Abteilung: Abteilung für Abhängigkeitserkrankungen

Rheinische Kliniken Köln

Schwerpunkt-Bereich Schwerpunkt Suchtbehandlung

Telefon:
K. A.
Fax:
K. A.

Stationäre Fälle:
2312


Personal der Abteilung

Ärzte:
10.8
Fachärzte:
5.1
Belegärzte:
0
Pflegekräfte insgesamt:
52.1
Examinierte Pflegekräfte:
46.1
Examinierte Pflegekräfte mit einer Fachweiterbildung:
3.8

Apparative Ausstattung

  • Belastungs-EKG/ Ergometrie
  • In der zentralen allgemeinmedizinischen Einheit wird auch die Möglichkeit der Durchführung eines Belastungs-EKGs angeboten.
  • Elektroenzephalographiegerät (EEG)
  • Auch die Abteilung für Abhängigkeitserkrankungen kann auf das zentrale EEG-Labor der Klinik zurückgreifen.
  • Röntgengerät/ Durchleuchtungsgerät (z.B. C-Bogen)
  • Die Klinik verfügt über ein Röntgen-Gerät. Die Nutzung steht allen Bereichen der Klinik offen.
  • Sonographiegerät/ Dopplersonographiegerät
  • Der internistische und allgemeinmedizinische Dienst führt Sonographien bei entsprechender Indikation durch.
  • Spirometrie/ Lungenfunktionsprüfung
  • Seitens des internistischen und allgemeinmedizinschen Dienstes werden auch Lungenfunktionsprüfungen durchgeführt und befundet.

Versorgungsschwerpunkte

  • Diagnostik und Therapie von psychischen und Verhaltensstörungen durch psychotrope Substanzen
  • Zur Diagnostik von Abhängigkeit müssen von den folgenden 6 Kriterien innerhalb des letzten Jahres 3 gleichzeitig vorhanden gewesen sein: 1. Starker Wunsch oder Zwang, psychotrope Substanzen zu konsumieren; 2. Verminderte Kontrollfähigkeit bezüglich des Beginns, der Beendigung und der Menge des Konsums; 3. Körperliches Entzugssyndrom bei Beendigung oder Reduktion des Konsums; 4.Nachweis einer Toleranzentwicklung; kontinuierliche Steigerung des Suchtmittelkonsums bei gleichzeitig abnehmender "Wirksamkeit" 5. Fortschreitende Vernachlässigung anderer Vergnügen oder Interessen zugunsten des Konsums, erhöhter Zeitaufwand, um Suchtmittel zu beschaffen, zu konsumieren oder sich von den Folgen zu erholen; 6. Anhaltender Konsum trotz Nachweises eindeutiger schädlicher Folgen. Natürlich beschäftigen wir uns auch mit den übrigen Störungen durch psychotrope Substanzen. Ein wichtiger Punkt ist für uns die Vermittlung einer Rehabilitation und in soziotherapeutische Einrichtungen.
  • Diagnostik und Therapie von Schizophrenie, schizotypen und wahnhaften Störungen
  • Unser Behandlungsangebot in einer Spezialstation richtet sich auch an Patienten, bei denen neben einer stationär behandlungsbedürftigen psychischen Grunderkrankung (wie z.B. einer Angsterkrankung, Depression, Persönlichkeitsstörung oder Psychose) komplizierend eine manifeste Abhängigkeitsproblematik besteht. Der medizinische Fachbegriff hierfür lautet Comorbidität.
  • Diagnostik und Therapie von affektiven Störungen
  • In der Spezialstation stehen während des gesamten Behandlungsverlaufs nicht nur isoliert die Erkrankungen unserer Patienten im Mittelpunkt, sondern die gesamten Lebenszusammenhänge, in denen diese sich bewegen. Deshalb sehen wir für eine erfolgreiche Behandlung die Zusammenarbeit mit dem sozialen Umfeld und den komplementären Diensten (z.B. Beratungsstellen, Betreutes Wohnen) als besonders wichtig an. Auch die Diagnostik der von Abhängigkeitserkrankungen ausgelösten Störungen wird angeboten.
  • Diagnostik und Therapie von neurotischen, Belastungs- und somatoformen Störungen
  • Bei diesen Störungsbildern führen wir die Diagnostik und Therapie durch, wenn gleichzeitig eine Abhängigkeitserkrankung vorliegt.
  • Diagnostik und Therapie von Verhaltensauffälligkeiten mit körperlichen Störungen und Faktoren
  • Verhaltensauffälligkeiten bei Menschen mit Essstörungen und paralleler Abhängigkeitserkrankung werden durch uns behandelt.
  • Diagnostik und Therapie von Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen
  • Persönlichkeitsstörungen begünstigen häufig das Entstehen einer Abhängigkeitserkrankung. Wir diagnostizieren und therapieren auch in diesem Bereich. Hierbei wird die Behandlung häufig in der Spezialstation durchgeführt.
  • Spezialsprechstunde
  • Zu verschiedenen Störungsbildern bieten wir Spezialsprechstunden und Beratungstermine an. Hier ist beispielhaft zu nennen die "Cannabissprechstunde".
  • Abteilung für Abhängigkeitserkrankungen
  • Unsere Versorgungsschwerpunkte liegen in der Diagnostik und Therapie psychischer Störungen durch psychotrope Substanzen, der Untersuchung und Behandlung von Abhängigkeitserkrankten mit zusätzlichen psychischen Störungen (komorbide Störungen), der Vorbereitung einer erfolgversprechenden ambulanten Weiterbehandlung und der Vermittlung in Rehabilitatonseinrichtungen sowie soziotherapeutische Heime.

Serviceangebot

  • Aufenthaltsräume
  • Auf allen Stationen befinden sich getrennte Nichtraucher- und Raucheraufenthaltsräume. Die Stationen sind mit Fernsehern und Musikanlagen ausgestattet. In den Stationen werden verschiedene Gesellschaftsspiele sowie Kicker, Billardtische oder Tischtennisplatten bereitgehalten.
  • Ein-Bett-Zimmer
  • Ein-Bett-Zimmer bieten die Möglichkeit sich bei einer besonders schwer verlaufenden Entzugssymptomatik zurückzuziehen.
  • Ein-Bett-Zimmer mit eigener Nasszelle
  • Auch verfügen wir für die Abhängigkeitserkrankten über Ein-Bett-Zimmer mit eigener Nasszelle.
  • Fernsehraum
  • Die Fernseher sind in den Aufenthaltsräumen aufgestellt.
  • Mutter-Kind-Zimmer
  • Im Rahmen des Stationskonzeptes einer Station bieten wir abhängigkeitskranken Müttern und Vätern die Möglichkeit an, die Entzugsbehandlung mit ihren noch nicht schulpflichtigen Kindern als Begleitperson durchzuführen. Voraussetzung hierfür ist: - die persönliche Vorstellung in der Fachambulanz sowie gemeinsam mit dem Kind beim Team der Station, - die Betreuung durch eine Suchtberatungsstelle oder eine andere fachliche. Betreuung (z.B. Bewährungshilfe, ASD), - dass die Mutter/der Vater sollte sich eigenständig um das Kind kümmern kann, - die Bereitschaft, das Kind stundenweise durch eine (über uns vermittelte) Tagespflegestelle betreuen zu lassen, um am Therapieprogramm der Station teilnehmen zu können. Vorab muss die Kostenübernahme mit dem zuständigen Kostenträger (in der Regel das Jugendamt) geklärt werden.
  • Rollstuhlgerechte Nasszellen
  • Jede Station hält rollstuhlgerechte Nasszellen vor.
  • Teeküche für Patienten
  • In den Stationen können sich die Patienten zwischen den Mahlzeiten mit Kalt- und Heißgetränken versorgen.
  • Unterbringung Begleitperson
  • Kinder werden im Eltern-Kind-Bereich als Begleitperson untergebracht.
  • Zwei-Bett-Zimmer
  • Zahlreiche Zweibettzimmer stehen für die Patienten bereit. Ausschließlich in den Intensiv-Überwachungsbereichen sind die Zimmer mit mehr als 2 Betten belegt.
  • Zwei-Bett-Zimmer mit eigener Nasszelle
  • Nahezu alle Zweibettzimmer verfügen über Nasszellen.
  • Balkon/ Terrasse
  • Eine Station verfügt über einen separaten Stationsgarten. Gartenmöbel für einen Aufenthalt im Freien stehen bereit.
  • Fitnessraum
  • Der Fitnessraum wird unter therapeutischer Anleitung intensiv genutzt.
  • Abteilung für Abhängigkeitserkrankungen
  • In der Abteilung ist überall die Nutzung privater Mobiltelefone erlaubt. Öffentliche Fernsprecher sind in einer Station und im Eingangsbereich installiert.

Therapeutenpersonal

  • Fachambulanz der Fachabteilung "Allgemeine Psychiatrie und Abhängigkeitskrankheiten" | Wundmanager
  • Mehrere Pflegefachkräfte der Abteilung sind in der Weiterbildung zum Wundmanager. Sie werden durch die bereits ausgebildeten Mitarbeiter der Klinik tatkräftig unterstützt.

Leistungsangebot

  • Akupunktur
  • Die Abteilung führt Akupunktur nach dem NADA Protokoll durch. Die Akupunktur dient der Entgiftung und bietet dem Patienten eine offene, nicht konfrontative Art der Therapie. Hierbei wird der Patient durch speziell geschultes Personal begleitet. Die Akupunktur wirkt beruhigend, entspannend, Angst mindernd, schmerzlindernd, vegetativ ausgleichend, antidepressiv und mindert das Verlangen nach Suchtsstoffen. Es tritt ein meditationsähnlicher Zustand ein. Unter der Akupunktur beginnt ein ausbalancierender Prozess und der Patient wird aufnahmefähiger für die übrigen Behandlungsinhalte.
  • Ergotherapie
  • Die Ergotherapie bietet u.a.: • Aufbau und Verbesserung von Motivation und Antrieb • Förderung von Selbstvertrauen und Selbstwahrnehmung • Vermittlung von Erfolgserlebnissen • Förderung von Selbständigkeit und Eigenverantwortlichkeit • Heranführung an reale Selbst- und Fremdeinschätzung • Förderung der Kommunikationsfähigkeit • Verbesserung der Kognition • Förderung zur Übernahme von Verantwortung • Erweiterung von Handlungskompetenzen • Verbesserung soz. Fähigkeiten • Verbesserung oder Aufbau von Tagesstruktur • Verbesserung von Zielaufbau, -planung und –umsetzung • Verbesserung sämtlicher kognitiver Fähigkeiten. Zusätzlich erfährt der Patient in der Gestaltungstherapie die Möglichkeit auf verschiedenen Ebenen mit sich in Kontakt zu treten und seine Welt zu gestalten. Mit therapeutischer Begleitung können unbewusste Impulse, Gefühle und Wünsche zugänglich gemacht werden.
  • Fallmanagement/ Case Management/ Primary Nursing/ Bezugspflege
  • Feste Ansprechpartner werden für den Patienten bereitgestellt. Die Fallverantwortung trägt der jeweils behandelnde Arzt. Gemeinsam mit dem Gesamtteam der Station unterstützt er den Patienten bei seinem Genesungsweg. Unser Case-Management-Team bietet intensive sozialarbeiterische und medizinisch-psychiatrische Hilfen in einem (vorrangig) ambulanten Rahmen, um chronisch kranke Abhängige vor dem Hintergrund des langwierigen Verlaufs deren Abhängigkeitserkrankung zu unterstützen.
  • Kunsttherapie
  • In der Abteilung wird durch eine Psychologin mit dem Schwerpunkt "Kunst- und Medienpsychologie" der Bereich der Kunsttherapie vertreten. Sie verfügt zusätzlich über eine Ausbildung in "Analytischer Intensivbehandlung/Psychotherapie" mit kunsttherapeutischer Ausrichtung. Die Therapieform beinhaltet eine lösungsorientierte Psychologische Kunsttherapie (LPK). Durch diese Psychologin wurde der Arbeitskreis "Kunsttherapie im LVR" mitgegründet.
  • Psychologisches/ psychotherapeutisches Leistungsangebot/ Psychosozialdienst
  • Aus psychologischer Sicht dient der Konsum von abhängig machenden Substanzen einer als gescheitert erlebten Selbstbehandlung der Alltagsbewältigung. In anderen Fällen kann er auch zur Linderung einer bestehenden psychischen Erkrankung instrumentalisiert werden. Dabei hat sich allerdings die bisher praktizierte Lösung (Alkoholkonsum) mittlerweile als verkehrt erwiesen: der Weg aus dem Leiden hat das Leiden verschärft. Andere Lösungen wurden zwar ausprobiert (Selbstentgiftung, Abstinenz, Änderungen im Umfeld, Selbstmedikation), aber diese haben sich als nicht tragfähig gezeigt , sondern letztendlich zur Wiederholung alt vertrauter Verhaltensmuster geführt (erneuter Konsum, Toleranzentwicklung, Entzugssymptome, Komorbidität). Der psychologische Dienst führt hier Diagnostik und Therapiemaßnahmen durch.
  • Spezielle Angebote zur Anleitung und Beratung von Patienten und Angehörigen
  • Gruppen für Bezugspersonen Abhängigkeitserkrankter werden angeboten. Die Termine liegen in der Regel in den Abendstunden um Berufstätigen die Teilnahme zu ermöglichen. Die Bezugspersonen können bei Zustimmung des Erkrankten auch an den Visiten teilnehmen. Die Patienten erhalten die Möglichkeit Informations- und Beratungsangebote zu verschiedensten Störungsbildern während der stationären oder ambulanten Behandlung wahrzunehmen.
  • Spezielle Entspannungstherapie
  • Zusätzlich zu den gängigen Entspannungsverfahren bieten wir das Snoezelen an. Snoezelen ist eine Körper- und sinnesorientierte Therapieform, die vorzugsweise der basalen Stimulation, der Wahrnehmung der Anspannung und Entspannung dient. Sich einfach fallen und treiben lassen, dabei den Stationsalltag vergessen, das angenehme passive Genießen ist Ziel des Snoezelen. Für eine Zeit lang können die Patienten Regeln und Ordnungen abstreifen. Es werden keine Anforderungen gestellt. Sie machen die Erfahrung, dass sie ohne Suchtmittel etwas Faszinierendes, "Berauschendes" und zugleich Entspannendes erleben können.
  • Wundmanagement
  • Bei einigen Abhängigkeitskranken finden sich komplizierte körperliche Wunden als Folgeerkrankung der Sucht. Eine Standardisierung der Behandlung auf evidenzbasierten Grundlagen sichert die Qualität der Wundversorgung. Dazu dient unser Wundmanagement. Speziell qualifizierte Mitarbeiter kümmern sich um eine optimale und kontinuierliche Versorgung der Wunde. Die Wundversorgung wird gezielt auf jeden einzelnen Patienten abgestimmt und kontinuierlich dokumentiert.
  • Zusammenarbeit mit/ Kontakt zu Selbsthilfegruppen
  • Die Abteilung für Abhängigkeitserkrankungen unterhält intensive Kontakte zu verschiedensten Selbsthilfegruppen. Hier sind besonders die Anonymen Alkoholiker, der Kreuzbund, das Blaukreuz, die Narcotics Anonymous und die Koordinationsstellen zur Suchtprävention zu nennen.

Facharztqualifikation

  • Fachambulanz der Fachabteilung "Allgemeine Psychiatrie und Abhängigkeitskrankheiten" | Suchtmedizinische Grundversorgung
  • 2,13 Stellen Ärzte der Abteilung für Abhängigkeitserkrankungen besitzen die Zusatzweiterbildung im Bereich Suchtmedizin. Eine hoch qualifizierte Behandlung nach den neusten suchtmedizinischen Erkenntnissen steht somit zur Verfügung.
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