Hallo zusammen! Ich erkundige mich regelmäßig über meine Symptome und evtl. alternative Möglichkeitn im Internet, da ich von dem gleichen Problem betroffen bin.
Ich habe zwei breitbasige Bandscheibenvorfälle zwischen den Segmenten C4/5 und C5/6, die ca. 8mm bis 1cm tief in das Rückenmark drücken. Auch vor ca. 10 Jahren hatte ich einen Bandscheibenvorfall zwischen den Wirbeln C3/4, der auch das Rückenmark belastete.
Die neuen Bandscheibenvorfälle wurden bei mir Anfang September 2012 diagnostziert. Dabei wurde festgestellt, dass der damalige Bandscheibenvorfall C3/4 sich zurückgebildet hatte und das Rückenmark in dem Bereich nicht mehr belastet. Mit der Zurückbildung meine ich, dass der Vorfall durch die Austrocknung der vorgefallenen Masse an Widerstand verloren hat und somit nicht mehr auf das Rückenmark drückt.
Bekanntlich besteht eine menschliche Bandscheibe zu 90% aus Wasser. Der menschliche Körper ist in der Lage sich selbst zu heilen. Bei einem Bandscheibenvorfall versucht der Körper der vorgefallenen Masse die Flüssigkeit zu entziehen und somit das Rückenmark zu entlasten. Wie lange so ein Prozess andauern kann, kann ich nicht sagen. Bis vor ca. zwei Jahren war ich absolut beschwerdefrei. Dann habe ich den Fehler gemacht und angefangen in Eigenregie bei mir im Haus größere, schwere Baumaßnahmen durchzuführen. Dies tat meiner HWS gar nicht gut, vermute ich. Und nun wurden bei
MRT-Aufnahmen zwei Bandcsheibenvorfälle in der HWS festgestellt.
Der alte Vorfall, wie gesagt, ist nicht mehr das Problem.
Nach einer kurzen Untersuchung und Begutachtung der MRT-Aufnahmen hat die Neurochirurgin mir eine operative Versteifung der betroffenen Wirbeln vorgeschlagen. Wenn ich es nicht tue, könnten sich die Symptome noch mehr verschlimmern. Es könnte sogar irgendwann dazu kommen, dass ich gar nicht mehr richtig auf Toilette gehen kann. Die
Lähmungserscheinungen in den Armen bzw. würden dann auch hinzukommen. Spätestens dann ist für eine operative Behandlung die höchste Eile geboten. Es wäre natürlich besser, wenn ich mich jetzt für eine OP entscheide, um eine dauerhafte Schädigung des Rückenmarks zu vermeiden, so die Neurochirurgin.
Zwischenzeitlich habe ich eine andere Privatklinik in München kontaktiert und ihnen meine MRT-Aufnahmen auf CD sowie dazugehörige Befunde zukommen lassen. Von dort hat man mir ebenfalls eine OP empfohlen, jedoch mit Bandscheibenprothesen.
Morgen habe ich wieder einen Termin bei einem anderen Neurochirurgen, der mir von einer Bekannten empfohlen wurde. Ich gehe davon aus, dass auch er mir eine OP nahelegen wird.
Laut einem aktuellen Artikel in einer Zeitung werden in Deutschland ca. 80% unnötige Operationen der
Wirbelsäule durchgeführt. Das schreibt ein bekannter, deutscher Orthopäde aus dem süddeutschen Raum.
Auch er schreibt, dass die Bandscheibe irgendwann an Flüssigkeit verliert und so kein Problem mehr darstellt.
Dies trifft nicht jedoch nicht auf jeden Patienten zu und ist natürlich abhängig vom Krankheitsbild des jeweiligen Patienten.
Bei mir hat es schon mal funktioniert, und ich hoffe, dass es auch diesmal hinhaut.
Auch damals schlugen die Neurochirurgen bei mir Alarm und sagten, ich müsste mich so schnell wie möglich unters Messer legen. Ich habe mich jedoch in Absprache mit meinem damailgen Hausarzt gegen eine OP entschieden und bereue dies bis heute nicht.
Sie sagten mir auch damals die gleichen Symptome voruas wie ich sie heute von ihnen zu hören bekomme. Seit zehn wartete ich auf die Verschlechterung meines Krankheitsbildes, jedoch wurde ich komplett beschwerdefrei. Und dann begang ich den großen Fehler und habe mich körperlich bei den Baumaßnahmen zu sehr die Wirbelsäule belastet. Anfangs bekam ich
Nackenschmerzen, die in beide Arme und den Kopfbereich ausstrahlten. Dann habe in den Ellenbogen leichte Schmerzen bekommen, die nicht mehr weggingen. Daraufhin habe ich einen Orthopäden aufgesucht und ihm von meinen Beschweden berichtet. Er schickte mich zum Radiologen, wo MRT-Aufnahmen von meiner HWS gemacht wurden. Anschließend wurde ich an eine Neurochirurgin überwiesen, die mir eine operative Versteifung der HWS vorschlug.
Eine OP ist immer mit Risiko verbunden und sollte möglichst vermieden werden. In Deutschland greifen jedch die Neurochirurgen viel zu oft zum Messer.
Ich möchte hier nicht die Arbeit der Mediziner kritisieren, sondern allgemein bekannte Feststellungen ansprechen.
Die Patienten sollten sich darüber im Klaren sein, dass auch Ärzte nur Menschen sind und sie können nur das empfehlen oder den Patienten so behandeln, wie sie es halt während ihres Studiums oder Berufslebens gelernt haben. Sie haben keinen Zauberstab, mit dem sie einen Patienten heilen können.
Was ich damit sagen will, ist, dass jeder Patient die Aussagen bzw. Empfehlungen des Arztes mit einem kritischen Auge sehen sollte. Man sollte sich nicht sofort in Panik versetzen lassen und das tun, was sie von einem erwarten.
Evtl. möchte ich hier auch den Kostenfaktor ansprechen. Eine OP wird zwar von der Kasser bezahlt, kostet jedoch eine Menge Geld.
Ich habe nichts dagegen, dass die Ärzte oder Krankenhäuser durch Operationen viel Geld verdienen. Sollen sie je auch, dafür haben jahrelang studiert und helfen auch den Menschen. Aber bitte nicht auf die Kosten der Patienten, bei denen eine OP gar nicht notwendig ist. Sie sprechen immer von einer OP-Indikation. Nun, was heißt denn eine Indiaktion? Das Wort bedeutet nichts Anderes zu Deutsch als ein Hinweis. Es kann ungefähr so verstanden werden, dass eine OP durchgeführt werden SOLLTE, und keine notwendige Maßnahme darstellt.
Ich kann nur sagen, wartet mit einer OP. Seid nicht zu voreilig mit so einer lebenswichtigen Entscheidung. Denn wir sind diejenigen, die mit ihr ganzes Leben mit den Konsequenzen leben müssen. Für die meisten Ärzte sind wir nur eine Gesundheitskartei in seinem Schrank.
Lasst euch nicht verunsichern!!!