Abteilung: Klinik für Neurologische Frührehabilitation

Bezirksklinikum Mainkofen

Nervenheilkunde

Telefon:
K. A.
Fax:
K. A.

Stationäre Fälle:
301


Personal der Abteilung

Ärzte:
5.8
Fachärzte:
4
Belegärzte:
0
Pflegekräfte insgesamt:
39
Examinierte Pflegekräfte:
36.5
Examinierte Pflegekräfte mit einer Fachweiterbildung:
1

Apparative Ausstattung

  • Sonstige
  • 24h verfuegbar; Absauggeräte, Atemgas-Analysegerät, Atemgasvorwärmer, Beatmungsgeräte, Deculumat, Defibrillatoren, EKG-Geräte, Ernährungspumpen, Herzschrittmacher, Infusionspumpen, Perfusoren, Inhalationsgeräte, Notfallbeatmungsgerät, Pulsoximeter, Reizstrom-Therapiegerät, Sauerstoffgeräte, Intensivmonitoring, Wiener Determinationsgerät zur Fahrtauglichkeitsprüfung, Wasserklangbett, Maschinenausstattung der Ergotherapieräume (Bandsäge, Ständerbohrmaschine usw.), Gangtrainer GT1, Bett- und Sitzergometer, Laufband, Unterwasserdruckmassagebecken, Reizstromgeräte, Therapeutisches Ultraschallgerät, Multitrainingsgeräte, Aktiv- und Passivstehbretter, Gehbarren, Seilzugapparat, Schlingentische, Crosstrainer, Patientenlifter, Therapieküche für Esstraining, EDV-Ausstattung mit Aphasie-Übungssoftware, diverse Musikinstrumente für Musiktherapie
  • Spirometrie/ Lungenfunktionsprüfung
  • 24h verfuegbar; siehe Internistische Abteilung
  • Endoskop
  • 24h verfuegbar; siehe Internistische Abteilung
  • Angiographiegerät
  • 24h verfuegbar; siehe Neuroradiologische Abteilung
  • Elektroenzephalographiegerät (EEG)
  • 24h verfuegbar; siehe Internistische Abteilung
  • Ultraschall
  • 24h verfuegbar; siehe Internistische Abteilung
  • Belastungs-EKG/ Ergometrie
  • 24h verfuegbar; siehe Internistische Abteilung
  • Laryngoskop
  • 24h verfuegbar
  • Magnetresonanztomograph (MRT)
  • 24h verfuegbar; In Kooperation mit Radiologiegemeinschaft Deggendorf
  • Elektromyographie (EMG)/ Gerät zur Bestimmung der Nervenleitgeschwindigkeit
  • Sonographiegerät/ Dopplersonographiegerät
  • 24h verfuegbar; siehe Internistische Abteilung
  • Röntgengerät/ Durchleuchtungsgerät (z.B. C-Bogen)
  • 24h verfuegbar
  • Computertomograph (CT)
  • 24h verfuegbar; siehe Neuroradiologische Abteilung

Versorgungsschwerpunkte

  • Neuropsychologie
  • Diagnostik der kongnitiven Funktionen; Neuropsychologische Therapie: Gedächtnis, Aufmerksamkeit, Exekutive Funktionen; Psychotherapeutische Behandlung und Krisenintervention; Beratung und Unterstützung von Angehörigen
  • Neurologische Frührehabilitation der Phase B
  • Behandlung von Patientinnen und Patienten mit schweren erworbenen Hirnschäden: Hirninfarkten, Hirnblutungen, Schädelhirntraumen, Enzephalitis oder Zustand nach hypoxischen Hirnschäden oder Intoxitationen; Behandlung nach neurochirurgischen Eingriffen; Therapie von Patientinnen und Patienten mit schweren erworbenen Krankheiten des peripheren Nervensystems, z.B. critical illness-Polyneuropathie oder Guillain-Barré-Syndrom. Der besondere Behandlungsschwerpunkt der Fachabteilung liegt in der Behandlung von Patientinnen und Patienten mit schweren neuropsychologischen Syndromen, schwersten Gedächtnisstörungen, neurogenen Schluckstörungen, Sprachstörungen sowie mit schweren Lähmungen.

Serviceangebot

  • Informationszentrum
  • für Patienten, Angehörige, Besucher (Rezeption mit Servicepersonal)
  • Mediteranes Mittagsmenü
  • Standard
  • Schwimmbad
  • großes Hallenschwimmbad (kostenlose Benutzung)
  • Aufenthaltsräume
  • Seelsorge
  • römisch-katholisch, evangelisch
  • Bibliothek
  • Patientenbücherei
  • Zimmervermittlung
  • Hilfe bei der Vermittlung von Unterkunftsmöglichkeiten für Angehörige
  • Ein-Bett-Zimmer mit eigener Nasszelle
  • Kirchlich-religiöse Einrichtungen (Kapelle, Meditationsraum)
  • regelmäßige Gottesdienste in der klinikeigenen Kirche bzw. zusätzlicher Kapelle
  • Balkon/ Terrasse
  • Cafeteria
  • für Patienten und Besucher; mit Gartenbewirtung; Kegelbahnen; Kinderspielplatz
  • Patientenbeauftragter
  • bestellt durch den Krankenhausträger als Bestandteil des Beschwerdemanagements
  • Maniküre/ Pediküre
  • auf Wunsch durch externe Anbieter (einschl. Friseur)
  • Internetcafe
  • für Patienten und Angehörige (gebührenpflichtig)
  • Parkanlage
  • weitläufige Parkanlage mit altem Baumbestand, Spazierwege
  • Kulturelle Angebote
  • Ausstellungen, Konzerte, Theaterveranstaltungen
  • Rundfunkempfang am Bett
  • Kiosk/ Einkaufsmöglichkeiten
  • Klinikeigene Parkplätze für Besucher und Patienten
  • gebührenfrei (zeitlich unbegrenzt)
  • Sauna
  • kostenlose Benutzung
  • Telefon
  • gebührenpflichtig
  • Frei wählbare Essenszusammenstellung (Komponentenwahl)
  • Frühstück und Abendessen standardmäßig
  • Solarium
  • gebührenpflichtig
  • Dolmetscherdienste
  • Waschsalon
  • kostenpflichtig
  • Sporthalle/-platz
  • kostenlose Benutzung

Therapeutenpersonal

  • Rekreations- und Schlucktherapeuten | Logopäden

Leistungsangebot

  • Kontinenztraining/ Inkontinenzberatung
  • Nach Hirnschädigungen sowie bei Körperwahrnehmungseinschränkungen unterschiedlichster Ursache ist häufig die Kontrolle über den ganzen Körper gestört, somit auch die Kontrolle der Ausscheidungen. Um Patienten, die an Harninkontinenz leiden, möglichst früh wieder an das selbstgesteuerte Entleeren der Blase zu gewöhnen, werden zu regelmäßigen Zeiten Toilettengänge durchgeführt. Dies kann vor dem Waschen, nach den Mahlzeiten, nach der Mittagsruhe am Nachmittag und vor dem Zubettgehen geschehen. Ein sicheres Sitzen erleichtert die Therapie, da der Muskeltonus den ganzen Körper beeinflusst. Bei Missempfindungen oder Reizblase werden die Intervalle der Blasenentleerung möglichst schrittweise ausgedehnt, um dem Patienten die Wahrnehmung einer gefüllten Blase wieder anzutrainieren.
  • HODT
  • Handlungsorientierte Diagnostik und Therapie bei neuropsychologischen Störungen wie Neglect, Apraxie etc. Im Mittelpunkt des Konzepts stehen die Handlungsfähigkeit der Patienten, ihre jeweiligen Bedürfnisse und Ziele. Befunderhebung und Therapie folgen der Annahme, dass dem Verhalten der Menschen mit neuropsychologischen Störungen eine innere Handlungslogik zugrunde liegt, deren Entschlüsselung maßgebliche Hinweise für eine erfolgreiche Rehabilitation gibt. Das Konzept beinhaltet Testungen und Trainingsprogramme zu Kognition, Perzeption und Kommunikation.
  • Fußreflexzonenmassage
  • Die Fußreflexzonenmassage geht davon aus, dass sich auf den Fußsohlen bestimmte Zonen befinden, von denen feste Reflexwege zu den übrigen Körperregionen bestehen, so dass sich durch eine Druckpunktmassage Funktionsstörungen innerer Organe beeinflussen lassen. Auch könnte sich eine schmerzstillende Wirkung nach dem Prinzip des "Gegenreizes" ergeben, indem durch das Drücken auf schmerzhafte Fußzonen ein Reiz erzeugt wird, der andere Schmerzreize im Körper vorübergehend auslöscht. Bewährte Anwendungsgebiete: - statisch-muskuläre Belastungen und Fehlformen (Haltungsschäden, Zervikal- oder Lumbalsyndrom, muskuläre Verspannungen, Bewegungseinschränkungen der Gelenke) - Verdauungsbeschwerden - Kopfschmerzen u. a.
  • AFFOLTER
  • Methode zur gespürten Interaktionserfahrung im Alltag, vor allem bei Problemen mit der Wahrnehmungsorganisation. Durch gezieltes Führen an Händen und Körper während alltäglicher Handlungsabläufe kann der Therapeut dazu beitragen, dass der Patient wieder Beziehungen zur Umwelt aufnehmen kann. Motorische, kognitive und emotionale Leistungen werden gefördert, alltägliche Handlungsabläufe werden wieder erfahren. Selbständiges Handeln wird so allmählich wieder möglich, ein Lernprozess beginnt. In der Praxis wird eine Integration in den gesamten Tagesablauf versucht, primär wird jedoch bei Geschehen wie beispielsweise Ankleiden, Händewaschen, Zähneputzen etc. danach gearbeitet.
  • Musiktherapie
  • Mit Klang und Rhythmus soll das Interesse der Patienten geweckt, die Konzentrationsfähigkeit gesteigert und die Gefühle angesprochen werden.
  • Physikalische Therapie
  • Die physikalische Therapie fasst medizinische Behandlungsformen zusammen, die auf physikalischen Methoden beruhen. Hauptindikation sind Schmerzen und Funktionseinschränkungen (symptomatische Therapie). Durchführung von - Massagen (klassische Massage, Bindegewebsmassage, Fußreflexzonenmassage, Colonmassage, Sportmassage, Unterwassermassage, Akupunktmassage/Akupressur) - Entstauungstherapie (manuelle Lymphdrainage, Kompressionsbehandlung) - Elektrotherapie (Schmerzbehandlung, Interferenzstromtherapie, Iontophorese, Ultraschallbehandlung) - Hydrotherapie/Wasseranwendungen (Bewegungsbad/Wassergymnastik, Hallenschwimmbad, Stangerbad/Vierzellenbad/hydroelektrisches Vollbad, Unterwasserdruckstrahlmassage, Kneippsche Anwendungen) - Wärmebehandlung mit Fango/Heißluft/heißer Rolle - Kryotherapie (Eisbehandlung)
  • Physiotherapie/ Krankengymnastik
  • Ganzheitliche Behandlung im interdisziplinären Team in enger Zusammenarbeit mit Logopädie, Ergotherapie, Pflege usw.. Behandlung aller Patientengruppen beginnend von Schmerzpatienten mit orthopädischen Erkrankungen bis hin zu schwerst betroffenen Wachkomapatienten. Durchführung von - Bobath-Therapie bei neurologischen Erkrankungen (z. B. Schlaganfälle, Schädel-Hirn-Traumata etc.) - manueller Therapie (Erhalt und/oder Wiederherstellung der normalen Gelenkfunktion) - Neurodynamik (Mobilisation des Nervensystems) - Craniosacraler Therapie (sanfte manuelle Technik am Schädelknochen und Bindegewebe) - Schlingentisch-Therapie (Entlastungstherapie der Gelenke - überwiegend Wirbelsäule) - Therapie im Gangtrainer GT 1 (gerätegestützte Gangschule und Kreislauftraining) - Anwendung des Stehbretts - Sportphysiotherapie / Medizinische Trainingstherapie (gesundheitsorientiertes Fitnesstraining nach Anleitung) - Rückenschule - Bewegungsspiele im Wasser (Hallenbad) - Wassergymnastik
  • Spezielle Angebote zur Anleitung und Beratung von Patienten und Angehörigen
  • Im frührehabilitativen Bereich stehen die Angehörigen vor enormen Herausforderungen, wenn es um die Pflege und Betreuung der Patienten zu Hause geht. Diese Situation ergibt sich im Besonderen bei erstmaliger Übernahme am Wochenende bzw. anfänglich bei endgültiger Entlassung. Deshalb ist es für die Angehörigen sinnvoll, die anstehenden pflegerisch-therapeutischen Tätigkeiten frühzeitig so weit wie möglich zu erlernen. Speziell pädagogisch geschultes Pflegepersonal übt mit den Angehörigen pflegerische Handlungen wie Verbandwechsel von Sonden, Absaugen, Mundpflege, Intimpflege und Lagerungstechniken sowie Handgriffe zur Erleichterung von Transfers. Darüber hinaus wird in Zusammenarbeit mit der Heilpädagogik ein Angehörigenseminar über Basale Stimulation und Umgang mit Muskelverspannungen angeboten.
  • Psychologisches/ psychotherapeutisches Leistungsangebot/ Psychosozialdienst
  • 1. Diagnostik: - Eingehende Erfassung der neuropsychologischen Defizite und kognitiven Funktionsstörungen und der daraus folgenden Einschränkungen - Diagnostik der psychischen und psychosomatischen Folge- und Begleiterkrankungen 2. Therapie - Patientenorientierte Therapie: Oberstes Ziel ist die Wiederherstellung der Selbständigkeit des Patienten bzw. die Erarbeitung neuer oder alternativer Fähigkeiten/Strategien. Übende Therapien in den Bereichen Aufmerksamkeit, Gedächtnis, räumlich-konstruktive Fähigkeiten, zweckmäßiges Handeln auch mit Hilfe von Computerprogrammen (NEUROP 2). Psychotherpie (verhaltenstherapeutisch, tiefenpsychologisch fundiert und systemisch). Gruppentherapeutische Angebote (z. B. Kochgruppe, Genussgruppe). Individuelle Unterstützung bei der Krankheitsverarbeitung und der Wiedereingliederung in den häuslichen Alltag. Gemeinsame Erarbeitung realistischer Teilziele. Begleitung der Patienten durch alle Phasen des Rehabilitationsverlaufs. - Angehörigenberatung
  • Stimm- und Sprachtherapie/ Logopädie
  • 1. Diagnostik und Behandlung neurogener Sprachstörungen (z.B. Aphasien) oder Sprechstörungen (z.B. Dysarthrien, Sprechapraxien), Stimmstörungen, Facialisparesen (Gesichtslähmungen) 2. Diagnostik und Therapie von Schluckstörungen einschl. Trachealkanülenmanagement. Die Einschätzung der Schluckstörung vor Beginn der Nahrungsaufnahme ggf. auch durch apparative Untersuchungsmöglichkeiten und die Entscheidung über die mögliche Ernährungsart (oral/nicht oral, PEG) sowie evt. die Einleitung von Sofortmaßnahmen (z. B. Tracheotomie) kann lebensbedrohliche Komplikationen (z. B. Aspirationspneumonien) verhindern. Behandlungsziele: Verbesserung physiolog. Bewegungsabläufe und Restfunktionen, Abbau krankhafter Bewegungsabläufe, Erleichterung der Ernährung durch diätetische Maßnahmen und spezielle Ess-/Trinkhilfen. Therapieangebot: - F.O.T.T. - Ess-/Trinktraining - Angehörigenaufklärung, -anleitung
  • Diät- und Ernährungsberatung
  • In unserem Klinikum wurde die Stelle einer Diätassistentin geschaffen. Sie berät ärztliche und pflegerische Kolleginnen und Kollegen und (insbesondere in der Neurologischen Frührehabilitation) auch häufig Angehörige vor Ort auf Station bei konkreten Problemstellungen. Teilweise ist den Patienten ihre Kostunverträglichkeit so nicht bewusst, sie klagen lediglich über latente Verdauungsprobleme. Durch eine gezielte Diäteinstellung können die belastenden Symptome wenn nicht ganz beseitigt, dann zumindest abgemildert werden. Ferner steht die Diätassistentin bei der oft problematischen Umstellung von parenteraler auf enterale Kost gerne mit Rat und Tat zur Seite.
  • Wärme- u. Kälteanwendungen
  • Zu den Wärmeanwendungen, die in unserem Haus angeboten werden, gehören Fango, Heißluft, heiße Rolle. Durch die durchblutungsfördernde Wirkung kommt es zu einer Lockerung von Muskel- und Bindegewebe und dadurch zu einer Entspannung sowie vor allem zu einer Schmerzlinderung. Kryotherapie beinhaltet die Therapie mit Kälte zur Schmerzlinderung. Sie wird besonders bei Wirbelsäulen- und Gelenkbeschwerden, bei Zerrungen, Prellungen und Entzündungen der Schleimbeutel eingesetzt. Kurzzeitanwendung von Eis bewirkt eine Zunahme der Muskelaktivität und kann dadurch auch unterstützend bei Lähmungserscheinungen angewendet werden.
  • Therapie im Gangtrainer GT1
  • Der Gangtrainer wird speziell zur Rehabilitation von gehbehinderten Patienten nach Schlaganfall, Querschnittslähmung, traumatischen Gehirnverletzungen, degenerativen Krankheiten wie M. Parkinson oder bei Gelenkverletzungen eingesetzt. In einem Fallschirmgurt gesichert, steht der Patient auf zwei Fußplatten, deren Bewegung das natürliche Gehen stimuliert. Schrittlänge und Ganggeschwindigkeit sind elektronisch stufenlos verstellbar. Dadurch wird im Gehirn der Patienten ein Reiz ausgelöst, der sie an den Bewegungsablauf beim Gehen erinnern soll. Die für das Gehen wesentlichen Rumpfbewegungen in vertikaler und seitlicher Richtung werden phasengerecht gesteuert. Entsprechend der Fähigkeiten des Patienten kann die Ganggeschwindigkeit langsam erhöht werden. Bei ausreichender körperlicher Belastbarkeit und stabilem Kreislaufsystem ist das Gerät für die meisten Rehapatienten geeignet. Noch Jahre nach einem Schlaganfall kann das Gehen wieder gelernt werden.
  • Angehörigenbetreuung/ -beratung/ -seminare
  • Engmaschinge Einbindung der Angehörigen: Familienerstgespräch und regelmäßige Gesprächstermine insbesondere mit dem Sozialdienst. Absprache der weiteren Rehabilitationsplanung, Kostenübernahme durch die Krankenkassen, Leistungen der Pflegeversicherung, Antragstellung für Schwerbehindertenausweis, Notwendigkeit einer Betreuung. Unterstützung bei der Suche nach einem Pflegeheimplatz oder bei den Vorbereitungen für häusliche Pflege. Einbeziehung in das Therapiekonzept. Regelmäßige Durchführung von Angehörigenseminaren mit dem Ziel, therapeutische und pflegerische Techniken im Umgang mit den Patienten im Alltag zu vermitteln (z. B. Lagerungen, Transfer, Wahrnehmungsübungen, Anlgen von Verbänden usw.), Besprechung von Fragen zur Versorgung mit Hilfsmitteln oder zur Beratung z.B. bezüglich einer rollstuhlgerechten Wohnung oder eines Arbeitsplatzes sowie zu Kommunikationshilfen oder zum Umgang mit Sprach- und Schluckstörungen oder Trachealkanülen im Alltag
  • Bewegungsbad/ Wassergymnastik
  • In unserem Bewegungsbad werden unter Anleitung unserer Mitarbeiter die verschiedensten Anwendungen und Therapien durchgeführt. Unter Berücksichtigung der Indikation wird hier auf Grund der vorteilhaften Schwerkraftverhältnisse im Wasser der Bewegungsapparat auf ganz besonders schonende Art und Weise mobilisiert. Bei der Therapie im Bewegungsbad handelt es sich um eine Methode der Bewegungstherapie, bei der unter Anleitung oder Mithilfe von Krankengymnasten ärztlich verordnete aktive bzw. passive Unterwasserbewegungstherapie, auch in Form von Unterwassergymnastik durchgeführt wird. Durch den Wasserauftrieb können Bewegungen erfolgen, die die Betroffenen auf Grund von Fehlhaltungen, fehlender Kraft oder Schmerzen bei Belastung normalerweise nicht durchführen können. Der Auftrieb kann außerdem für Gleichgewichtsübungen genutzt werden. Entsprechend der Eintauchtiefe entstehen auch unterschiedliche Druckwirkungen.
  • Beratung/ Betreuung durch Sozialarbeiter
  • Der Sozialdienst hilft bei Fragen, die über die rein medizinische Behandlung hinausgehen. Leistungen: - Aufnahme- und Informationsgespräch mit Sozial- und Berufsanamnese als Grundlage des Rehabilitationsprozesses - Hilfe bei Stellen eines Antrags auf Schwerbehindertenausweis, AHB- oder Reha-Maßnahme - Abklären zustehender Pflegeversicherungsleistungen, Kontakt zu Kostenträgern, Kostenklärung - Beratung zu Fragen bei Betreuung - Vollmachten - Patientenverfügungen sowie Rentenangelegenheiten - Vermittlung von ambulanten Pflegediensten, Kurzzeitpflege- und Heimplätzen, Einrichtungen der Behindertenhilfe - Vermittlung bei der Hilfsmittelausstattung im häuslichen Bereich - Unterstützung bei der Suche nach Selbsthilfegruppen - Unterstützung bei der Gesamtplanung und Entscheidungsfindung im Rehabilitationsverlauf - sozialtherapeutisches Gesprächsangebot für Angehörige und Patienten - Krisenintervention - themenzentrierte Informationsveranstaltungen für Angehörige und Patienten
  • Bobath-Therapie
  • Dieses Konzept wird hauptsächlich bei Lähmung einer Körperseite angewandt. Die Ziele liegen in der Anbahnung von Bewegung, dem Normalisieren von Muskeltonus, dem Wiedererlangen von Symmetrie (Körpermitte) und Gleichgewicht und allgemein der Integration in den Alltag. Letzteres weist schon darauf hin, dass in Alltagssituationen all die eingeschränkten Bewegungsabläufe durch "Führen von außen" wieder erlernt werden sollen. Dies erfordert, dass über den ganzen Tag therapeutisch wirksame Bewegungen durch Berührung von Schlüsselpunkten an verschiedenen Körperabschnitten stattfinden, die es über einen aktiven Lernprozess dem Patienten ermöglichen, motorisch eingeleitete Signale sensorisch zu verarbeiten und somit eigene willkürliche Bewegung zu erlernen. Somit ist Bobath Therapie ein Teamkonzept, bei dem alle beteiligten Berufsgruppen und auch Angehörige miteinbezogen werden und anhand alltäglicher Verrichtungen (Waschen, Kleiden, Essen, Stehen, Liegen etc.) Bewegungsabläufe geübt werden.
  • Ergotherapie
  • Aufgabe der Ergotherapie ist es, Funktionsstörungen durch sinnvolle Aktivitäten zu verbessern und die individuelle Unabhängigkeit des Menschen wiederherzustellen. Im Vordergrund steht der Mensch und die Bewältigung des individuellen Alltags. Die Aktivitäten des täglichen Lebens stellen daher ein wichtiges Tätigkeitsfeld dar. Das Leistungsspektrum umfasst motorisch-funktionelle und sensomotorisch-perzeptive Behandlungen, Training der kognitiven und kognitionsstützenden Funktionen wie Aufmerksamkeit, Konzentration, Ausdauer, Handlungsfähigkeit, Problemlösung, Beratung und Versorgung mit Alltagshilfen und Hilfsmitteln sowie die Angehörigenberatung, - anleitung und -integration. Die Behandlung beginnt am ersten Tag in Absprache und Zusammenarbeit im multidisziplinären Team und richtet sich nach der Belastungsfähigkeit des Patienten und dem Schwerpunkt der Funktions-/Fähigkeitenstörung. Therapiekonzepte/Methoden: - Bobath-Konzept - HODT - F.O.T.T. - Affolter
  • F.O.T.T. (Facio- orale- Traktions-Therapie nach Coombes)
  • Diese Therapieform findet sich speziell nach erworbenen Hirnschädigungen, die mit Problemen bei der verbalen und nonverbalen Kommunikation, bei der Atmung, beim Schlucken sowie beim selbstständigen Essen und Trinken einhergehen. Die Behandlung beginnt frühest möglich und berücksichtigt Persönlichkeit und Individualität der Patienten, um daraus resultierenden psychischen und physischen Folgen vorzubeugen und die Symptome zu behandeln. Nach einer eingehenden Befundaufnahme wird nach erfolgreicher Haltungskontrolle beim Sitzen das gesamte Gesicht und der Mundbereich einschließlich der Zunge, durch therapeutische Berührungen stimuliert. Alltägliche Tätigkeiten wie Zähne putzen, Kauen und Schlucken bilden den Rahmen der Therapie, so dass der Patient möglichst wieder eigenständig und aktiv seine Problembereiche beherrschen und willkürlich kontrollieren kann.
  • Atemgymnastik
  • Atemgymnastik spielt vor allem auf der Intensivstation, aber auch allgemein bei bettlägrigen Patienten eine besondere Rolle. Zielsetzung (je nach Art und Schwere der Erkrankung): Pneumonieprophylaxe, Entwöhnung vom Beatmungsgerät usw. Die Atemtherapie ist individuell angepasst: Solange der Patient maschinell beatmet wird, stehen passive Maßnahmen (Lagerung, Klopfmassagen) im Vordergrund. Aktive Maßnahmen zur Atemvertiefung, Sekretolyse und Kräftigung folgen (z. B. Inhalationsbehandlung, atemgymnastische Übungsbehandlung mit und ohne Geräte usw.).
  • Lymphdrainage
  • Manuelle Lymphdrainage ist eine Therapieform, bei der mit speziellen Handgriffen der Lymphfluss gefördert wird und somit unterschiedliche Krankheitsbilder positiv beeinflusst werden können. Sie wird (häufig kombiniert mit einer Kompressionsbehandlung) zur Therapie von Ödemen angewandt, die einer medikamentösen Behandlung nicht oder nicht befriedigend zugänglich sind.
  • PERFETTI
  • Kongitiv therapeutische Übungen zum Wiedererlernen von Bewegungsabläufen über Wahrnehmung und Sensibilität. Dieses (berufsgruppenübergreifende) Therapieverfahren kommt vor allem bei Patienten mit Halbseitenlähmung zur Anwendung. Grundlage der Therapie ist der Tastsinn. Adäquate sensomotorische Reize wirken stimulierend auf den Patienten. Die meisten Übungen werden mit geschlossenen Augen ausgeführt. Der Therapeut nimmt dann z. B. Verlagerungen des Körpers vor, der Patient muss wahrnehmen, was der Therapeut getan hat oder der Patient muss die Eigenschaften von Materialien oder Figuren erkennen. Durch das intensive Training des sensomotorischen Nervensystems kommt es auch oft zu einer Senkung des Muskeltonus (bei Spastik).
  • Massage
  • - Klassische Massagen (Teil- und Ganzkörpermassagen): In der klassischen Massage werden Streichungen, Knetungen, Friktionen sowie Reibe- und Schüttelgriffe angewandt. Diese bewirken je nach Ausführung eine Muskeltonusregulation, eine Durchblutungssteigerung, Dehnung oder Aktivierung der Muskulatur. Die Anwendung erfolgt hauptsächlich im Rumpf-, Rücken-, Arm- oder Beinbereich mit dem Ziel, überbeanspruchte Muskulatur zu lockern. - Bindegewebsmassagen gehören zu den Reflexzonenmassagen. Über Reflexe soll die Behandlung auch Fernwirkungen auf andere Organe erzielen. - Fußreflexzonenmassage (siehe dort) - Akupunktmassage/Akupressur (siehe dort) - Colonmassage: Sie wird bei Obstipation eingesetzt. Durch ruhige, rhythmische Bewegungen mit flachen Händen im Bereich des Unterbauchs wird die Darmaktivität angeregt - Unterwassermassage: Durch die Wärme und den Auftrieb des Wassers kann die Wirkung der herkömmlichen Massage gesteigert werden.
  • Heilpädagogik
  • Im interdisziplinären Team (Heilpädagogen, Erzieher, Heilerziehungspfleger, Ergotherapeuten) werden Schwerstbetroffene (z. B. Menschen im Wachkoma, im apallischen Durchgangssyndrom oder mit starken Wahrnehmungsstörungen) betreut. Der Grundgedanke liegt in der Ganzheitlichkeit des Menschen, es wird vor allem mit den erhaltenen Stärken gearbeitet unter Orientierung an didaktischen Prinzipien aus der Pädagogik bei gleichzeitiger Berücksichtigung der Individualität des Einzelnen und Einbeziehung der Angehörigen in den Tagesablauf. Therapeutische Angebote: - Basale Stimulation nach A. Fröhlich (Grundpflege wie beruhigende, belebende und neurophysiologische Waschung, Führen, basale Stimulation im Bett, im Rollstuhl, im Wasserklangbett, im Schwarzraum) - Führen nach F. Affolter bzw. nach dem St. Galler Modell - Realitäts-Orientierungs-Training (ROT) - Kinästhetik - Facio-orale-Trakt-Therapie (FOTT) nach K. Coombes - Wahrnehmungsübungen nach Perfetti
  • Akupressur
  • Die Akupressur baut auf dem Wissen der jahrtausendealten Traditionellen Chinesischen Medizin auf. Die alten Chinesen haben entdeckt, dass der Körper von Energiekanälen, sogenannten "Meridianen" durchzogen ist, die an bestimmten Punkten bis zur Hautoberfläche gelangen. Diese Punkte stehen mittels der Meridiane mit den inneren Organen des Menschen in Verbindung. Durch Druck kann ein Energieausgleich hergestellt werden, körpereigene Endorphine werden ausgeschüttet, wodurch der Schmerz blockiert und die Versorgung der betroffenen Stellen mit Blut und Sauerstoff verbessert wird. Die Muskeln werden entspannt und die Heilung gefördert. Bewährte Anwendungsgebiete sind unter anderem - chron. Schmerzen (Kopf, Rücken, Gelenke), Migräne, Ohrenschmerzen - Verdauungsstörungen - Asthma und Atembeschwerden - Erkrankungen des Bewegungsapparates - Schlafstörungen - Erkrankungen des Stoffwechsels und des Kreislaufs usw.
  • Pflegevisite
  • Die Pflegevisite ist ein regelmäßiges Gespräch zwischen Bezugspflegekraft und Patient über dessen Pflegeprozess. Sie stellt ein Instrument zur Qualitätssicherung dar. Zielsetzung: Aktive Beteiligung des Patienten an seinem Genesungsverlauf (Steigerung der Patientenzufriedenheit), Evaluation der einzelnen Schritte des Pflegeprozesses gemeinsam mit dem Patienten, Reflexion der Pflege-Patienten-Beziehung, Steigerung der Pflegequalität, Evaluation der Pflegequalität.
  • Versorgung mit Hilfsmitteln/ Orthopädietechnik
  • Die Versorgung mit Hilfsmitteln auch zur Entlassungsvorbereitung erfolgt in Zusammenarbeit mit einem örtlichen Sanitätshaus (Zimmermann)
  • Basale Stimulation
  • Die Therapieform der Basalen Stimulation findet Anwendung bei allen Formen von Gehirnschädigungen, daraus resultierenden Wahrnehmungseinschränkungen und Wahrnehmungsstörungen. Hierbei soll dem Patienten durch gezielte Berührungen ein ganzheitliches Körperbild vermittelt und der Bezug zu sich selbst und der Umwelt wiederhergestellt werden. Man bedient sich zum Beispiel stimulierender Waschungen - beruhigend oder anregend - und setzt dabei auf bewusst ausgeführte und den individuellen Bedürfnissen in ihrer Stärke und Intensität angepasste Berührungen. Krisen können somit positiv beeinflusst werden, ebenso durch vestibuläre Schaukelbewegungen, Ausstreichungen und spannungslösende, vibratorische Bewegungen. Der Patient gibt hierbei vor, wie weit er sich auf die Berührungen einlassen kann. Durch genaue Beobachtung lassen sich Muskeltonus und Mimik als Kommunikationsmittel nutzen und eine Anbahnung von Interaktion mit der Umwelt wird ermöglicht.
  • Zusammenarbeit mit/ Kontakt zu Selbsthilfegruppen
  • Es bestehen sehr enge Verbindungen zu Selbsthilfegruppen: Die örtliche Selbsthilfegruppe der Alzheimer-Gesellschaft trifft sich regelmäßig im Bezirksklinikum, wobei auch mehrere Mitarbeiter des Bezirksklinikums hier mitwirken bzw. in der Vorstandschaft vertreten sind. Ebenso verhält es sich mit der Aphasiker-Selbsthilfegruppe, die auch hier gegründet wurde. Zu den anderen Selbsthilfegruppen im Landkreis besteht ebenfalls reger Kontakt - die Patienten werden je nach Erkrankung an diese Gruppen weiterempfohlen. Der Krankenhaussozialdienst unterstützt besonders die Suche nach einer geeigneten Selbsthilfegruppe.
  • Kinästhetik
  • Das Konzept der Kinästhetik ermöglicht gezielte und professionelle Hilfe zur Selbsthilfe. In gemeinsamen Bewegungen mit dem Patienten und dem genauen Erspüren seiner Reaktionen lernt die Pflegeperson die individuellen Bewegungsmuster des Patienten zu verstehen. Sie ist in der Lage, den Patienten bei täglichen Aktivitäten wie Aufsitzen, Aufstehen oder beim Bewegen im Bett auf eine Weise zu unterstützen, die es ermöglicht, seinen Bewegungsspielraum so weit wie möglich auszuschöpfen, zu erhalten und zu erweitern. Dadurch werden Patienten schneller mobil. Sie erfahren sich als wirksam und haben optimale Bedingungen, ihre Lebensqualität direkt zu beeinflussen. Die Pflegeperson hebt den Patienten nicht mehr, sondern hilft bei der Bewegung - so nimmt das Verletzungsrisiko des Personals deutlich ab. Die Anwendung von Kinästhetik in der Pflege ist ein direkter Beitrag zum humanen und würdevollen Umgang mit Menschen.
  • Entlassungsmanagement
  • Durch die oft schwere Erkrankung kann das bisher geführte Leben sowohl unserer Patienten als auch ihrer Angehörigen in persönlicher, beruflicher und gesellschaftlicher Hinsicht in Frage gestellt sein. Aus diesem Grund ist vor der Entlassung der Patienten oft eine ganze Reihe von Fragen dringend zu klären: Kann der Patient in seiner gewohnten Umgebung bleiben? Wie ist die häusliche Pflege sicherzustellen? Muss ein Kurzzeitpflegeplatz oder Heimplatz gesucht werden? Die finanzielle Situation muss geklärt sein (Beantragung von Pflegeversicherungsleistungen, Rente, Schwerbehindertenausweis), evt. muss eine Betreuung veranlasst werden. Die Hilfsmittelausstattung (vor allem im häuslichen Bereich), ambulante Pflegedienste, ärztliche und krankengymnastische/ergotherapeutische Weiterbehandlung muss im Voraus abgeklärt werden. Unser Krankenhaussozialdienst kümmert sich in Zusammenarbeit mit Ärzten/Therapeuten/Pflegepersonal und Angehörigen um diese Fragen.

Facharztqualifikation

  • Nervenheilkunde | Psychotherapie
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