Abteilung: Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie

Klinikum der Johannes Gutenberg-Universität Mainz

Psychosomatik/Psychotherapie

Telefon:
06131 17 - 0
Fax:
K. A.

Stationäre Fälle:
131


Personal der Abteilung

Ärzte:
9
Fachärzte:
5
Belegärzte:
0
Pflegekräfte insgesamt:
8.9
Examinierte Pflegekräfte:
8.1
Examinierte Pflegekräfte mit einer Fachweiterbildung:
0

Versorgungsschwerpunkte

  • Bettenstation
  • 18 Betten, behandelt werden Erwachsene aller Altersstufen und Jugendliche ab dem 16. Lebensjahr (in Einzelfällen auch jünger). Die Behandlung erfolgt mit einem multimethodalen Ansatz entsprechend den Kriterien der psychosomatisch/psychotherapeutischen Komplexbehandlung vor dem Hintergrund eines psychodynamischen Verständniskonzeptes. Die Behandlungsdauer beträgt in der Regel mindestens 6 Wochen. Eine Ausnahme stellen Patienten dar, die zur Diagnostik oder zu einer Probebehandlung aufgenommen werden (2-3 Wochen stationäre Behandlung).
  • Allgemeine Poliklinik
  • Seit 1965 versorgt die Poliklinik Patienten aus dem gesamten Spektrum psychischer/psychosomatischer sowie somato-psychischer Störungsbilder. Sie stellt die 1. Anlaufstelle zur diagnostischen Klärung, Beratung/Behandlung der Patienten dar. Aufgabenbereiche sind: Diagnostische Klärung/Beratung, gezielte Behandlungsempfehlungen, ggf. Vermittlung von stationären/ambulanten Therapieplätzen, Paar-/Familiengespräche, Kriseninterventionen (psychotherapeutisch/psychopharmakologisch), Herstellung von Kontakten zu Selbsthilfegruppen, testpsychologische Untersuchungen, Beratung überweisender/weiterbehandelnder Ärzte und Therapeuten i.R. der Erstellung eines Gesamtbehandlungskonzeptes, Einzel- und Gruppenpsychotherapie i.R. von Forschungsprojekten (u.a. zu sozialer Phobie, Panikstörung, Schwindel, Adipositas, Transplantation, Depression, Depression bei Krebserkrankungen). Im Jahr 2006 stellten sich insgesamt 622 ambulante Patienten zur diagnostischen/therapeutischen Beratung und Einschätzung vor.
  • Diagnostik und Therapie von komplextraumatischen Belastungsstörungen
  • Diagnostiziert und behandelt werden Patienten mit artifiziellen Störungen, Störungen mit selbstschädigendem Verhalten, dissoziative Bewusstseinsstörungen sowie Patienten mit reaktivierten Traumatisierungen nach aktuellen Belastungssituationen. Diese Patienten werden ebenfalls im Rahmen der Gruppenpsychotherapie behandelt.
  • Diagnostik und Therapie von Anpassungsstörungen bei körperlichen Erkrankungen
  • Behandelt werden Patienten mit psychischen Beschwerden infolge einer körperlichen Erkrankung (z.B. Krebserkrankung, neurologische Erkrankungen (Mutliple Sklerose), internistische Erkrankungen (z.B. schwer einstellbarer Diabetes (Brittle-Diabetes), dermatologische Erkrankungen etc..
  • Diagnostik und Therapie bei chronischen Schmerzsyndromen mit körperlicher und psychischer Komorbidität
  • Durch die enge Zusammenarbeit mit anderen Kliniken und Abteilungen des Universitätsklinikums besteht die Möglichkeit, auch schwerer körperlich erkrankter Patienten oder Patienten mit einem komplexen körperlichen und psychischen Erkrankungsgeschehen zu behandeln. Behandlungen chronischer Schmerzpatienten erfolgen in enger interdisziplinärer Abstimmung mit dem Interdisziplinären Schmerztherapiezentrum (IST).
  • Diagnostik und Therapie von Erkrankungen mit Organbefund und psychosozialen Anteilen
  • Erkrankungen, die in diesen Bereich fallen sind z.B. Colitis ulcerosa, Morbus Crohn, Asthma bronchiale, Neurodermitis, essentielle Hypertonie etc..
  • Diagnostik und Therapie von Essstörungen
  • Die Behandlung von Essstörungen, wie z.B. Anorexia nervosa (Magersucht), Bulimie und Adipositas (Übergewicht) mit Essanfällen bzw. psychischer Komorbidität bildet, aufgrund der umfangreichen Erfahrungen des stationären Behandlungsteams, einen weiteren Schwerpunkt der stationären Psychotherapie.
  • Diagnostik und Therapie von Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen
  • Es werden Patienten mit allen bekannten Persönlichkeitsstörungen behandelt. Eine Behandlung bei akuter Suizidalität oder massivem selbstschädigenden Verhalten ist im Rahmen unseres Behandlungskonzeptes nicht möglich. Patienten mit einer ausgeprägten Persönlichkeitsstörung (z.B. einer schweren Borderline-Persönlichkeitsstörung) empfehlen wir die Behandlung in einer dafür spezialisierten Klinik.
  • Diagnostik und Therapie bei Kriseninterventionen
  • Notaufnahmen sind je nach Bettenverfügbarkeit jederzeit möglich. Bei Krisenintervention nehmen die Patienten, soweit dies möglich ist, auch am gruppenpsychotherapeutischen Setting teil. Die Behandlungsdauer beläuft sich in der Regel auf eine Dauer von 2-8 Wochen.
  • Diagnostik und Therapie bei diagnostisch unklaren psychischen/psychosomatischen Beschwerdekonstellationen
  • Patienten, bei denen es sich im Rahmen einer oder mehrerer ambulanter Vorstellungen als schwierig erwiesen hat, zu einer eindeutigen diagnostischen Einschätzung, einer Indikationsstellung oder einer Beurteilung der Behandlungsmotivation zu kommen besteht die Möglichkeit zu einer 2 bis 3-wöchigen diagnostischen Aufnahme. Dabei wird im Rahmen von 6-9 Einzelgesprächen sowie der Teilnahme der Patienten an einem repräsentativen Ausschnitt des stationären Behandlungsangebotes eine Klärung von Indikation und Behandlungsmotivation unternommen. Dieses Verfahren dient unter anderem den Patienten dazu, das Behandlungskonzept kennenzulernen und ihre Behandlungsmotivation zu stärken. Dieses Vorgehen hat sich nach unseren bisherigen Erfahrungen bestens bewährt.
  • Spezialsprechstunde bei psychischen Belastungen oder Erkrankungen bei Krebserkrankungen
  • Inhalt der Sprechstunde ist die therapeutische Einschätzung sowie die Beratung von Patienten mit psychischen Symptomen und Begleiterkrankungen bei Krebserkrankungen. Durch eine langjährige Kooperation mit der Hämatologie und Onkologie kann die Klinik in diesem Bereich auf eine umfangreiche Erfahrung zurückgreifen. Die Patienten werden in tiefenpsychologischen bzw. verhaltenstherapeutischen Gesprächen eingehend untersucht und beraten. Falls erforderlich besteht die Möglichkeit zu einer weitergehenden konsiliarischen fachärztlichen Abklärung. Es kann ebenfalls eine relativ zeitnahe Überweisung an unsere Bettenstation erfolgen. In der Klinik wird derzeit eine Studie zur analytischen Depressionsbehandlung bei Krebserkrankungen durchgeführt, so dass ebenfalls die Möglichkeit zu einer zeitnahen ambulanten Weiterbehandlung durch erfahrene Therapeuten besteht.
  • Spezialsprechstunde für Essstörungen
  • Schwerpunktmäßig werden in der Spezialambulanz für Essstörungen Patienten mit Anorexie, Bulimie und Adipositas betreut und beraten.
  • Spezialsprechstunde für Patienten mit dem Derealisations-Depersonalisationssyndrom
  • Depersonalisation ist eine relativ häufige psychische Störung und kommt in klinisch relevantem Ausmaß bei etwa 1-2% der Allgemeinbevölkerung vor. Menschen, die Depersonalisation/Derealisation erleben sind dadurch oft erheblich verunsichert und äußern deshalb regelhaft den Wunsch nach einer ausführlichen Aufklärung über dieses Syndrom. Depersonalisation: Die Betroffenen klagen über ein Gefühl von "Nicht richtig hier sein“, darüber, dass ihre Empfindungen und ihr inneres Selbstgefühl losgelöst/ fremd seien oder dass ihre Gefühle und Bewegungen jemand anderem zu gehören scheinen. Derealisation: Die Betroffenen klagen über ein Gefühl von Unwirklichkeit. Sie klagen z.B. darüber, dass die Umgebung oder bestimmte Objekte fremd aussähen, verzerrt, farblos, leblos oder uninteressant seien. Die Spezialsprechstunde Depersonalisation-Derealisation beinhaltet eine ausführliche Diagnostik einschließlich testpsychologischer Untersuchungen, Beratung und Erarbeitung von Therapieoptionen.
  • Spezialsprechstunde für Angststörungen (Panik, soziale Phobie)
  • In der Spezialsprechstunde für Angststörungen erfolgt eine eingehende Diagnostik durch eine ausführliche tiefenpsychologische bzw. verhaltensmedizinische Untersuchung, eine testpsychologische Untersuchung zur genaueren diagnostischen Einordnung sowie eine ausführliche Besprechung der Behandlungsmöglichkeiten (stationäre/ambulante Behandlung, Rehabilitation, psychosomatische Grundversorgung). Derzeit werden zwei ambulante Therapiestudien in der Klinik zur sozialen Phobie und Panikstörung durchgeführt. Patienten mit diesen Angsterkrankungen haben dabei die Chance durch qualifizierte Therapeuten mit Hilfe anerkannter Psychotherapieverfahren, die auf den aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen beruhen, behandelt zu werden.
  • Spezialsprechstunde für Patienten mit Schwindelerkrankungen
  • Da Schwindel zu den häufigsten Beschwerden in der Allgemeinmedizin gehört und mit einer starken Beeinträchtigung der Lebensqualität, psychischen Störungen und einer hohen Chronifizierungstendenz einhergehen kann ist die frühzeitige medizinische Versorgung dieser Patientengruppe wichtig. In Kooperation mit der Neurologischen Klinik können Patienten mit Schwindelbeschwerden in der hiesigen Psychosomatischen Ambulanz eine umfangreiche interdisziplinäre Diagnostik in Anspruch nehmen, die differenziert über die neuro-otologische Untersuchung hinaus die zugrundeliegenden somatoformen (psychogenen) Anteile am Schwindelsyndrom erfassen kann. Neben einer eingehenden Beratung und Unterstützung hinsichtlich der Krankheitsbewältigung (entängstigende Aufklärung), wird der Fokus auf die Einleitung einer frühzeitigen adäquaten Behandlung gelegt. Aktuell arbeitet die Klinik an der Entwicklung einer speziellen Kurzzeitbehandlung in der Gruppe, die zukünftig allen Schwindelpatienten offen stehen soll.
  • Spezialsprechstunde für posttraumatische Störungen und Traumafolgen
  • Die Spezialsprechstunde richtet sich an Patienten, die als „Reaktion auf ein belastendes Ereignis oder eine Situation von außergewöhnlicher Bedrohung oder katastrophenartigen Ausmaßes“ (Definition nach ICD-10) eine „posttraumatische Belastungsstörung“ entwickelten. Typische Merkmale der Erkrankung sind u.a. das „wiederholte Erleben des Traumas in sich aufdrängenden Erinnerungen oder in Träumen vor dem Hintergrund eines andauernden Gefühls von Betäubtsein“, emotionaler Teilnahmslosigkeit und „Vermeidung von Situationen, die Erinnerungen an das Trauma wachrufen könnten“ (ICD-10). Gewöhnlich findet sich ein Zustand von Übererregtheit und einer übermäßigen Schreckhaftigkeit. Angst und Depressionen sind häufig damit assoziiert. In der Sprechstunde erfolgt ein ausführliches diagnostisches Gespräch sowie eine umfassende psychologische Testung. Eine Beratung bezüglich therapeutischer Möglichkeiten (ambulant/stationär, Rehabilitation) findet abschließend statt.
  • Spezialambulanz chronischer Schmerz und somatoforme Störungen
  • Inhalt der Spezialsprechstunde Schmerz und somatoforme Störungen ist eine gründliche Diagnostik durch eine eingehende tiefenpsychologische bzw. verhaltensmedizinische Untersuchung, eine testpsychologische Untersuchung zur Erfassung der Schmerz-/Symptomstärke, Krankheitsverarbeitung und des seelischen Befindens sowie bei Bedarf die konsiliarische Hinzuziehung anderer Fachdisziplinen des Universitätsklinikums. Darüber hinaus werden differenzierte psychotherapeutische Behandlungsmöglichkeiten mit dem Patienten besprochen und ggf. entsprechende therapeutische Angebote vermittelt (z.B. stationäre Psychotherapie, psychosomatische Rehabilitation, ambulante Psychotherapie, Vermittlung von Entspannungsverfahren, Biofeedbackbehandlung in Kooperation mit der Klinik für Anästhesie oder Teilnahme an einer „Schmerzgruppe“ im Rahmen des interdisziplinären Schmerztherapie-Zentrums).
  • Diagnostik und Therapie von Angststörungen
  • Diagnostiziert und behandelt werden alle Formen von Angststörungen, wie Generalisierte Angststörungen, Phobien, einschließlich der Agoraphobie und sozialer Phobien sowie Panikstörungen. Die stationäre Behandlung der Patienten erfolgt ebenfalls in einer multimodalen Gruppenbehandlung. Patienten, die an einer sozialen Phobie oder einer Panikstörung leiden, haben im Anschluss an die stationäre Behandlung die Möglichkeit, im Rahmen von ambulanten Therapiestudien auf Grundlage der neuesten, wissenschaftlich anerkannten Therapiemethoden behandelt zu werden.
  • Diagnostik und Therapie von Konversionsstörungen
  • Bei Konversionsstörungen (z.B. psychogenen Anfällen, Störungen der Bewegungsabläufe) bildet der multimodale Therapieansatz eine besondere Chance, insbesondere da die Möglichkeit besteht, körperbezogene Therapiemodule hinzuzuziehen.
  • Diagnostik und Therapie von somatoformen Störungen (Somatisierungsstörung, somatoforme Schmerzstörung, somatoforme Schwindelstörung, somatoforme autonome Funktionsstörungen)
  • Im Zentrum der Behandlung somatoformer Störungen steht eine psychodynamisch orientierte Gruppenpsychotherapie, die mit Gestaltungstherapie und körperzentrierter Psychotherapie in der Gruppe kombiniert wird. Ziel dieses intensiven gruppentherapeutischen Behandlungsansatzes sind die Etablierung eines psychosomatischen Krankheitsverständnisses, die Differenzierung der Affektwahrnehmung, die Erarbeitung von Zusammenhängen zwischen belastenden Situationen und einer Verstärkung der Symptomatik sowie die Reduktion von Medikamenten (z.B. bei hohen Dosen einer Opiatmedikation). Der gruppenzentrierte Ansatz wird ergänzt durch Einzelgespräche beim Bezugstherapeuten, Einübung in ein Entspannungsverfahren, eine Informationseinheit zum kognitiven Verständnis der Hintergründe der Schmerzstörung bzw. der funktionellen Störung, ein soziales Kompetenztraining (einer der verhaltenstherapeutischen Therapiebausteine), eine Genusstrainingsgruppe sowie weitere individuell angepasste Therapiebausteine.
  • Diagnostik und Therapie von depressiven Störungen mit starker Körpersymptomatik
  • Schwerpunkt Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie
  • Der Schwerpunkt Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie widmet sich vorrangig der fachbezogenen Lehre und Forschung. Das Leistungsangebot für die Kliniken besteht in der Konzeption und Durchführung von Patienten- und Mitarbeiterbefragungen, die dem Qualitätsmanagement dienen. Zentrale Fragestellung entsprechender Studien ist, welche Patientenbedürfnisse vorliegen und wie eine hohe Patienten- und Mitarbeiterzufriedenheit erreicht werden kann. Neben diesen vorwiegend strukturellen und ergebnisbezogenen Merkmalen werden vor allem auch prozessuale berücksichtigt, wobei das Erreichen einer patientenorientierten Arzt-Patient- und Pflegende(r)-Patient-Gesprächsführung Hauptziel ist. In diesem Rahmen werden auch Maßnahmen zur Patienten-Information und -Aufklärung entwickelt, evaluiert und etabliert.

Serviceangebot

  • Ein-Bett-Zimmer mit eigener Nasszelle
  • Die Bettenstation besitzt ein Ein-Bett-Zimmer mit eigener Nasszelle.
  • Kühlschrank
  • Es befindet sich ein gemeinsam zu nutzender Kühlschrank in der Patientenküche.
  • Wertfach/ Tresor am Bett/ im Zimmer
  • In den Patientenzimmern befinden sich keine Wertfächer. Es befinden sich jedoch abschließbare Schränke in den Zimmern.
  • Fernsehraum
  • Auf der Bettenstation gibt es einen geräumigen Aufenthaltsraum, in dem die Möglichkeit zum Fernsehen besteht und zudem gibt es eine abgeschlossenen Sitzecke. Zusätzlich besteht die Möglichkeit Tischfussball sowie an einem kleinen Tisch Billard zu spielen.
  • Teeküche für Patienten
  • Es gibt eine separate Küche für die Patienten. Dort hat jeder Patient ein eigenes Lebensmittelfach. Es besteht die Möglichkeit zu kochen und zu backen.
  • Wäscheservice
  • Die Bettenstation verfügt über einen eigenen Wäscheraum, in dem die kostenlose Möglichkeit zum Waschen, Bügeln und Trocknen der Wäsche besteht.
  • Kostenlose Getränkebereitstellung (Mineralwasser)
  • Es befindet sich ein Wasserspender für kohlensäurehaltiges und -freies Wasser in der Patientenküche.

Therapeutenpersonal

  • Tanztherapeutin

Leistungsangebot

  • Zusammenarbeit mit/ Kontakt zu Selbsthilfegruppen
  • Eine Vermittlung von Adressen kann ggf. im Rahmen des stationären Aufenthaltes erfolgen.
  • Angstbewältigungstraining
  • Im Einzelfall führen Pflegende im Rahmen eines verhaltenstherapeutischen Behandlungsansatzes unter psychologischer Supervision selbständig individuell geplante Angstbewältigungstrainings durch. Sowohl Vorbereitung des Patienten, Wissensvermittlung, Erstellen einer Angsthierarchie, Erkennen von Vermeidungsstrategien als auch praktische Durchführung und Begleitung in die angstbesetzte Situation erfolgen durch das geschulte Pflegepersonal.
  • Wärme- u. Kälteanwendungen
  • Einfachere Wärme- und Kälteanwendungen werden durchgeführt in Form von Kälte-Wärme-Kompressen, "Heißer Rolle", Wärmflaschen oder Kirschkernsäckchen zur unterstützenden Behandlung von akuten oder chronischen Schmerzzuständen oder zur Entspannung. Im Rahmen der Physiotherapie kann eine Fangobehandlung durchgeführt werden.
  • Wirbelsäulengymnastik
  • Die Teilnahme an der Wirbelsäulengymnastik erfolgt nach ärztlicher Anordnung bei Patienten, bei denen aufgrund von Rückenleiden eine physiotherapeutische Behandlung indiziert ist. Sie findet einmal wöchentlich in der Gruppe statt.
  • Rückenschule/ Haltungsschulung
  • Die Rückenschule findet im Rahmen der Wirbelsäulengymnastik statt.
  • Spezielle Entspannungstherapie
  • Es werden vom Pflegepersonal Autogenes Training und Progressive Muskelentspannung nach Jacobson jeweils einmal in der Woche in der Gruppe und im Einzelfall auch individuell angeboten. Die Zuteilung zu den beiden Verfahren erfolgt aufgrund psychotherapeutischer Einschätzung.
  • Physiotherapie/ Krankengymnastik
  • Es werden u.a. folgende physiotherapeutische Behandlungsmöglichkeiten angeboten: Manuelle Therapie (zur Behandlung von strukturellen Bewegungseinschränkungen des Bewegungsapparates), Propriozeptive Neuromuskuläre Fazilitation (zur Stimulation bzw. Kräftigung der Muskulatur von Extremitäten und Rumpf mit allen Bewegungskomponenten, die das jeweilige Gelenk zulässt), E-Technik (zur Bahnung physiologischer Bewegungen auf neurophysiologischer Basis), Lösungstherapie (zur Schulung der Körperwahrnehmung und zur Entspannung einzelner Körperregionen), Schlingentisch (schwerelose Aufhängung einzelner Extremitäten mit der Möglichkeit zur Erschwerung oder Erleichterung bestimmter Bewegungen mittels Gewichten und Expanderzügen - zur Schmerzlinderung, Entlastung, Dehnlagerung, Mobilisation und Stabilisation).
  • Psychologisches/ psychotherapeutisches Leistungsangebot/ Psychosozialdienst
  • Das Pflegepersonal setzt sich aus einem erfahrenen Team zusammen, das durch regelmäßige externe Supervisionen, Ausbildung zur Fachpflege Psychosomatik sowie eigene tiefenpsychologische Selbsterfahrung geschult ist. Jedem Patienten ist eine Bezugspflegeperson zugeteilt, die regelmäßige (1-2x wöchentliche) Bezugspflegegespräche durchführt. Die Möglichkeit einer sozialtherapeutischen Beratung besteht über den Sozialdienst des Klinikums.
  • Boxsack
  • Zum Spannungsabbau und zum Erlernen angemessenen Umgangs mit Aggressionen begleiten Pflegende Patienten an einen Boxsack, leiten sie bei den Übungen an und geben Hilfestellung.
  • Kunsttherapie
  • Die Gestaltungstherapie/Klinische Kunsttherapie versteht sich als tiefenpsychologische, prozessorientierte Therapieform mit bildnerischen Mitteln. Eine große Auswahl an Materialien und Techniken steht zur Verfügung. Sie laden ein, wertungsfrei dem seelischen und körperlichen Erleben eine „Gestalt“ zu geben. Diese kann sich z.B. in einem Strich auf einem weißen Blatt Papier, in der blattfüllenden zeichnerischen Darstellung eines konkreten Ereignisses oder in der plastischen Gestaltung (Ton, Stein etc.) ausdrücken. Der Entstehungsprozess, Formen und Strukturen werden im geschützten Beziehungsraum einer Gruppe oder in der Einzeltherapie in einer Reflektionsphase angeschaut und versucht, verstehbar zu machen. Vielfältige methodische Variationen können zum Einsatz kommen: Themengebundenes oder spontanes, freies Gestalten, Einzelarbeit, Paar-, Klein- oder Großgruppengestaltungen etc..
  • Informationsgruppe zu somatoformen Störungen
  • Von Pflegenden geführte Informationsveranstaltung zur Wissensvermittlung über die Funktionen des unwillkürlichen (autonomen) Nervensystems, über Stressverarbeitung sowie der Vermittlung eines psychosomatischen Krankheitsverständnisses bei somatoformen Störungen.
  • Genusstrainingsgruppe
  • Die Genusstrainingsgruppe basiert auf dem Konzept von Eva Koppenhöfer ("Kleine Schule des Genießens"). Sie ist ein verhaltenstherapeutisch orientierter Behandlungsansatz zum Aufbau positiven Erlebens und Handelns unter Einbeziehung und Stärkung vorhandener persönlicher Ressourcen. Die Gruppe (maximal sechs Teilnehmer) findet in vier Sitzungen à 90 Minuten/Woche statt. Es werden Übungen zur Erfahrung und Entwicklung verschiedener Sinnesqualitäten durchgeführt. Dabei finden unterschiedliche Materialien Verwendung, die zur Schulung der Sinneserfahrung dienen (z.B. Hörbeispiele, Bilder, Nahrungsmittel für Geschmackserfahrungen, Gegenstände mit unterschiedlichen Oberflächen...). Es werden "Hausaufgaben" mitgegeben ("Duftspaziergang", "Tastspaziergang", "Genießen im Alltag"), die es erleichtern sollen, das Genießen im Alltag zu realisieren.
  • Stationsaktivität
  • Eine gemeinsame Stationsaktivität aller stationär behandelten Patienten wird alle zwei Wochen an einem Nachmittag unternommen. Die Aktivität wird unter Anleitung des Pflegepersonals von den Patienten geplant und durchgeführt. Sie ist fester Bestandteil des Behandlungskonzeptes und dient der Förderung der Stationsgemeinschaft und des therapeutischen Milieus.
  • Soziales Kompetenztraining
  • Das soziale Kompetenztraining ist ein verhaltenstherapeutisches Verfahren, basierend auf dem Manual von Hinsch und Pfingsten. Die soziale Kompetenz umfasst Aspekte wie Selbstsicherheit, soziale Fertigkeit und Selbstvertrauen. Das Training hat das Ziel, die Fähigkeit der teilnehmenden Personen zu verbessern, Interaktionen mit anderen Menschen aktiv, bedürfnisgerecht und zielführend (mit)gestalten zu können. Dabei kommen u.a. Rollenspiele zum Einsatz, in denen für die Teilnehmenden schwierige soziale Situationen nachgespielt oder im Spiel vorweggenommen werden. Das Training findet in einer halboffenen Gruppe (maximal sechs Personen) in sechs Therapieeinheiten von jeweils zwei Stunden einmal wöchentlich statt.
  • Tanztherapie und Körpertherapie
  • In der Bewegung drückt sich die Persönlichkeit eines Menschen aus, sie reflektiert entwicklungspsychologische Prozesse und ist Ausdruck intrapsychischen Geschehens sowie interpersoneller Verhaltensmuster. Sie ist ein wichtiger Zugang zum Unbewussten. Im Körpergedächtnis schlummert unbewusstes Material. Kreative Körperprozesse ermöglichen die Reintegration dieses Speichermaterials und die Neugestaltung eigener Bewegungen. Raum für nachholende Entwicklungsschritte wird geschaffen. Positives Körpererleben verbessert das Selbstbild, gleichzeitig erfolgt die Sensibilisierung für Selbst- und Fremdwahrnehmung sowie eigene Interaktionsmuster. In einem strukturierten Rahmen werden Anpassung und Abgrenzung geschult, Bedürfnisse wahrgenommen und zum Ausdruck gebracht, Fähigkeiten entdeckt und wertgeschätzt, abgespaltene Körperbereiche reintegriert, Ressourcen genutzt und erweitert. Im Kontakt zum Therapeuten werden neue Beziehungserfahrungen erworben und gefestigt.
  • Störungsspezifische Tagebücher
  • Störungsspezifische Tagebücher werden z.B. bei Angsterkrankungen, Essstörungen, Schmerzstörungen sowie anderen körperbezogenen psychischen Störungen (z.B. psychogene Anfälle, Reizdarm, Reizmagen...) eingesetzt. Die Führung dieser Tagebücher erfolgt unter Anleitung des Pflegepersonals. Sie dienen insbesondere zur Schaffung und Vertiefung eines psychosomatischen Krankheitsverständnisses, indem Zusammenhänge zwischen eigenen Gefühlen und Gedanken sowie dem Auftreten eines psychosomatischen Symptoms allmählich deutlicher und damit subjektiv erfahrbar werden.
  • Biofeedbacktraining
  • Im Biofeedback werden verschiedene Körpersignale, wie z.B. Muskelaktivität, Herzrate, Atmung oder Hautdurchblutung gemessen und mittels Computerprogramm graphisch dargestellt. So können sonst meist unbewußt ablaufende Körperprozesse wahrgenommen und gezielt darauf Einfluß genommen werden. Diese Methode kann angewandt werden z.B. bei chronischen Schmerzen, Angststörungen oder zum Entspannungstraining. Geschulte Biofeedback-Trainer erstellen gemeinsam mit dem Patienten nach entsprechender Diagnostik ein gezieltes, individuelles Trainingsprogramm, bei dem die Patienten lernen, wie sie selbst mit der Zeit auch ohne Rückmeldung positiven Einfluss auf die Beschwerden nehmen können.
  • Feldenkrais
  • Elemente aus der "Feldenkrais"-Behandlung fließen in die physiotherapeutische Einzel- und Gruppenbehandlung ein.
  • Atemgymnastik
  • Eine physiotherapeutisch geleitete Atemwegsgymnastik kann u.a. zur unterstützenden Behandlung bei Atemwegserkrankungen sowie zur Regulierung der Atemfrequenz bei Spannungszuständen stattfinden.
  • Bewegungstherapie
  • Bei Bedarf können Patienten, bei denen die Indikation gestellt wurde, das klinikinterne Angebot von Rückengymnastik, Schultergymnastik und Kniegymnastik in der Gruppe wahrnehmen.
  • Diabetiker-Schulung
  • Bei Bedarf werden Diabetes-Patienten nach ärztlicher Anordnung der Diabetiker-Schulung zugewiesen.
  • Diät- und Ernährungsberatung
  • Bei Bedarf kann auf ärztliche Anordnung eine Diät- und Ernährungsberatung über die Wirtschaftsbetriebe erfolgen.
  • Fallmanagement/ Case Management/ Primary Nursing/ Bezugspflege
  • Allen Patienten werden für die Dauer des Aufenthaltes pflegerische Bezugspersonen zugeordnet und in längeren Frei- oder Urlaubszeiten Vertretungen geregelt. Bezugsgespräche finden regelmäßig etwa 1-2 mal pro Woche für ca. eine halbe Stunde statt.

Facharztqualifikation

  • Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie | Psychoanalyse
  • 1 Facharzt
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