Abteilung: Allgemeine Psychiatrie I / II / III

Rheinische Kliniken Köln

Allgemeine Psychiatrie

Telefon:
K. A.
Fax:
K. A.

Stationäre Fälle:
2155


Personal der Abteilung

Ärzte:
28.5
Fachärzte:
16.9
Belegärzte:
0
Pflegekräfte insgesamt:
127.4
Examinierte Pflegekräfte:
101.5
Examinierte Pflegekräfte mit einer Fachweiterbildung:
6

Apparative Ausstattung

  • Belastungs-EKG/ Ergometrie
  • Der zentrale internistische und allgemeinmedizinische Dienst führt bei spezifischen Indikationen Belastungs-EKGs durch. Hierbei ist eine ständige ärztliche Überwachung gewährleistet.
  • Elektroenzephalographiegerät (EEG)
  • Die Abteilungen nutzen das EEG-Labor der Gesamtklinik. In der Klinik wird eine einjährige Weiterbildung für das Fachgebiet Neurologie durchgeführt. Im Rahmen dieser Weiterbildung werden EEG-Seminare für Ärzte in der Ausbildung und zur kollegialen Beratung angeboten. Eine Befundung erfolgt immer mit Unterstützung einer erfahrenen Kraft.
  • Röntgengerät/ Durchleuchtungsgerät (z.B. C-Bogen)
  • Das Röntgengerät der Klinik kann von allen Abteilungen genutzt werden. Außerhalb der Regeldienstzeit - auch nachts - sind uns die Geräte der Nachbarklinik zugänglich.
  • Sonographiegerät/ Dopplersonographiegerät
  • Durch den internistischen und den allgemeinmedizinischen Dienst der Gesamtklinik werden sonographische Untersuchungen des Ober- und Unterbauches und in Einzelfällen Spezialuntersuchungen durchgeführt.
  • Spirometrie/ Lungenfunktionsprüfung
  • Auch die Untersuchung der Lungenfunktion kann durch den internistischen und den allgemeinmedizinischen Dienst bei speziellen Fragestellungen oder Vorerkrankungen im Hause getätigt werden.
  • Allgemeinpsychiatrie
  • In den Abteilungen halten wir Lichttherapielampen für die Behandlung spezieller depressiver Störungen vor. Dieses Angebot wird seitens der Patienten besonders in den Wintermonaten intensiv genutzt. Eine apparative Diagnostik rund um die Uhr ist in der Nachbarklinik, welche in unmittelbarer Nähe liegt, möglich. Diese Klinik führt bei vorliegender Indikation die Computertomographien, Kernspinuntersuchungen und konsiliarische Mitbehandlung unserer Patienten bei zusätzlichen körperlichen Erkrankungen durch.

Versorgungsschwerpunkte

  • Diagnostik und Therapie von Schizophrenie, schizotypen und wahnhaften Störungen
  • Jeder Mensch kann im Laufe seines Lebens eine schwere psychische Störung bekommen! Unterschiedliche Faktoren wie Lebenskrisen und auch Drogen können bei entsprechender Veranlagung die Entwicklung einer Psychose auslösen oder fördern. Psychosen werden nach ihrer Entstehungsursache in organische (körperlich begründbare) und nicht-organische Psychosen eingeteilt. Es handelt sich dabei um eine psychische Störung, bei der ein struktureller Wandel im Erleben des Betroffenen feststellbar ist. Es ist ein Oberbegriff mit dem man sehr allgemein Erkrankungen bezeichnet, die mit dem Verlust des Realitätssinnes, Störungen des Bewusstseins, des Denkens und der Emotionen einhergehen. Hierzu gehören auch die schizophrenen, wahnhaften und schizotypen Störungen. In der Diagnostik richten wir uns nach dem internationalen Klassifikationssystem für psychische Störungen. Die Therapie wird nach den aktuellen, anerkannten Richtlinien durchgeführt.
  • Diagnostik und Therapie von affektiven Störungen
  • Auch die affektiven Störungen gehören zum großen Teil in den Bereich der Psychosen. Viele affektive Störungen basieren auf lang andauernden Belastungen. Gemeinsam mit allen Beteiligten werden die auslösenden Faktoren abgeklärt. Zu den affektiven Störungen gehören die Depressionen. Sie sind eine Störung des Gefühlslebens, die sich weniger in wirklicher Trauer, als in einem Leeregefühl und so genanntem "Gefühl der Gefühllosigkeit" äußert. Verstimmungen, oft auch leichte Reizbarkeit, Energielosigkeit, Antriebsminderung, Gefühl der Wertlosigkeit, Appetitstörungen, Libidoverlust, Schlafstörungen, körperliche Beschwerden, Konzentrationsstörungen und Suizidideen sind typische Begleitsymptome einer Depression. Zu den affektiven Störungen zählen auch die Manien. Diese bilden den Gegenpol zu den Depressionen. Auch bei diesen Störungen werden eine umfangreiche Diagnostik und eine spezifische Therapie durchgeführt.
  • Diagnostik und Therapie von neurotischen, Belastungs- und somatoformen Störungen
  • Die akute Belastungsreaktion („Nervenzusammenbruch") ist die Folge einer extremen psychischen Belastung, für die der Betroffene keine adäquate Bewältigungsstrategie besitzt. Sie ist zumeist Folge der Konfrontation mit körperlicher oder seelischer Gewalt gegen sich selbst oder andere oder mit einer Verlustsituation verbunden. Akute Belastungsreaktionen werden psychotherapeutisch behandelt. Darüber hinaus kommen auch Entspannungstechniken zum Einsatz. Angst- und Panikstörungen sind eine häufige Erkrankung, welche vielfach ambulant behandelbar sind. Wir bieten sowohl Diagnostik und Unterstützung bei der Einleitung einer spezifischen Therapie als auch eine Krisenintervention in schweren Fällen . Bei der Diagnostik und Therapie begleitender körperlicher Störungen kooperieren wir eng mit den angrenzenden somatischen Krankenhäusern.
  • Diagnostik und Therapie von Verhaltensauffälligkeiten mit körperlichen Störungen und Faktoren
  • Essstörungen in Kombination mit anderen psychischen Störungen sind ein häufiges Phänomen bei schweren psychiatrischen Erkrankungen. Auch diese Störungen behandeln wir in unserer Klinik.
  • Diagnostik und Therapie von Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen
  • In allen allgemeinpsychiatrischen Stationen und speziell in einer psychotherapeutischen Tagesklinik sind die Diagnostik und Therapie von Persönlichkeitsstörungen Kernpunkte der fachlichen Arbeit. Wichtige Faktoren der Therapie sind, die Ich-Stützende Psychotherapie, die Arbeit mit den Fähigkeiten der Patienten und Elemente der dialektisch-behavioralen Therapie. Hierbei werden kognitive Verhaltenstherapie um Elemente aus humanistischen Therapieverfahren, der Hypnotherapie und Elemente aus dem ZEN kombiniert. Hier wird großer Wert auf die innere Achtsamkeit, die zwischenmenschlichen Fertigkeiten, den Umgang mit Gefühlen und die Stresstoleranz gelegt. Die Therapien finden als Einzel- und Gruppentherapie statt. Ausgebildete Traumatherapeuten behandeln Patienten nach Extrembelastungen.
  • Diagnostik und Therapie von Intelligenzstörungen
  • Zur allgemeinen Diagnostik gehört die Beurteilung der Intelligenzleistungen. Bei dem Verdacht auf Abweichungen werden Testungen durch den psychologischen Dienst zur Unterstützung der Sicherung der Diagnose durchgeführt. Eine Therapie der häufig vorkommenden Verhaltensstörungen bei Minderungen der Intelligenzleistungen realisieren wir in Einzelfällen.
  • Diagnostik und Therapie von Entwicklungsstörungen
  • Hier behandeln wir die Bereiche der autistischen Störungen im Erwachsenenalter. Häufig finden wir bei diesen Menschen zusätzliche eine andere psychiatrische Erkrankung. Bei der Behandlung des Autismus im Erwachsenenalter besteht eine enge Kooperation mit der Spezialsprechstunde der Universitätsklinik Köln.
  • Spezialsprechstunde
  • In den jeweiligen Ambulanzstandorten werden unterschiedliche Spezialsprechstunden abgehalten. Beispielhaft sind hier die Sprechstunde für Persönlichkeitsgestörte Menschen und die Gedächtnissprechstunde zu nennen.

Serviceangebot

  • Aufenthaltsräume
  • In jeder Station halten wir einen getrennten Nichtraucher- und Raucheraufenthaltsraum vor. Die Nichtraucheraufenthaltsräume sind mit Fernseher , Musikanlagen, Bücher und Zeitschriften ausgestattet. In den Stationen werden verschiedene Gesellschaftsspiele sowie Kicker, Billardtische oder Tischtennisplatten bereitgehalten.
  • Ein-Bett-Zimmer mit eigener Nasszelle
  • Bestimmte Einbettzimmer werden für schwer behinderte Menschen oder Patienten mit Begleitpersonen vorgehalten.
  • Fernsehraum
  • Jeder Aufenthaltsraum in den Stationen ist mit einem Fernseher ausgestattet. Insbesondere Abends kommen die Patienten zusammen um sich zu unterhalten und gemeinsam interessante und aktuelle Programme anzuschauen.
  • Mutter-Kind-Zimmer
  • Ein Eltern-Kind-Zimmer wird für die Behandlung allgemeinpsychiatrischer Patienten mit kleinen Kindern vorgehalten. In einem Vorgespräch informieren die Stationsmitarbeiter über die Modalitäten der Behandlung. Die Versorgung des Kindes muss soweit geklärt sein, dass die Sorge um das Kind eine Therapie nicht einschränkt. Ziel ist es, die Beziehung der Eltern zum Kind nicht zu unterbrechen, die emotionale Bindung zu stärken, aber auch bei Schwierigkeiten im Kontakt mit dem Kind, zusätzliche Hilfen anzubieten.
  • Rollstuhlgerechte Nasszellen
  • In allen Stationen werden rollstuhlgerechte Nasszellen vorgehalten.
  • Teeküche für Patienten
  • Für die Patienten besteht die Möglichkeit sich in der Stationsküche mit zusätzlichen Getränken zu versorgen. Durchgehend werden Heiß- und Kaltgetränke bereitgestellt.
  • Unterbringung Begleitperson
  • Die Kinder im Eltern-Kind-Bereich werden als Begleitperson untergebracht.
  • Zwei-Bett-Zimmer
  • In vielen Stationen werden Zweibettzimmer bereitgestellt. In einzeln Bereichen finden sich aber auchzu rbesseren Überwachung und Betreuung Mehrbettzimmer.
  • Zwei-Bett-Zimmer mit eigener Nasszelle
  • Einige Stationen bieten Zweibettzimmer mit eigener Nasszelle. In den anderen Stationen werden ausreichend große Sanitärbereiche für die Patienten vorgehalten.
  • Balkon/ Terrasse
  • Etwa die Hälfte der allgemeinpsychiatrischen Stationen verfügt über einen Balkon oder eine Terrasse. Bis auf einige Patienten der geschlossenen Stationen können aber alle Patienten selbständig die Parkanlage der Klinik nutzen.
  • Telefon
  • Auf Wunsch kann ein Telefon am Bett installiert werden. Hiervon wird jedoch heutzutage kaum noch Gebrauch gemacht. Die meisten Patienten nutzen ihre Mobiltelefone. Die Mobiltelefone werden im Regelfall nachts im Wertfach deponiert, um den Patienten eine erholsame Nachtruhe zu gewährleisten.
  • Fitnessraum
  • Unter Aufsicht und Anleitung einer Bewegungstherapeutin kann der Fitnessraum von Patienten genutzt werden.

Therapeutenpersonal

  • Allgemeinpsychiatrie
  • Zur strukturgebenden Freizeitgestaltung der Patienten stehen eine Erlebnispädagogin und ein Freizeittherapeut zur Verfügung.

Leistungsangebot

  • Akupunktur
  • In allen Bereichen der Abteilung besteht die Möglichkeit Akupunktur nach dem NADA Protokoll anzuwenden. Hierbei wird der Patient durch speziell geschultes Personal dabei begleitet, einen angenehmen Körperzustand zu erleben ohne dass besondere Anforderungen an ihn gestellt werden. Das NADA Protokoll kann überall da angewandt werden, wo es um die Behandlung "gestresster und traumatisiertert" Menschen geht. Diese Form der Akupunktur wirkt beruhigend, entspannend, Angst mindernd, schmerzlindernd, vegetativ ausgleichend und mindert das Verlangen nach Suchtsstoffen. Oft eröffnet die Akupunkturbehandlung erst den Willen zur Veränderung.
  • Ergotherapie
  • Im Vordergrund der Ergotherapie stehen Entfaltungsmöglichkeiten in kreativ-schöpferischen sowie spielerischen Bereichen. Sie soll schon im akuten Stadium der Erkrankung die Möglichkeit geben, das seelische Befinden mittels kreativer und handwerklicher Techniken auszudrücken. Später helfen lebenspraktische Übungen, die Fähigkeiten zu erhalten und Eigeninitiative zu fördern. Die Ergotherapie findet in allen Diagnosegruppen Anwendung und wird individuell und mit dem Patienten abgestimmt. Die aktive Auseinandersetzung mit den angebotenen Techniken, Materialien und Medien (z.B. Arbeiten mit Ton, Holz, Peddigrohr, bildnerischen Mitteln) und die gefundenen Umsetzungsmöglichkeiten stärken das Selbstvertrauen und helfen, das alltägliche Leben zu bewältigen. Eigene Ideen können entwickelt und verwirklicht werden.
  • Fallmanagement/ Case Management/ Primary Nursing/ Bezugspflege
  • Den Patienten werden zu Beginn der Behandlung feste Ansprechpartner benannt. Die Fallverantwortung trägt der jeweils behandelnde Arzt. Gemeinsam mit der Bezugspflegekraft sorgt er für einen reibungslosen Ablauf und die bestmögliche Therapie des Kranken.
  • Psychologisches/ psychotherapeutisches Leistungsangebot/ Psychosozialdienst
  • Die stationäre psychologische Psychotherapie dient der professionellen Diagnostik und Reflektion der Störung. Ziel der Behandlung ist es, gemeinsam mit dem Patienten eine geänderte Haltung und neue Umgangsweisen mit der Erkrankung zu entwickeln. Dabei eröffnet der stationäre Rahmen einen Aktions- und Erkenntnisraum, der das individuelle Verhalten und Erleben sichtbar und damit für eine Behandlung zugänglich macht. Die stationäre psychologische Psychotherapie fokussiert ihre Behandlung daher auf die Verminderung des entstandenen seelischen Leidens. Die konsequente Verlaufsanalyse, Einschätzung und Überprüfung von Psychodynamik und Verhaltensmustern während der stationären Behandlung dient dazu, durch ein permanentes "Mit-Lernen" gemeinsam mit dem Patienten an den Leidens- und Könnensgrenzen des jeweiligen Menschen zu arbeiten.
  • Spezielle Angebote zur Anleitung und Beratung von Patienten und Angehörigen
  • Angehörigenseminare, Seminare zum Thema Depression und Schizophrenie werden seitens der Mitarbeiter unterschiedlicher Berufsgruppen angeboten. Die Termine liegen in der Regel in den Abendstunden um Berufstätigen die Teilnahme zu ermöglichen. Mit Zustimmung der Erkrankten können die Bezugspersonen an den Visiten teilnehmen. Für die Patienten, stationär und ambulant, werden Psychoedukationsgruppen zu verschiedensten Erkrankungen angeboten.
  • Spezielle Entspannungstherapie
  • Wir bieten die progressivie Muskelrelaxation und Snoezelen als spezielle Entspannungstherapien an. In Anlehnung an die „progressive Muskelrelaxation nach Jakobsen“ wird bei entspannender Musik die Konzentration nacheinander auf verschiedene Körperteile bzw. Muskelgruppen gerichtet, um über die aktive Atmung zur Entspannung/zum Loslassen zu gelangen. Snoezelen (ausgesprochen wird es Snuselen) ist eine Körper- und sinnesorientierende Therapieform, die der Entspannung und Energiebahnung dient. Snoezelen ist in Holland entwickelt worden. Das Wort setzt sich zusammen aus dem niederländischen„snuffelen“ (schnüffeln und schnuppern) und „doezelen“ (dösen und schlummern). Beim Snoezelen werden die Sinne stimuliert. Mit Hilfe von Licht, Geräuschen und/oder Gerüchen werden Empfindungen angeregt. Es soll ein Gleichgewicht zwischen Anspannung und Entspannung erreicht werden.
  • Zusammenarbeit mit/ Kontakt zu Selbsthilfegruppen
  • Die Mitarbeiter der Klinik kooperieren mit Selbsthilfegruppen aus den Bereichen "Anonymous Emotions", "Depressive Störungen", "Psychosegruppen", "Gruppen für Menschen mit Borderline-Störung" und "Gruppen für bipolare Störungen". Häufig finden Gruppensitzungen in Räumlichkeiten der Klinik statt. So ist gewährleistet, dass die Betroffenen bereits während der stationären Behandlung Kontakt zu den Selbsthilfegruppen aufnehmen können.

Facharztqualifikation

  • Institutsambulanz Standorte: Merheim, Bilderstöckchen, Mülheim | Suchtmedizinische Grundversorgung
  • Die allgemeinpsychiatrische Abteilung hält zahlreiche Ärzte mit der Zusatzweiterbildung vor. Dieses begründet sich durch die häufige Kombination der psychiatrischen Erkrankung mit einer Abhängigkeitserkrankung. Durch die Qualifikation der Ärzte kann eine optimierte Therapie für beide Störungen geboten werden.
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