Die reflektorische Atemtherapie wird besonders bei älteren oder dementen Patienten zur Behandlung von Asthma und Lungenerkrankungen eingesetzt. Die aktive Stimulierung konkreter Körperrezeptoren wirkt auf den Atemrhythmus des Patienten. Die Optimierung der Atmungsvorgänge wird erreicht und damit konsequenterweise eine Verbesserung der Beweglichkeit des Körpers.
Medizinische Bäder sowie Fuß-, Arm- und Wechselbäder werden bevorzugt zur Entspannung, Anregung der Durchblutung oder Wundheilung angewandt.
Als Ergänzung zur Lymphdrainage können elastische Binden eingesetzt werden. So soll ein erneutes Anschwellen der betreffenden Körperteile verhindert werden.
Nach einem Krankenhausaufenthalt oder als Urlaubs- und Krankheitsvertretung einer betreuenden Pflegeperson, können pflegebedürftige Patienten die Kurzzeitpflege in Anspruch nehmen. In ärztlicher Absprache können alle therapeutischen Angebote und Freizeitaktivitäten des Gertrudis- Hospitals in Anspruch genommen werden.
Bei chronisch entzündlichen Erkrankungen des Bewegungsapparates, wie gelenknahe Sehnenschmerzen, Knie- und Hüftarthrosen, Tennisarm, Schulter- und Rückenschmerzen hat sich diese Therapie bewährt.
In Kombination mit anderen Therapien wird diese Behandlungsform bei Erkrankungen des Bewegungsapparates angewandt. Geschwächte oder gelähmte Muskulatur wird gekräftigt, verkürzte Muskulatur gedehnt. Weiterhin sind Techniken zur Verbesserung der Gelenk- und Wirbelsäulenbeweglichkeit, schmerzlindernde Maßnahmen sowie Entspannungstechniken möglich.
Nach Operationen und bei Sensibilitätsstörungen findet diese Therapie Anwendung. Da das Paraffin das ganze Gelenk umschließt, werden steife Gelenke gelockert und die Durchblutung angeregt. Dadurch wird die Sensibilität der Hände gesteigert. Narbenverhärtungen können vermieden und verbessert werden.
Unsere Therapeuten setzen Kinesio-Taping zur Gelenkstabilisierung bzw. bei Ligamenttechniken ein. Auch bei dieser Technik bleibt die mögliche, volle Beweglichkeit erhalten. Man mobilisiert und unterstützt die Selbstheilungskräfte des Körpers. Der hohe Tragekomfort und die nicht immobilisierende Technik kommen dem Patienten sehr entgegen und verkürzen die Rehabilitationszeiten.
Zur Steigerung der Herz- und Kreislaufsituation werden „Sprudelbäder“ angewendet. Sie wirken kreislaufanregend und durchblutungsfördernd.
Diese Therapie hat die Verbesserung der schmerzfreien Gehstrecke zum Ziel: Unsere Therapeuten arbeiten in ärztlicher Absprache anhand eines AVK-Trainingplans (spezielle Gefäßgymnastik). Durch gezielte Bewegungsübungen sollen sich Kollateralen (=Umgehungskreisläufe) bilden, um die Durchblutung des unterversorgten Muskelgewebes zu verbessern.
Unsere Physiotherapeuten wenden nieder- und mittelfrequente Stromformen zur Schmerzlinderung, Durchblutungsverbesserung, Tonisierung und - Detonisierung der Muskulatur an. Besondere Stromformen haben entzündungshemmende und resorptionsfördernde Wirkung und vermögen darüber hinaus Muskeln zu kräftigen und gezielt zur Kontraktion zu bringen.
Unsere Therapeuten wenden diese Therapie an, um durch Zug und Schiebetechniken Gelenke ohne viel Bewegung wieder zu mobilisieren.
Speziell geschulte Mitarbeiter bieten Akupressur zur Unterstützung des Heilungsprozesses an, z.B. im Rahmen der Schmerztherapie.
Sozialarbeiter und Seelsorger beraten in Krisensituationen. Patientenseminare zu verschiedenen Themen werden jährlich veranstaltet. Aktuelle Termine stehen auf unserer Homepage.
Atemgymnastik wird zur OP-Vorbereitung und nach einer OP zur Vermeidung von Lungenentzündungen und zur Therapie u.a. von Asthma durchgeführt.
Unsere Sozialarbeiter beraten Patienten und deren Angehörige in Krisensituationen und unter anderem zu Fragen der pflegerischen oder finanziellen Weiterversorgung. Beispielsweise: Anträge für eine Pflegestufe, Beratung und Vermittlung von Hilfsmitteln, Altenheimunterbringung, Kurzzeitpflege und Hospizunterbringung, Anschlussheilbehandlung, Vermittlung einer Suchttherapie.
Unsere Mitarbeiter werden durch Seminare in der Sterbe- und Trauerbegleitung geschult. In Zusammenarbeit mit dem ambulanten Hospizdienst und unseren Seelsorgern begleiten die Mitarbeiter sterbende und schwerkranke Patienten. Gedenkgottesdienste für verstorbene Patienten finden regelmäßig in unserer Kapelle statt.
Sie finden im 32/33° C warmen Wasser nach ärztlicher Verordnung und unter Betreuung und Aufsicht von Physiotherapeuten statt. Die Ziele sind: Mobilisation aller Gelenke, Kräftigung geschwächter Muskulatur durch die Schulung von Gelenken und Bändern. Schulung des Gleichgewichts, Stärkung des Herz-Kreislaufsystems, Anregung von Atmung, Durchblutung und Stoffwechsel - Abbau von muskulären Dysbalancen und Verspannungen.
Sie wird bei Patienten zur Rehabilitation nach Erkrankungen des zentralen Nervensystems, z.B. Schlaganfall, angewandt. Ziel der Therapie ist es, die verloren gegangenen sensorischen und / oder motorischen Funktionen zu trainieren und somit die Tätigkeiten des täglichen Lebens anzubahnen.
Stationäre Diabetiker können eine modular aufgebaute Diabetiker-Schulung durch eine im Haus angestellte Diabetes-Beraterin erhalten. Die Schulung findet in Einzelgesprächen statt und kann sowohl am Patientenbett, als auch im eigens dafür vorgesehenen Schulungsraum durchgeführt werden
Bei Fragen rund um die Ernährung, Diät und Spezialkost beispielsweise für Allergiker oder bei Unverträglichkeiten von Nahrungsmitteln sowie nach Operationen, findet eine Einzelberatung durch Diabetes- und Diätassistenten statt.
In unserem Haus wird ein Entlassungsmanagement nach Expertenstandard der Pflege durchgeführt. Eine über die Entlassung hinausgehende Versorgung unserer Patienten mit Hilfe von Heil- und Hilfsmitteln wird bedarfgerecht durch die Sozialarbeiter in Zusammenarbeit mit der Pflege und dem ärztlichen Dienst gesichert. Unser Haus arbeitet mit allen örtlichen oder anderen gewünschten ambulanten Pflegediensten und Altenpflege- und Wohnheimen zusammen.
Unser ergotherapeutisches Team arbeitet mit aktivierenden und rehabilitierenden Maßnahmen motorisch-funktionell, geistig-funktionell mit den Patienten um für diese die größtmögliche Selbständigkeit im Alltag zu erreichen.
Zur Unterstützung des Heilungsprozesses wird unter anderem Fußreflexzonentherapie eingesetzt. Sie aktiviert die Selbstheilungskräfte und erstreckt sich gleichermaßen auf den körperlichen sowie seelisch-emotionalen Bereich.
Durch gezieltes Blasentraining werden Patienten z.B. nach Operationen und der Geriatrie mit dem Ziel der Kontinenz therapiert. Bei chronischen Blasenentleerungsstörungen wird der Umgang mit Hilfsmitteln geschult.
Bei verschiedenen Erkrankungen arbeiten unsere Therapeuten mit speziellen Massagegriffen entlang der Lymphbahnen, um den Abfluss der Lymphe zu fördern und damit vorhandene Ödeme abzubauen.
Die Massage erfolgt zur Linderung und Vorbeugung von z.B. Verspannungen, Rückenschmerzen, Migräne, Kopfschmerzen, Muskelschmerzen, nach größeren Verletzungen und Operationen, bei narbigen Verwachsungen oder Lähmungserscheinungen, sowie in der geriatrischen Frühkomplexbehandlung.
Im Gertrudis-Hospital ist eine Fußpflege vor Ort. Termine werden individuell bei Bedarf vermittelt.
Die Leistungen der physikalischen Therapie werden nach ärztlicher Verordnung durch Masseure und medizinische Bademeister erbracht. Zum Leistungsspektrum zählen: Wärme- und Kälteanwendungen, Massagen, medizinische Bäder, Elektrotherapien, Unterwassermassagen.
Die Physiotherapeuten und Krankengymnasten unterstützen die ärztliche Therapie. Sie verwenden unterschiedliche Methoden (z.B. Bobath), der Behandlung des Stütz- und Bewegungsapparates, um pathologische Haltungs- und Bewegungsmuster zu beseitigen und zu vermeiden.
Im Rahmen der Patientenseminare gibt es unter anderem Vorträge zu Präventivmaßnahmen bei: Schlaganfall, Herz-Kreislauferkrankungen, Diabetes mellitus, Sodbrennen. Im Rahmen der Sturzprophylaxe werden besonders bei älteren Patienten Sturzrisikoanalysen durchgeführt und entsprechende Maßnahmen der Prophylaxe eingeleitet. Unser Schwimmbad steht den Patienten und organisierten Gruppen zur Verfügung. Es wird diversen Kursen wie z.B. Babyschwimmen, Herzsportgruppen zur Verfügung gestellt.
Auf ärztliche Verordnung werden Patienten durch Physiotherapeuten geschult. Schulungsinhalte sind u.a.: Erlernen einer korrekten Körperhaltung, Adäquates Muskelaufbautraining, Tipps zur Vermeidung weiterer Schäden, Hebetechniken.
Die fachabteilungsbezogenen Schmerzkonzepte in unserem Hause orientieren sich an den Richtlinien der Fachverbände. Anhand einer Schmerzskala wird die Schmerztherapie dokumentiert und der Schmerzmittelbedarf individuell angepasst.
Wir arbeiten mit ex- und internen Fachkräften sowie externen Einrichtungen zusammen. Beispielsweise: ambulante Dienste, Stomaberater, Sanitätshäuser. Ebenso wird bei Bedarf eine Ernährungs- und Diabetesberatung durchgeführt. Die Schulung der Angehörigen wird ermöglicht.
Auf ärztliche Verordnung wird die frühzeitige logopädische Behandlung durch die Kooperation mit einer Logopädin gewährleistet.
Bei Versorgungs- und Betreuungsbedarf berät und schult ein Stomatherapeut die Patienten und deren Angehörige. Auch nach der Krankenhausentlassung betreuen sie die Stoma-Träger weiter.
Im Rahmen der Therapie weder dem Patienten speziell angepasste Hilfsmittel frühzeitig verordnet. Die Anleitung im Umgang mit den Hilfsmitteln erfolgt noch während des Krankenhausaufenthaltes.
Ärztlich werden verschiedene Anwendungen verordnet, um Schmerzen und Verspannungen zu lindern. Anwendungen können sein: Kühlelemente, Kirschkernkissen, Rotlicht, Heissluft, Fangopackungen, Getreidekissen, Sandbox.
Speziell im Wundmanagement geschultes Personal unterstützt die Behandlung insbesondere chronischer Wunden wie Dekubitus und Ulcus cruris.
Im Rahmen der Physikalischen Therapie arbeiten wir mit Herzsportgruppen, Osteoporoseselbsthilfegruppen, dem Katholischen Bildungswerk, Familienbildungsstätten und Rehabilitationssportgruppen zusammen.