Auführliche Legende der Behandlungsqualität
* = 100 bis 100%
Kennzahl: 2006/12n1-CHOL/44800
Kommentar: Nur durch eine Gewebeuntersuchung ist die Feststellung oder der Ausschluss einer bösartigen Grunderkrankung möglich. Diese Untersuchung ist ein Qualitätsziel mit einem Zielwert von 100%. In allen 120 Fällen wurde eine feingewebliche Untersuchung der entfernten Gallenblase durchgeführt. Damit ist das Qualitätsziel vollständig erfüllt.
* = 100 bis 100%
Kennzahl: 2006/12n1-CHOL/44783
Kommentar: Es handelt sich hier um eine voroperative Untersuchung zur Klärung der Ursache. Diese Ursachenforschung soll bei allen Patienten vor der Gallenoperation durchgeführt werden und hat Einfluss auf die Behandlungskonsequenz. Das KKH Burg hat das Qualitätsziel zu 100% erfüllt und liegt deutlich über dem Bundes- und Landesdurchschnitt
* = 0 bis 1.5%
Kennzahl: 2006/12n1-CHOL/44927
Kommentar: Typische Gründe für eine Folgeoperation sind belassene Gallengangsteine, Gallengangsverletzungen, Blutungen und Entzündungen. Bei Patienten mit akuten Gallenblasenentzündungen ist die Rate der Folgeoperationen deutlich erhöht. Der Referenzwert für eine gute Qualität liegt bei einer Folgeoperationsrate unter 1,5%. Von 71 operierten Patienten im KH Burg, musste bei nur einem Patienten eine Folgeoperation durchgeführt werden. Somit hat das Krankenhaus das Qualitätsziel mit einer Folgeoperationsrate von <1,4% erreicht
Kennzahl: 2006/16n1-GEBH/49523
Erweiterte Bezeichnung: Antenatale Kortikosteroidtherapie: bei Geburten mit einem Schwangerschaftsalter von 24+0 bis unter 34+0 Wochen unter Ausschluss von Totgeburten und mit einem präpartalen stationären Aufenthalt von mindestens zwei Kalendertagen
Kommentar: Die vorgeburtliche Gabe von Medikamenten dient der Lungenentwicklung des Frühgeborenen. Die Gabe von Medikamenten an die Mutter bei drohender Frühgeburt senkt deutlich die Sterblichkeit und Krankheitsfolge des Frühgeborenen. Die Gabe von Medikamenten an die Mutter bei drohender Frühgeburt wird als Qualitätsziel mit 95% angegeben. Das Krankenhaus erfüllt das Qualitätsziel mit 100% und liegt damit deutlich über dem Bundes- und Landesdurchschnitt.
Kennzahl: 2006/16n1-GEBH/68383
Kennzahl: 2006/16n1-GEBH/737
Kommentar: Im KKH Burg befindet sich eine Abteilung für Kinder -und Jugendmedizin,inklusive Neonatologie, mit ständig anwesendem Kinderarzt. Ein Qualitätsziel in der Geburtshilfe ist, dass bei Entbindungen von Frühgeborenen bei mindestens 90% aller Fälle ein Kinderarzt anwesend sein sollte. Im Jahr 2006 wurden im Krankenhaus Burg 6 Frühgeborene entbunden. In 5 Fällen war der Kinderarzt von Beginn an anwesend. In einem Fall hat die Patientin 2 Minuten nach notfallmäßiger Aufnahme entbunden. Der Kinderarzt war 2 Minuten nach Geburt anwesend. Diese unvorhergesehenen Ereignisse können nicht als Qualitätsdefizit bewertet werden.
Kennzahl: 2006/15n1-GYN-OP/50554
Kommentar: Thrombosen und Lungenembolien sind mit einer hohen Krankheitsfolge und Sterblichkeit belastet. Arzneimittel zur wirksamen voroperativen medikamentösen Thromboseprophylaxe reduzieren die Komplikationen deutlich. Es wird empfohlen, eine Thromboseprophylaxe bei Gebärmutterentfernung an Patientinnen ab 40 Jahren durchzuführen. Der Referenzwert für gute Qualität liegt bei 90%. Im KH Burg haben 99,4% aller Patientinnen eine Thromboseprophylaxe vor der Gebärmutterentfernung erhalten. Damit liegt das KH Burg über dem Bundes- und Landesdurchschnitt .
Kennzahl: 2006/15n1-GYN-OP/47637
Kommentar: In der Frauenheilkunde stehen Wundinfektionen nach der Harnwegsinfektion an zweiter Stelle der Häufigkeit im Krankenhaus erworbener Infektionen. Die Wundinfektion nach Gebärmutterentfernung kann durch die Gabe von Antibiotika zur Vorbeugung reduziert werden. Das Qualitätsziel fordert eine prophylaktische Antibiotikagabe bei 90% aller Gebärmutterentfernungen vor der Operation. Im KH Burg wurde bei 98,9% aller geplanten Gebärmutterentfernungen eine Antibiotikaprophylaxe durchgeführt. Somit liegt es deutlich über dem Bundes- und Landesdurchschnitt.
Kennzahl: 2006/17n2-HÜFT-TEP/45013
Kommentar: Die Ausrenkung des künstlichen Hüftgelenkes nach der Operation ist eine schwerwiegende Komplikation. 9,2% der Ausrenkungen finden bei über 80-jährigen Patienten mit künstlichem Hüftgelenksersatz statt. Es besteht eine Abhängigkeit zwischen Ausrenkung des künstlichem Hüftgelenkes einerseits und des Alters andererseits. Neben dem Alter können auch Voroperationen die Ausrenkung des künstlichen Hüftgelenkes beeinflussen. Der Referenzwert für gute Qualität liegt bei einer Rate von unter 5%. Im KKH Burg wurde das Qualitätsziel mit 2,0% erfüllt. Von 49 operierten Patienten kam es bei einem Patienten zur Ausrenkung des künstlichen Hüftgelenkes nach der Operation auf Grund von vorher bestehenden, altersbedingten Funktionsstörungen.
* = 0 bis 3%
Kennzahl: 2006/17n2-HÜFT-TEP/45108
Kommentar: Die Infektion eines künstlichen Gelenkersatzes ist eine Komplikation, die zu einem längeren Krankenhausaufenthalt führen kann. Die Gabe von Antibiotika vor der Operation, die Einhaltung aller Standards der Infektionsprophylaxe vermindern erheblich die Gefahr einer Infektion nach der Operation. Patientenbezogene Risikofaktoren wie hohes Lebensalter, Diabetes mellitus, chronische Lungenerkrankungen beeinflussen die Gefahr, dass nach der Operation eine Infektion entsteht. Unter Berücksichtigung dieser Faktoren wird als Qualitätsziel empfohlen, dass bei weniger als 3% aller Eingriffe am künstlichen Hüftgelenk eine Entzündung des Operationsbereiches nach der Operation entstehen sollte. Das KH Burg liegt bei der Infektionsrate unter 3% und hat das geforderte Qualitätsziel erreicht. Von 49 operierten Patienten hat sich bei einem Patienten der Operationsbereich nach der Operation entzündet. Einer der bereits beschriebenen Risikofaktoren war der Auslöser dieser Infektion.
Kennzahl: 2006/17n2-HÜFT-TEP/45059
Kommentar: Ungeplante Folgeeingriffe wegen Komplikationen des ersten Eingriffes haben für den Patienten erhebliche Konsequenzen. Bei einer durchgeführten Studie an 36.984 Patienten nach durchgeführter Operation wurde festgestellt, dass männliches Geschlecht und Begleiterkrankungsrate beeinflussende Faktoren für ein Versagen des Implantats mit notwendigem Folgeeingriff sind. Der Einfluss des Alters war zeitanhängig, so dass in den ersten 30 Tagen bei einem Alter ab 80 Jahren mit einer höheren Versagensrate des Implantats zu rechnen ist. Unter Berücksichtigung dieser und anderer Faktoren wird als Qualitätsziel eine ungeplante Folgeoperationsrate wegen Komplikationen auf <9% angestrebt. Das KKH Burg hat das Qualitätsziel mit einer Komplikationsrate von 4,1% erreicht. Von 19 operierten Patienten musste bei 2 Patienten auf Grund des sehr hohen Alters und der damit verbundenen Versagensrate des Implantats nochmals operiert werden.
Kennzahl: 2006/18n1-MAMMA/46200
Kommentar: Nicht tastbare, nur mammographisch und/oder sonographisch nachweisbare Gewebeschädigungen erfordern weitere diagnostische Maßnahmen bis zum Vorliegen eines Befundes. Mindestens 70% aller nicht tastbaren Schädigungen sollen vor der Indikationsstellung für eine Operation geklärt sein. Die Durchführung einer Röntgenuntersuchung des entfernten Gewebes nach der Operation wird als Qualitätsziel gefordert. Der Referenzwert für gute Qualität liegt bei größer 95%. Im KKH Burg wurde in allen Fällen (100%) eine Röntgenuntersuchung des entfernten Gewebes durchgeführt. Damit ist das Qualitätsziel vollständig erfüllt.
Kennzahl: 2006/18n1-MAMMA/46201
Kommentar: Die Bestimmung der Hormonempfindlichkeit der Tumorzellen wird als Nachweis von Hormonrezeptoren in Gewebeproben menschlicher Mammatumore durchgeführt und als Indikator für eine eventuell noch vorhandene Hormonabhängigkeit individueller Tumore herangezogen und ist somit Grundlage eines ausgewählten Ansatzes nebenwirkungsarmer hormoneller Behandlungsmaßnahmen. Die Bestimmung der Hormonempfindlichkeit der Krebszellen ist als Qualitätsziel gefordert. Der Referenzwert für gute Qualität liegt bei einer Rate von 95%. Im KKH Burg wurde in 36 von 37 Fällen (97,3%) eine Bestimmung der Hormonempfindlichkeit der Krebszellen durchgeführt. Das Ergebnis liegt über dem erreichten Landesdurchschnitt.
Kennzahl: 2006/18n1-MAMMA/68100
Erweiterte Bezeichnung: Angabe Sicherheitsabstand: bei Mastektomie
Kommentar: Die strikte Einhaltung eines vorgeschriebenen Sicherheitsabstandes bei der Brustamputation ist von großer Bedeutung für die Rückfallrate. Eine gute Qualität ist also, wenn die Einhaltung des vorgegebenen Sicherheitsabstandes bei allen Fällen über 95% liegt. Das KH Burg hat bei allen Fällen(100%) das Qualitätsziel erreicht. Das erreichte Ergebnis liegt über dem Bundesdurchschnitt und über dem Landesdurchschnitt.
Kennzahl: 2006/18n1-MAMMA/68098
Erweiterte Bezeichnung: Angabe Sicherheitsabstand: bei brusterhaltender Therapie
Kommentar: Die strikte Einhaltung eines vorgeschriebenen Sicherheitsabstandes bei der brusterhaltenden Therapie ist bei der Entfernung der Tumore von großer Bedeutung für die Rückfallrate. Eine gute Qualität ist also, wenn die Einhaltung des vorgegebenen Sicherheitsabstandes bei allen Fällen über 95% liegt. Das KH Burg hat bei allen Fällen(100%) das Qualitätsziel erreicht. Das erreichte Ergebnis liegt über den Bundesdurchschnitt und deutlich über dem Landesdurchschnitt.