Patienten der GKV mit Überweisung eines niedergelassenen Neurologen therapiert und behandelt. Privat-Sprechstunde: Hier können sich alle Patienten der PKV auch ohne Überweisung vorstellen.
  • Diagnostik und Therapie von geriatrischen Erkrankungen
  • Unter geriatrischen Erkrankungen versteht man Krankheiten des älteren Menschen. Häufig liegen dabei Mehrfacherkrankungen (Multimorbidität) vor, so dass hier eine enge Zusammenarbeit der Neurologischen Abteilung mit den Ärzten der Inneren Medizin, Chirurgie und Psychiatrie erfolgt, um den Patienten ganzheitlich und bestmöglich zu versorgen. Häufige geriatrische Erkrankungen sind verschiedene Demenzen, M. Parkinson, Schlaganfälle, epileptische Anfälle aufgrund von Hirnschädigungen verschiedener Ursachen und eine Vielzahl weiterer Erkrankungen.
  • Diagnostik und Therapie sonstiger neurovaskulärer Erkrankungen
  • Zu den sonstigen neurovaskulären Erkrankungen gehören zum Beispiel Gefäßmissbildungen, Gefäßrisse oder Gefäßentzündungen, die mit speziellen Methoden nachgewiesen und entsprechend behandelt werden. Die Versorgung der Patienten erfolgt in enger Kooperation mit der radiologischen Abteilung, die u.a. minimal-invasive Interventionen an Blutgefäßen durchführt.
  • Diagnostik und Therapie von extrapyramidalen Krankheiten und Bewegungsstörungen
  • Unter anderem gehört hierzu der Morbus Parkinson, der in der Neurologischen Abteilung diagnostiziert und behandelt wird. Hierzu werden die Krankenvorgeschichte und die körperliche Untersuchung detailliert erhoben und der Befund von weiteren bildgebenden Verfahren wie CT und MRT unterstützt. Therapeutisch steht hier die bedarfsgerechte medikamentöse Therapie im Vordergrund, die in der Neurologischen Abteilung durchgeführt wird. Darüber hinaus sind beim M. Parkinson operative Therapien möglich. Die Kontaktaufnahme mit einem operativen Zentrum und die Indikationsstellung zur operativen Therapie können in der Neurologischen Abteilung erfolgen. Außerdem werden in der Botulinum-Sprechstunde weitere extrapyramidale Erkrankungen wie Dystonien, Blepharospasmus und verwandte Krankheitsbilder wie hemifazialer Spasmus und spastische Syndrome behandelt.
  • Diagnostik und Therapie von Systematrophien, die vorwiegend das Zentralnervensystem betreffen
  • Zu den Systematrophien zählen degenerative Erkrankungen des motorischen Nervensystems wie zum Beispiel die Amyotrophe Lateralsklerose (ALS), bei der es zu fortschreitenden Muskellähmungen kommt. Wegweisend bei der Diagnostik sind vor allem typische Beschwerden in Kombination mit neurophysiologischen Untersuchungen, insbesondere der Messung der Nervenleitgeschwindigkeit und der Elektromyographie. Hier können auch Nerven- und Muskelbiopsien nötig sein, die in enger Kooperation mit einem Neuropathologischen Referenzzentrum ausgewertet werden.
  • Diagnostik und Therapie von zerebraler Lähmung und sonstigen Lähmungssyndromen
  • Hierunter versteht man Bewegungsstörungen und Lähmungen, deren Ursache in einer Hirnschädigung liegt. Die Ursachen hierfür können zum Beispiel ein Schlaganfall, eine frühkindliche Hirnschädigung oder ein Unfall sein. Die Ermittlung der Ursache wird durch die Neurologische Abteilung mit Hilfe der Erhebung der Krankenvorgeschichte, der körperlichen Untersuchung, sowie durch neurophysiologische, laborchemische und bildgebende Verfahren wie CT und MRT betrieben. Anschließend erfolgt eine entsprechende Therapie.
  • Neurologische Notfall- und Intensivmedizin
  • Im Rahmen der Neurologischen Notfall- und Intensivmedizin werden verschiedene Erkrankungen wie Schlaganfall, Hirnblutungen, Hirnhautentzündungen, krisenhafte Verschlechterung von Muskelerkrankungen (z.B. myasthene Krise), akute Polyneuropathien (z.B. Guillain-Barré-Strohl-Syndrom), akute Kopfschmerzen und akute Lähmungen verschiedener Ursachen behandelt. Hierfür stehen der Neurologischen Abteilung eine offiziell anerkannte Schlaganfallstation ("stroke unit") und die Intensivstation zur Verfügung, wo Patienten gemeinsam mit den Ärzten der Anästhesiologischen Abteilung behandelt werden. Diese Stationen sind gerätetechnisch aufwändig ausgestattet und zeichnen sich durch einen hohen pflegerischen und medizinischen Betreuungsaufwand aus. So können auch Patienten, deren Zustand bedrohlich ist oder deren Zustand bedrohlich werden könnte. nach überregionalen Standards versorgt werden.
  • Schlaganfallzentrum
  • Besonderer Schwerpunkt der Abteilung für Neurologie ist die Behandlung von Schlaganfällen. Die Versorgung von Schlaganfallpatienten erfolgt auf der Schlaganfallstation der Neurologischen Abteilung (stroke unit), wo die Patienten 24 Stunden überwacht werden. Dort wird in ausgewählten Fällen auch die systemische Thrombolyse oder die intraarterielle, lokale Thrombolyse zur Auflösung von Blutgerinnseln durchgeführt. Falls nötig, wird eine spezifische neurologische Intensivtherapie durchgeführt.
  • Diagnostik und Therapie von Polyneuropathien und sonstigen Krankheiten des peripheren Nervensystems
  • Unter Polyneuropathie versteht man eine Erkrankung des peripheren Nervensystems. Abhängig von der jeweiligen Ursache können verschiedene Nerven schwerpunktmäßig betroffen sein, die je nach betroffenem Fasertyp und Körperregion unterschiedliche Symptome verursachen. Die Ursache wird in der Neurologischen Abteilung durch genaue Erhebung der Krankenvorgeschichte, die neurologische Untersuchung, Messung der Nervenleitgeschwindigkeit, Untersuchung des Nervenwassers und durch bildgebende Verfahren wie CT und MRT erbracht und anschließend therapiert. Bei akuten entzündlichen Polyneuropathien, wie z.B. dem Guillain-Barré-Strohl-Syndrom, werden spezialisierte Therapieverfahren wie die Plasmapherese durchgeführt.
  • Diagnostik und Therapie von Erkrankungen der Hirnhäute
  • Als Hirnhäute bezeichnet man die Bindegewebsschichten, die das Gehirn und Rückenmark umgeben und schützen. Eine gefürchtete Erkrankung ist hier die lebensbedrohliche bakterielle Hirnhautentzündung (Meningitis) mit Meningokokken, Pneumokokken oder anderen Erregern, die jedoch in der neurologischen Abteilung bei rechtzeitiger Diagnosestellung durch hochdosierte Antibiotikagabe und durch intensivmedizinische Betreuung erfolgreich behandelt werden kann. Auch andere Erkrankungen führen zu Reizungen der Hirnhäute und werden in der Neurologischen Abteilung behandelt.
  • Diagnostik und Therapie von Krankheiten im Bereich der neuromuskulären Synapse und des Muskels
  • Hierzu gehören Erkrankungen wie Muskeldystrophie, entzündliche Muskelerkrankungen oder Myasthenia gravis. Die Ursachen sind sehr unterschiedlich und werden in der Neurologischen Abteilung durch verschiedene Untersuchungsverfahren wie Elektromyographie, Neurographien und multimodal evozierte Potenziale, laborchemische Untersuchungen oder bildgebende Verfahren wie CT und MRT abgeklärt und anschließend behandelt. Muskel- und Nervenbiopsien werden nach standardisierten Verfahren entnommen und in einem Muskel- und Nerven-Referenzzentrum analysiert.
  • Diagnostik und Therapie entzündlicher ZNS-Erkrankungen
  • Zur Gruppe der entzündlichen ZNS-Erkrankungen gehört auch die Multiple Sklerose. Die Diagnose wird durch bildgebende Verfahren wie MRT, Liquoruntersuchungen und Messungen der multimodal evozierten Potenziale gestellt. Nach der Diagnosestellung erfolgt die Therapieplanung auf der Basis der international anerkannten Therapieempfehlungen der "Multiple Sklerose Therapie Konsensus Gruppe" (MSTKG) gemeinsam mit dem betroffenen Patienten. Sämtliche weiteren entzündlichen ZNS-Erkrankungen und entzündlichen Erkrankungen des peripheren Nervensystems werden diagnostiziert und behandelt. Die Abteilung bietet hierzu eine Neuroimmunologische Spezialsprechstunde an.
  • Diagnostik und Therapie von zerebrovaskulären Erkrankungen
  • Zu den zerebrovaskulären Erkrankungen gehören ischämische Schlaganfälle, intrazerebrale Blutungen, subdurale und epidurale Hämatome, sowie Subarachnoidalblutungen und Sinusvenenthrombosen. Sie stellen einen ausgesprochenen Schwerpunkt der Behandlung in der Neurologischen Abteilung dar. Die Abteilung betreibt eine anerkannte Stroke-Unit für den Kreis Euskirchen. Mit modernen Therapieverfahren können Komplikationen und Folgen der Erkrankungen vermieden werden, bei rechtzeitiger Krankenhauseinlieferung ist auch das Auflösen eines Gerinnsels beim ischämischen Schlaganfall durch eine systemische oder intraarterielle Lysetherapie möglich.
  • Diagnostik und Therapie neuroimmunologischer Erkrankungen
  • siehe oben
  • Diagnostik und Therapie maligner Erkrankungen des Gehirns
  • Als maligne Erkrankung des Gehirns bezeichnet man eine bösartige Gewebewucherung im Gehirn, die ihre Ursache im Gehirn selbst hat oder als Tochtergeschwulst entstanden sein kann. In der Neurologischen Abteilung wird eine genaue Diagnose der Erkrankung angestrebt, um anschließend die Therapie durch Chemotherapie oder Operation in enger Kooperation mit der Neurochirurgie und Onkologie zu planen.
  • Diagnostik und Therapie gutartiger Tumoren des Gehirns
  • Gutartige Tumoren des Gehirns bilden keine Tochtergeschwülste und wachsen nicht gewebezerstörend, können aber durch ihr Wachstum zu einem erhöhten Hirndruck führen und bedürfen daher ebenfalls der genauen Diagnosestellung, besonders durch bildgebende Verfahren wie MRT. Von größter Bedeutung ist die Abgrenzung gegenüber bösartigen Tumoren. Bei gutartigen Tumoren sind häufig keine Operationen nötig.
  • Diagnostik und Therapie von demyelinisierenden Krankheiten des Zentralnervensystems
  • Unter einer demyelinisierenden Erkrankung oder Entmarkungskrankheit wird eine Schädigung des Zentralnervensystems verstanden, bei der es zu einer Demyelinisation der Nervenzellen bzw. derer Nervenfortsätze, somit zu einer Zerstörung der Marksubstanz kommt. Beispiele hierfür sind die Multiple Sklerose (MS), Baló-Erkrankung, Neuromyelitis optica (Devic-Syndrom) oder die transverse Myelitis. Diese Erkrankungen werden in der Neurologischen Abteilung diagnostiziert und behandelt. Die Neurologische Abteilung bietet eine Spezialsprechstunde, die Neuroimmunologische Sprechstunde, an.
  • Diagnostik und Therapie von Krankheiten von Nerven, Nervenwurzeln und Nervenplexus
  • Hierunter versteht man eine Reizung oder Schädigung der Nerven und Nervenwurzeln. Sie kann sich in Störungen der Empfindung, Schmerzen oder Lähmungen äußern. Die Beschwerden können akut oder chronisch sein. Ursachen können entzündliche Veränderungen wie Borreliose oder Herpes Zoster oder häufiger Bandscheibenvorfälle sein. Die genaue Ursache wird in der Neurologischen Abteilung ermittelt und die entsprechende Therapie eingeleitet. Die ambulante Diagnostik ist im Neurophysiologischen Labor möglich.

Facharztqualifikation

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