Im Rahmen der Diabetesschulung werden zunächst Grundlagen zum Thema Diabetes vermittelt. Anschließend werden Informationen zu Themen wie Bewegung, gesunde Ernährung, Fußpflege und richtige Blutdruck- und Blutzuckermessung gegeben. Die Diabetesschulungen erfolgen federführend durch die Abteilung für Innere Medizin, die als einen Schwerpunkt auch Diabetes mellitus behandelt und eine Diabetesschule betreibt.
Die Lymphdrainage ist eine Therapieform, die durch die Abteilung für Physikalische Therapie angeboten wird. Die Wirkungsweise der manuellen Lymphdrainage ist breit gefächert. So dient sie hauptsächlich als Ödem- und Entstauungstherapie geschwollener Körperregionen, wie Körperstamm und Extremitäten (Arme und Beine). Durch kreisförmige Verschiebetechniken, welche mit leichtem Druck angewandt werden, wird die Flüssigkeit aus dem Gewebe in das Lymphgefäßsystem verschoben. Die Manuelle Lymphdrainage wirkt überwiegend auf den Haut- und Unterhautbereich. Auch in der Schmerzbekämpfung, wie auch vor und nach Operationen wird sie angewendet, um das geschwollene Gewebe zu entstauen. Der Patient spürt hierdurch eine deutliche Erleichterung.
Musiktherapie ist der gezielte Einsatz von Musik im Rahmen der therapeutischen Beziehung zur Wiederherstellung, Erhaltung und Förderung seelischer, körperlicher und geistiger Gesundheit. Die Musiktherapie wird in der Abteilung für Psychiatrie als Bestandteil verschiedener Therapiekonzepte angewendet.
In der Krankenpflegeschule wird die Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger und zur Gesundheits- und Krankenpflegerin angeboten. Daneben finden regelmäßig stationsinterne und stationsübergreifende Weiterbildungen statt.
Wir versuchen Sterbenden ein schmerzfreies Sterben in ruhiger Umgebung im Beisein der Familie zu ermöglichen. Auf Wunsch bieten wir die Begleitung durch einen Geistlichen an.
Wärme- und Kälteanwendungen finden im Rahmen verschiedener Anwendungsgebiete ihren Einsatz. So wird Wärme z.B. bei Muskelverspannungen und zur Durchblutungsförderung eingesetzt, Kälteanwendungen werden dagegen bei Prellungen, Blutungen und Fieber erfolgreich verabreicht.
Im Rahmen der Wirbelsäulengymnastik werden durch die Abteilung für Physikalische Therapie Entspannungsübungen und ein gezieltes Gymnastiktraining durchgeführt, in dem Muskelgruppen trainiert werden, die für eine gesunde Körperhaltung wichtig sind.
Bei verschiedenen Erkrankungen wird eine Atemgymnastik durchgeführt. In Kombination mit anderen Methoden wie Klopfmassagen, Flüssigkeitszufuhr und Medikamentengabe können Erkrankungen wie die chronische Bronchitis erfolgreich behandelt werden. Darüber hinaus wird durch Atemgymnastik erfolgreich Lungenentzündungen vorgebeugt.
Basale Stimulation bedeutet die Aktivierung der Wahrnehmungsbereiche und die Anregung primärer Körper- und Bewegungserfahrungen sowie Angebote zur Herausbildung einer individuellen non-verbalen Mitteilungsform (Kommunikation) bei Patienten im Marien-Hospital, deren Eigenaktivität auf Grund ihrer mangelnden Bewegungsfähigkeit eingeschränkt ist und deren Fähigkeit zur Wahrnehmung und Kommunikation erheblich beeinträchtigt ist, z.B. bei schwerst mehrfachbeeinträchtigten Menschen, Schädel-Hirn-Traumatisierten, Menschen mit hemiplegischem, apallischem oder komatösem Syndrom. Mit einfachsten Möglichkeiten wird dabei versucht, den Kontakt zu diesen Menschen aufzunehmen, um ihnen den Zugang zu ihrer Umgebung und ihren Mitmenschen zu ermöglichen und damit die Lebensqualität zu verbessern.
Eine Angehörigenberatung findet u.a. zur Versorgung mit Hilfsmitteln und deren Anwendung sowie zur häuslichen Pflege statt. Durch den Sozialdienst werden weitere Hilfestellungen und Tipps für die Angehörigen gegeben. Im Krankenhaus finden regelmäßig Informationstage für Patienten und Angehörige zu bestimmten Erkrankungen statt.
Im Rahmen der Schmerztherapie wird bei Patienten mit chronischen Schmerzen die Akupunktur erfolgreich angewendet. Ziel ist eine Reduzierung der Schmerzen.
Selbsthilfegruppen sind Interessenvertretungen von Patienten, die den Betroffenen vielfältige Hilfestellung bieten können. Wir arbeiten mit Selbsthilfegruppen eng durch die Patientenbetreuung, Veranstaltung von Fortbildungen und Informationsveranstaltungen und durch Bereitstellung von Räumlichkeiten zusammen. Informationen zu den im Bereich Euskirchen angebotenen Selbsthilfegruppen sind unter www.unser-euskirchen.de/selbsthilfegruppen oder unter www.caritas.de erhältlich. In den Räumen des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes in Euskirchen, Am Schwalbenberg 3, wurde ein „Selbsthilfebüro“ eingerichtet. Das Büro ist mittwochs von 10.00 bis 13.00 Uhr unter 02251 / 70 25 817 erreichbar. Informationen sind auch bei der Bundesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe unter www.bag-selbsthilfe.de erhältlich.
Die Kunsttherapie wird als eine Form der Psychotherapie praktiziert, bei der Mittel und Prozesse der Bildenden Kunst eingesetzt werden. Sie wird unterstützend in der Abteilung für Psychiatrie eingesetzt. Darüber hinaus wird die Kunsttherapie auch im Rahmen der Psychoonkologie des Brustzentrums eingesetzt, da erkannt wurde, dass Aspekte der Psyche bei der Verarbeitung und Heilung einer Krebserkrankung eine Rolle spielen. Die Kunsttherapie ist daher ein Teil der Brustkrebsbehandlung sowohl bei Akutpatientinnen wie auch in der Rehabilitation und Nachsorge.
Das Bobath-Konzept ist ein wichtiger rehabilitativer Ansatz in der Pflege und Therapie von Patienten mit Schädigungen des Gehirns oder des Rückenmarks. Es beruht auf der Annahme der „Umorganisationsfähigkeit“ des Gehirns, d. h. dass gesunde Hirnregionen Aufgaben, die zuvor von den erkrankten Regionen ausgeführt wurden, neu lernen und übernehmen können. Insbesondere bei nach einem Schlaganfall halbseitig gelähmten Menschen kann das Konzept gute Erfolge in der Rehabilitation erzielen, indem die betroffene Körperseite immer wieder in Alltagsbewegungen einbezogen wird.
Wassergymnastik (auch Aqua-Gymnastik) ist ein spezielles Bewegungstraining im Wasser. Die Kraft- und Koordinationsübungen schonen die Gelenke, den Rücken und kräftigen die Muskulatur und das Herz- Kreislaufsystem. Wassergymnastik wird durch die Bäderabteilung angeboten.
Das Enterostoma ist eine chirurgisch herbeigeführte Öffnung eines Darmteils durch die Bauchwand, die der Ausleitung der Ausscheidungen dient. Stomapatienten können ihren Stuhlabgang nicht mehr kontrollieren. Spezielle Stomaversorgungen dienen daher der Aufnahme von Stuhl und Gasen. Hierfür stehen verschiedene Produkte und Materialien zur Verfügung, deren Handhabung von geschulten Krankenschwestern und Krankenpflegern vermittelt wird. Dadurch können die betroffenen Patienten die tägliche Versorgung des Stomas häufig völlig selbstständig durchführen.
Die Ernährungsberatung wird durch speziell ausgebildete Diätassistenten durchgeführt. Die Aufgaben liegen in der Beratung der Patienten und gegebenenfalls auch deren Angehöriger über die praktische Durchführung von ärztlich verordneten Diäten. Die Mitarbeiter entwickeln gemeinsam mit den Patienten ein individuelles Langzeitdiätprogramm. Weitere Aufgabengebiete sind Präventionsprogramme rund um die gesunde Ernährung und Ernährungsanleitungen bei Erkrankungen wie zum Beispiel Diabetes mellitus.
Unter Inkontinenz versteht man die Unfähigkeit, Stuhl und Harn zu kontrollieren, d.h. es kommt zu einem unfreiwilligen Stuhl- oder Harnabgang. Die Ursachen hierfür sind vielfältig. Neben der ursächlichen Behandlung werden Methoden wie Beckenbodentraining, die medikamentöse Therapie oder die Versorgung mit Hilfsmitteln durchgeführt.
Die Medizinische Fußpflege wird im Marien-Hospital durch einen externen Leistungserbringer gewährleistet und kann individuell angefordert werden. Darüber hinaus wird eine medizinische Therapie bei Erkrankungen des Fußes wie zum Beispiel bei Diabetes mellitus oder Venenleiden durch die Abteilungen für Innere Medizin und Chirurgie durchgeführt.
Die Bewegungstherapie wird als Teil eines ganzheitlichen Therapiekonzeptes vor allem in der Abteilung für Psychiatrie genutzt. Bewegungsübungen, Sport und Freizeitaktivitäten sind hier in den Tagesablauf integriert. Die Therapie wird durch die Abteilung für Ergotherapie durchgeführt.
Zur klassischen Naturheilkunde zählen im Allgemeinen die folgenden Naturheilverfahren: Hydrotherapie und Balneotherapie (Wasseranwendungen), Bewegungstherapie, Diätetik (Unterstützung der Behandlungen durch eine gesunde Kost und eine dem Krankheitsbild angepasste Diät), Ordnungstherapie (ausgewogene Lebensführung im regelmäßigen Rhythmus und im Einklang mit der Natur), Phytotherapie (Einsatz von Pflanzenwirkstoffen).
Die Kinästhetik ist ein Instrument zur Analyse von menschlichen Bewegungsmustern, das in den USA entwickelt wurde. Ganz allgemein formuliert befasst sich die Kinästhetik mit dem Studium der menschlichen Bewegung, die für die Ausübung der Aktivitäten des täglichen Lebens erforderlich ist. Die Kinästhetik versucht den Pflegenden zu vermitteln, wie die Fähigkeit zum Helfen in der pflegerischen Arbeit entwickelt und erweitert werden kann. So soll verhindert werden, dass die vielfältigen Belastungen im Pflegealltag zur immerwährenden Überlastung der Pflegenden werden.
Um dem Patienten eine zügige Entlassung zu ermöglichen, wurden abteilungsspezifische Abläufe definiert, um eine reibungslose Weiterversorgung der Patienten nach der Entlassung zu gewährleisten.
Die Massage ist eine Therapieform, die zur mechanischen Beeinflussung von Haut, Bindegewebe und Muskulatur durch Dehnungs-, Zug- und Druckreiz dient. Die Wirkung der Massage erstreckt sich von der behandelten Stelle des Körpers über den gesamten Organismus und schließt auch die Psyche mit ein. Sie wird im Marien-Hospital durch die Abteilung für Physikalische Therapie durchgeführt.
Die Schmerztherapie wird durch die Abteilung für Anästhesiologie und Intensivmedizin kompetent gewährleistet. Sie steuert die Therapie, wenn sie im Rahmen eines Konsils zur Patientenmitbetreuung gebeten wird oder gibt Behandlungsempfehlungen in besonderen Fällen. Es werden sämtliche modernen Schmerztherapieverfahren angewendet.
Abhängig von der Erkrankung des Patienten werden die Angehörigen und die Patienten selbst geschult, bestimmte Verhaltensweisen, Blutzuckerselbstmessungen, Therapieanpassungen oder Medikamenten- und Spritzenapplikationen selbst durchzuführen oder Hilfsmittel selbst anzuwenden.
Die Ärzte, Psychologen, Psychotherapeuten und der Psychosozialdienst der Abteilung für Psychiatrie betreuen bei Bedarf konsiliarisch alle Patienten im Marien-Hospital.
Die Krankengymnastik wird eingesetzt bei: Vor- und Nachbehandlungen bei Operationen, Intensivmedizin, Atemwegserkrankungen, allgemeiner Immobilisation, Wochenbettgymnastik, Beckenbodengymnastik, Gangschulung, Kraft- und Ausdauertraining, Diabetes, Rückenschule, Schlaganfallbehandlung. Folgende Behandlungstechniken und -arten finden ihre Anwendung in unserer Abteilung: Propriozeptive Neuromuskuläre Fazilitation (PNF); Bobath-Konzept für Erwachsene; Stemmführung nach Brunkow; Orthopädische Manuelle Therapie; Funktionelle Bewegungslehre nach Klein-Vogelbach; Wirbelsäulengymnastik und Rückenschule; Schlingentisch.
Neben der Versorgung von komplikationslosen Wunden stehen im Marien-Hospital für die Versorgung von problematischen Wunden speziell ausgebildete Pflegekräfte zur Verfügung, die als Wundexperten die Versorgung unterstützen. Es kommen sämtliche Verbandstechniken sowie auch die Versorgung mit Vakuumpumpen zur Anwendung.
Zur Behandlung von Fehlstellungen oder Schäden am Haltungs- und Bewegungsapparat sowie zur Schienung nach Operationen werden Prothesen, Schienen und Orthesen angepasst und häufig individuell nach Maß hergestellt, um dem Patienten eine optimale Behandlung zu gewährleisten. Eine enge Kooperation besteht mit dem auf dem Krankenhausgelände vorhandenen Orthopädiefachhandel.
Die Reflexzonenmassage ist eine Behandlungsform, die physiotherapeutische Anwendungen ergänzen kann sowie eine Verbesserung des Wohlgefühls unterstützen kann. Auf Wunsch kann sie durch die Abteilung für Physiotherapie angewendet werden.
Die medizinische Rehabilitation versucht, einen die Teilhabe oder Erwerbsfähigkeit bedrohenden oder (z. B. durch Unfall) entstandenen Gesundheitsschaden zu beseitigen, zu mildern oder Folgen zu beseitigen. Medizinische Rehabilitation gibt es aber auch für Menschen, die nicht oder nicht mehr im Erwerbsleben stehen (z.B. Kinder oder alte Menschen) oder für Mütter und Väter (Elternkuren). Die berufliche Rehabilitation (Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben) versucht, durch Rehamaßnahmen die Betroffenen wieder in den beruflichen Alltag zu integrieren (z. B. durch Umschulungen). Die soziale Rehabilitation umfasst alle Leistungen zur Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft. Diese können zum Beispiel eine Wohnungshilfe oder Haushaltshilfe sein. Die Berufs- und Rehabilitationsberatung erfolgt durch den Sozialdienst im Haus.
In der sozialmedizinischen Beratung wird die persönliche Situation besprochen und es werden gemeinsam Lösungsmöglichkeiten entwickelt. So können schwierige Lebenslagen, wie bspw. existentielle Ängste aufgrund wirtschaftlicher Notlagen, Wohnungsprobleme oder Partnerkonflikte Gegenstand einer Beratung sein. Ferner können finanzielle und rechtliche Angelegenheiten, insbesondere bei der Einleitung von Rehabilitationsmaßnahmen, geklärt werden. Es erfolgt die Organisation ambulanter häuslicher Pflege, ambulanter Hospizpflege, Haushaltshilfen, Essen auf Rädern, eines Hausnotrufs und es wird die Lieferung der notwendigen Hilfsmittel veranlasst. Bei dem Übergang in eine stationäre Rehabilitationsmaßnahme oder in eine stationäre Pflege wird die Entlassung bzw. Verlegung des Patienten koordiniert.
Logopädie bezeichnet eine therapeutische Fachdisziplin, in der ein durch eine Sprach-, Sprech-, Stimm-, Schluck- oder Hörbeeinträchtigung in seiner zwischenmenschlichen Kommunikationsfähigkeit eingeschränkter Patient behandelt wird. Angewendet wird die Logopädie im Marien-Hospital vor allem bei Sprechstörungen, Sprachstörungen und Schluckstörungen nach einem Schlaganfall oder nach Verletzungen.
Im Bereich der Abteilung für Psychiatrie werden durch verschiedene Therapieformen Methoden zur Suchtprävention und Gewaltprävention erlernt, ebenso werden Methoden der Konfliktprävention eingeübt. In den somatischen Abteilungen werden Anreize zur Prophylaxe von Krankheiten und zur Gesundheitsförderung gegeben.
Im Rahmen der Rückenschule werden die Patienten bei Bedarf unter Anleitung der Abteilung für Physikalische Therapie selbst aktiv. Richtiges Bewegen wird ebenso geübt wie die gezielte Kräftigung der Muskulatur, um die Wirbelsäule zu stabilisieren. Es werden Tipps und Hinweise für den täglichen Gebrauch zu Hause gegeben.
Durch Entspannungstechniken werden körperliche und emotionale Anspannung oder Erregung verringert, die Empfindlichkeit für Belastungssituationen reduziert und ein Zustand der Entspannung und des Wohlbefindens herbeigeführt. Vor allem in der psychiatrischen Abteilung werden Methoden wie Autogenes Training, Atementspannung oder Progressive Muskelrelaxation eingeübt und als Bestandteil der Therapie verstanden.
Die physikalische Therapie fasst medizinische Behandlungsformen zusammen, die auf physikalischen Methoden beruhen. Zu diesen Prinzipien zählen Wärme, Gleichstrom, Infrarot- und UV-Licht, Wasseranwendungen und mechanische Behandlung wie zum Beispiel die Massage.