Abteilung: Herzchirurgische Klinik und Poliklinik

Klinikum der Universität München

Herzchirurgie

Telefon:
K. A.
Fax:
K. A.

Stationäre Fälle:
1759


Personal der Abteilung

Ärzte:
27.8
Fachärzte:
13
Belegärzte:
0
Pflegekräfte insgesamt:
56.5
Examinierte Pflegekräfte:
54.5
Examinierte Pflegekräfte mit einer Fachweiterbildung:
12.1

Apparative Ausstattung

  • Cell Saver (im Rahmen einer Bluttransfusion)
  • Computertomograph (CT)
  • Geräte der invasiven Kardiologie (z.B. Herzkatheterlabor, Ablationsgenerator, Kardioversionsgerät, Herzschrittmacherlabor)
  • Geräte für Nierenersatzverfahren (Hämofiltration, Dialyse, Peritonealdialyse)
  • Geräte zur Lungenersatztherapie/ -unterstützung (z.B. ECMO/ECLA)
  • Herzlungenmaschine
  • Kipptisch (z.B. zur Diagnose des orthostatischen Syndroms)
  • Magnetresonanztomograph (MRT)
  • Röntgengerät/ Durchleuchtungsgerät (z.B. C-Bogen)
  • Sonographiegerät/ Dopplersonographiegerät
  • Gerinnungsanalysatoren
  • Extrakorporale Herzunterstützungssysteme (Berlin Heart, Abiomed, Medos)
  • Medos (Herzunterstützungssystem zur kurz- und mittelfristigen Herzunterstützung
  • Novacor (Linksherzunterstützungssystem in Form einer Blutpumpe)
  • Transösophageale Echokardiographie

Versorgungsschwerpunkte

  • Koronarchirurgie (Bypasschirurgie)
  • Zunehmend gewinnt die Bypass-Operation ohne Einsatz der Herz-Lungen-Maschine an Bedeutung („Off Pump Coronary Artery Bypass“ = OPCAB; seltener über eine linkslaterale Minithorakotomie „Minimally Invasive Direct Coronary Artery Bypass“ = MIDCAB). Während in Deutschland Off-Pump-Prozeduren derzeit nur 5,8% aller isolierten koronarchirurgischen Eingriffe ausmachen hat sich ihr Anteil in unserer Klinik mittlerweile auf über ein Viertel der behandelten Patienten erhöht. Man erhofft sich, durch diese Methode die Komplikationen der extrakorporalen Zirkulation, des kardioplegischen Herzstillstands und der transversalen Aortenklemmung zu vermeiden. Bis dato vorliegende große multizentrische Beobachtungsstudien belegen meist einen Vorteil der OPCAB-Chirurgie bezüglich perioperativer Mortalität, Myokardinfarkt- und Schlaganfallrate. Anzahl der Eingriffe: KHE gesamt 950, davon mit komb. Kl. Eingriffen 164, isolierte KHE mit HLM 521, ohne HLM (OPCAB, MIDCAB) 244 (entsp. 25,7%)
  • Chirurgie der Komplikationen der koronaren Herzerkrankung: Ventrikelaneurysma, Postinfarkt-VSD, Papillarmuskelabriss, Ventrikelruptur
  • In relativ seltenen Fällen treten Komplikationen einer koronaren Mehrgefäßerkrankung auf, zumeist nach abgelaufenem Myokardinfarkt. Zu nennen sind die akute Mitralinsuffizienz bei Papillarmuskeldysfunktion, die Ventrikelwandruptur, das heißt die Perforation der Ventrikelwand in das Perikard, und der akute Ventrikelseptumdefekt bei Infarktereignissen, an denen sich das Septum beteiligt. Als chronischer hämodynamischer Endzustand eines durchgemachten Infarktes ist das Ventrikelwandaneurysma zu erwähnen. Der Septumdefekt und die gedeckte Perforation der Ventrikelwand sind Akutzustände, die einer sofortigen operativen Korrektur zugeführt werden müssen. Das operative Risiko ist sehr hoch. Auch die akute Mitralinsuffizienz, hervorgerufen durch die Papillarmuskeldysfunktion muss letztendlich operativ korrigiert werden, sofern eine medikamentöse Therapie nicht ausreicht. Das Ventrikelaneurysma wird je nach hämodynamischer Wirksamkeit operativ korrigiert (DOR-Plastik).
  • Herzklappenchirurgie (Klappenkorrektur, Klappenersatz)
  • An zweiter Stelle steht die operative Behandlung der angeborenen und erworbenen Herzklappenfehler. Im Vergleich zum Vorjahr nahm die Anzahl der an einer oder mehreren Herzklappen operierten Patienten leicht zu, im Vordergrund steht der Aortenklappenersatz mittels mechanischer oder biologischer Prothese. Auch menschliche Herzklappen (Homografts) werden implantiert, die zuvor in der Regel von herztransplantierten Patienten gewonnen wurden und in der klinikeigenen Homograft-Bank in Flüssig-Stickstoff gelagert werden. In Mitralposition können Klappeninsuffizienzen meist durch Segelplastik und Raffung des Klappenrings rekonstruiert werden. Gerade bei jüngeren Patienten werden diese Eingriffe aus kosmetischen Gründen auch minimal-invasiv, d.h. mit einem kleinen Hautschnitt, durchgeführt. Anzahl der Eingriffe: Herzklappen gesamt 622, davon isolierte Klappeneingriffe 400, kombiniert mit KHE 164; kombiniert mit Aneurysmen 58
  • Chirurgie der angeborenen Herzfehler
  • In der Herzchirurgischen Klinik der LMU können alle angeborenen Herzfehler korrigiert oder, wo dies unmöglich ist, durch einen Palliationseingriff therapiert werden. Darunter fallen auch komplexe Vitien wie das Hypoplastische Linksherzsyndrom, welches in drei Stufen nach Norwood operiert wird, oder die Transposition der großen Gefäße (TGA), die mittels der Arteriellen Switch-Operation behandelt wird. Ziel ist eine möglichst frühzeitige Korrektur bereits im Säuglingsalter, um den Kindern eine normale Entwicklung zu ermöglichen und Sekundärschäden durch Palliationseingriffe zu vermeiden. Die präoperative Betreuung und Nachbehandlung der Kinder erfolgt in Kooperation mit der Abteilung für Kinderkardiologie und Pädiatrische Intensivmedizin der LMU (Leitung Prof. Dr. H. Netz). Kongenitale Vitien 138, davon mit HLM 108, hierunter Fallot-Tetralogie 7; TGA 5; Fontan 6; Norwood-OP 2; Herztransplantation 7, ohne HLM 30.
  • Schrittmachereingriffe
  • Einen weiteren Schwerpunkt der Herzchirurgischen Klinik bildet die Implantation von Herzschrittmachern. Hierbei kommen neben den konventionellen 1- und 2-Kammer-Systemen auch biventrikuläre Stimulations-Systeme zur Behandlung der fortgeschrittenen Herzinsuffizienz zum Einsatz (sog. Cardiale Resynchronisationstherapie = CRT). Die Nachsorge der Herzschrittmacher Patienten erfolgt in der Herzchirurgischen Poliklinik. Herzschrittmacher 288
  • Defibrillatoreingriffe
  • Einen weiteren Schwerpunkt der Herzchirurgischen Klinik bildet die Implantation von Cardioverter/ Defibrillatoren (ICDs). Hierbei kommen neben den konventionellen 1- und 2-Kammer-Systemen auch biventrikuläre Stimulations-Systeme zur Behandlung der fortgeschrittenen Herzinsuffizienz zum Einsatz (sog. Cardiale Resynchronisationstherapie = CRT). Die Nachsorge der ICD-Patienten wird von der ICD-Ambulanz der Kollegen der Medizinischen Klinik I im Hause übernommen. Implantierbarer Defibrillator 109
  • Herztransplantation
  • Seit 1981 werden im Klinikum Großhadern der LMU Herztransplantationen durchgeführt, 1983 erfolgte die erste erfolgreiche Herz-Lungen-Transplantation in Deutschland, 1997 die erste Herz-Lungen-Leber-Transplantation. Insgesamt wurden im Klinikum Großhadern mittlerweile über 1300 thorakale Organtransplantationen durchgeführt. Sowohl die Betreuung der präoperativen Patienten auf der Warteliste als auch die Nachsorge der bereits transplantierten Patienten, inclusive Myokardbiopsien, wird von der Transplantationsambulanz der Herzchirurgischen Poliklinik geleistet Transplantationen gesamt 69, davon Herztransplantationen 39, davon Herz-Nieren-Transplantation 2, Herz-Lungen-Transplantation 3; Lungentransplantation 27, davon Doppellungen-Transplantation 19, Einzellungen-Transplantation 8
  • Lungenembolektomie
  • Chronische Lungenembolien, also der Endzustand von Voll- bzw. Teilverschlüssen der Arteria pulmonalis, hervorgerufen durch das Einschwämmen thrombotischen Materials, können einer chirurgischen Intervention unterworfen werden, bei welcher sie – sofern das eingewachsene thrombotische Material relativ zentral in der Arteria pulmonalis liegt – im Sinne einer Thrombendarterektomie ausgeschält werden. Auch diese Eingriffe bedürfen der Anwendung der HLM, wobei mit Hilfe dieser der ganze Körper des Patienten auf 16 – 18 °C abgekühlt wird, um einen kurzfristigen Herz-Kreislauf-Stillstand zu induzieren. Der Stillstand ist notwendig, um das pulmonale Strombett zu entbluten, da somit die Thrombendarterektomie gezielter und übersichtlicher gestaltet werden kann. Diese operativen Techniken beinhalten ein relativ hohes Risiko, wobei die risikoreiche Phase sich unmittelbar an die Operation anschließt, da es gilt, bei der postoperativen Überflutung des Lungenparenchyms die Lungenfunktion zu optimieren.
  • Behandlung von Verletzungen am Herzen
  • Herzverletzungen sind im Bereich der Herzchirurgie relativ seltene Ereignisse. Erwähnenswert sind Verletzungen, die im Rahmen von Polytraumen auftreten. Iatrogene Herzverletzungen stellen sich gelegentlich bei den Versuchen, Herzkranzgefäße zu dilatieren bzw. zu stenten ein. Sie führen entweder zu einer absoluten Dysfunktion des Myokards oder aber zu Herzbeuteltamponaden, die im Rahmen einer Bypassoperation entlastet werden müssen. Andere Herzverletzungen geschehen im Rahmen der Thoraxtumorchirurgie, bei dem Versuch, expandierend wachsende Tumoren der Thoraxräume hilusnah zu entfernen, wobei zum Teil auch der linke Vorhof in Mitleidenschaft gezogen wird.
  • Eingriffe am Perikard (z.B. bei Panzerherz)
  • Zahlenmäßig selten auftretend ist das Krankheitsbild der Perikarditis constrictiva. Bei unterschiedlichen Ätiologien wird die diastolische Funktion des Gesamtherzens durch die Perikardumpanzerung eingeschränkt, da es zu einer Verklebung des Epikards mit dem Perikard kommt und somit der Perikardraum aufgehoben wird. Die operative Therapie besteht in einer sogenannten Perikardektomie, die bis zu den Nervi phrenici durchgeführt werden sollte.

Serviceangebot

  • Aufenthaltsräume
  • Station G3
  • Ein-Bett-Zimmer
  • Station G3 Station I 21a
  • Fernsehraum
  • Station G3
  • Rollstuhlgerechte Nasszellen
  • Teeküche für Patienten
  • Station G3
  • Zwei-Bett-Zimmer
  • Station I 21a
  • Elektrisch verstellbare Betten
  • Fernsehgerät am Bett/ im Zimmer
  • Internetanschluss am Bett/ im Zimmer
  • Analoganschluss per Modem
  • Kühlschrank
  • Rundfunkempfang am Bett
  • Telefon
  • Frei wählbare Essenszusammenstellung (Komponentenwahl)
  • Kostenlose Getränkebereitstellung (Mineralwasser)
  • Station G3, Station I21a, Poliklinik
  • Bibliothek
  • Cafeteria
  • Faxempfang für Patienten
  • Friseursalon
  • Internetzugang
  • Kiosk/ Einkaufsmöglichkeiten
  • Kirchlich-religiöse Einrichtungen (Kapelle, Meditationsraum)
  • Klinikeigene Parkplätze für Besucher und Patienten
  • Kulturelle Angebote
  • Veranstaltungen des Fördervereins
  • Maniküre/ Pediküre
  • Parkanlage
  • Schwimmbad
  • Spielplatz
  • Empfangs- und Begleitdienst für Patienten und Besucher
  • Dolmetscherdienste
  • Seelsorge

Therapeutenpersonal

  • Station G3 | Stomatherapeuten

Leistungsangebot

  • Atemgymnastik
  • durch die Klinik und Poliklinik für Physikalische Medizin und Rehabilitation
  • Beratung/ Betreuung durch Sozialarbeiter
  • durch den Sozialdienst
  • Diät- und Ernährungsberatung
  • durch die Diätküche
  • Ergotherapie
  • durch die Klinik und Poliklinik für Physikalische Medizin und Rehabilitation
  • Lymphdrainage
  • durch die Klinik und Poliklinik für Physikalische Medizin und Rehabilitation
  • Massage
  • durch die Klinik und Poliklinik für Physikalische Medizin und Rehabilitation
  • Medizinische Fußpflege
  • durch externen Dienstleister
  • Physikalische Therapie
  • durch die Klinik und Poliklinik für Physikalische Medizin und Rehabilitation
  • Physiotherapie/ Krankengymnastik
  • durch die Klinik und Poliklinik für Physikalische Medizin und Rehabilitation
  • Spezielle Angebote zur Anleitung und Beratung von Patienten und Angehörigen
  • Stimm- und Sprachtherapie/ Logopädie
  • durch die Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde
  • Stomatherapie und -beratung
  • Versorgung mit Hilfsmitteln/ Orthopädietechnik
  • durch externe Dienstleistung
  • Wärme- u. Kälteanwendungen
  • durch die Klinik und Poliklinik für Physikalische Medizin und Rehabilitation
  • Wirbelsäulengymnastik
  • durch die Klinik und Poliklinik für Physikalische Medizin und Rehabilitation
  • Wundmanagement
  • HTX-Sprechstunde

Facharztqualifikation

  • Station G3 | Ärztliches Qualitätsmanagement
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