Falschgelenkbildung (Pseudarthrose)

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Besonders nach einem Knochenbruch kann es zu einer Falschgelenkbildung kommen. Der betroffene Knochen wächst nicht wieder zusammen und es kommt zur Instabilität und unnatürlicher Beweglichkeit an der betroffenen Stelle.
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Heilen gebrochene Knochen nach sechs Monaten immer noch nicht zusammen, wird von einer Pseudarthrose gesprochen. Mangelhafte Ruhigstellung, eine Knocheninfektion oder Medikamente wie Zytostatika können eine Falschgelenkbildung begünstigen.
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Es werden zwei Arten von Falschgelenkbildung unterschieden - zum einen die hypertrophe Pseudarthrose, bei der vermehrt Knochengewebe und Knorpelgewebe gebildet wird. Andererseits die atrophe Pseudarthrose, bei der es durch eine mangelnde Durchblutung zur Verminderung von Knochensubstanz kommt.
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Hypertrophe Pseudarthrosen können manchmal mit einer Ruhigstellung therapiert werden. In vielen Fällen, insbesondere bei atrophen Pseudarthrosen, ist eine Operation notwendig, um die Stabilität wieder herzustellen.
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Es kann auf verschiedene Operationsmethoden zurückgegriffen werden. So kann unter anderem das Einsetzen von Material erforderlich sein. In manchen Fällen, vor allem wenn eine Knocheninfektion die Ursache ist, wird ein Fixateur externe angebracht.
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Allgemein ist eine Pseudarthrose eine langwierige Erkrankung, die sich nicht von alleine wieder gibt. In vielen Fällen kann durch eine Operation ein gutes Ergebnis erreicht werden.

aktualisiert am 30.09.2022

Autoren
V. Kittlas Volker Kittlas
Lektor, Arzt, Medizinredakteur
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