Schwerpunkte der Versorgung - Neurologische Klinik Bad Neustadt an der Saale

Schwerpunkte der Versorgung

  • Schlaganfallzentrum

  • Seit 2002 ist die Stroke Unit der Neurologischen Klinik ein überregionales Schlaganfallzentrum und ermöglicht dadurch die zeitnahe Aufnahme des Patienten in ein Behandlungszentrum mit ausgewiesener Expertise in spezifischer Diagnostik und Behandlung (z.B. Lyse). Patienten, die eine besonders schwere Einschränkung erlitten haben, werden nahtlos in der neurologisch-neurochirurgischen Frührehabilitation weiterbehandelt. Ein Übergang in die Abteilungen Weiterführende Rehabilitation bzw. Anschlussheilbehandlung erfolgt bei einer Besserung der Symptome (Barthel-Index über 30 bzw. über 60 Punkte). Entsprechend der jeweiligen Symptomatik beinhaltet die Versorgung die vollständige Diagnostik, medikamentöse Behandlung, pflegetherapeutische Aktivierung, Physiotherapie, Ergotherapie, Physikalische Therapie, Neuropsychologie, Logopädie, sozialmedizinische Beurteilung und Vorbereitung der Entlassung durch den Sozialdienst.
  • Epilepsie

  • Die Neurologische Klinik ist als Epilepsiezentrum Partner des fränkischen Kompetenznetzwerkes Epilepsie und arbeitet zudem mit der Beratungsstelle des Bezirkes Unterfranken für Epilepsieerkrankte zusammen. Akutneurologisch wird der Epilepsiepatient entweder wegen eines Notfalls oder wegen einer Pharmakoresistenz behandelt oder zur differentialdiagnostischen Abklärung aufgenommen. Rehabilitativ werden vor allem Patienten nach epilepsiechirurgischem Eingriff therapiert. Hierbei liegt der Schwerpunkt auf der Verbesserung bestehender Funktions- und Fähigkeitsstörungen, und des psychischen Befindens, dem Erlernen eines angemessenen Umganges mit der Erkrankung und der sozialen (Re-)Integration.
  • Parkinson

  • Die Neurologische Klinik ist ein Regionalzentrum im Kompetenzzentrum Parkinson Deutschland (KNP). Neben der Differentialdiagnostik von Bewegungsstörungen liegt der Schwerpunkt auf der medikamentösen Erst- oder Neueinstellung und einer sich ggf. anschließenden Rehabilitation. In einer klinikeigenen wissenschaftlichen Datenbank werden die erhobenen Daten dokumentiert und ausgewertet. Regelmäßige Treffen mit der lokalen Regionalgruppe der Deutschen Parkinsonvereinigung (DPV) und die Herausgabe eines überregionalen Parkinson-Newsletters bilden das Bindeglied zur nachstationären Begleitung parkinsonerkrankter Menschen und ihrer Angehörigen.
  • Multiple Sklerose

  • Die integrierte Versorgung von Patienten mit MS und anderen entzündlichen Erkrankungen des zentralen Nervensystems beinhaltet die Diagnostik, die medikamentöse Erst- oder Neueinstellung und die symptomorientierten therapeutischen und pflegetherapeutischen Maßnahmen. Zusätzlich werden MS-Patienten sowohl während des stationären Aufenthaltes als auch in der häuslichen Nachsorge von speziell ausgebildeten Pflegekräften (MS-Nurses) betreut, die durch Informationen zu Schubprophylaxe und Nebenwirkungsmanagement, praktischer Unterweisung bei Selbstinjektion, telefonischer Beratung und Hausbesuchen die Qualität der Versorgung gewährleisten. Eine Arbeitsgruppe Multiple Sklerose, bestehend aus Ärzten, MS-Nurses und Forschungsmitarbeitern, trägt zur kontinuierlichen Verbesserung der Versorgung bei.
  • Schmerzpatienten

  • Bei chronischen und akuten Rücken- bzw. Kopfschmerzen werden fachspezifische und integrative Behandlungsansätze verfolgt. Die Therapieergebnisse werden in Form der visuellen Analogskala (VAS) dokumentiert. Es besteht ein intensiver konsiliarischer Austausch mit der Neurochirurgischen Abteilung im Klinikum Meiningen, der Abteilung für Anästhsie der Herz- und Gefäß-Klinik Bad Neustadt und der Psychosomatischen Klinik Bad Neustadt.
  • Schwerst-Schädel-Hirn-Verletzte

  • Unter Bereitstellung aller erforderlichen intensivmedizinischen Behandlungsmöglichkeiten bietet die Frührehabilitation dem Patienten die Chance, bereits auf der Intensivstation konsequent nach therapeutischen Gesichtspunkten behandelt zu werden. Der Patient gewinnt dadurch wertvolle Therapiezeit, auch wenn stabile Kreislauffunktionen oder eine ausreichende Atmung zu diesem Zeitpunkt nur mittels modernster Intensivmedizin erreicht werden können. Spezielle Lagerungen (z.B. Lagerung in Neutralstellung), behutsame Vertikalisierung, Entwöhnung von der Beatmungsmaschine (Weaning), differenzierte Spastikbehandlung (z.B. lokale Botulinum-Toxin-Behandlung oder intrathekale Baclofen-Pumpe), Anwendung spezifischer Konzepte (z.B. Basale Stimulation, redressierende Gipstherapie) sind einige der Therapieschwerpunkte.

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