Ein kleiner Moment der Unachtsamkeit kann in vielen Fällen zu großen Schmerzen führen. Ein typisches Beispiel ist der Zehenbruch. Um sich diese Verletzung zuzuziehen, bedarf es nicht viel. Es reicht, wenn man sich Fuß oder Zehe(n) an einem harten Gegenstand anstößt. Der Klassiker schlechthin ist der Stoß gegen das Tisch- oder Stuhlbein. Es folgt der „typische“ Ablauf: das schmerzverzerrte Gesicht, das Fluchen und ein dick geschwollener, blau angelaufener Zeh. Was ist in einem solchen Fall zu tun? Es gibt Tipps, wie man den Schmerz zumindest lindern kann.
Wenn es zu einer Zehenverletzung kommt, sind die ersten Maßnahmen wichtig. Zum Beispiel ist die betroffene Stelle rasch zu kühlen. Dies lindert nicht nur den Schmerz, sondern sorgt auch dafür, dass sich Schwellung und Bluterguss nicht so stark ausbilden. Bluterguss und Schwellung führen zu noch größeren Schmerzen und Einschränkungen. Eine weitere Maßnahme ist das Hochlegen des betroffenen Fußes. So kann der Bluterguss ebenfalls reduziert werden. Wichtig ist, dass die verletzte Zehe nicht belastet wird. Sollte es sich um einen Bruch handeln, dann riskiert man durch weitere Belastung eine Verschlimmerung der Verletzung - ganz zu schweigen davon, dass die Entstehung eines Blutergusses gefördert wird.
Bei einer solchen Verletzung steht die Schmerzlinderung im Vordergrund. Beim Kühlen muss man einige Regeln beachten. Ein Kühlpack sollte nie direkt auf die Haut gelegt werden, da so Hautschäden entstehen können. Am besten legt man ein Tuch zwischen Eispack und verletzte Stelle. Die Kälte, die so am Gelenk ankommt, reicht aus. Zudem sollte beim Kühlen darauf geachtet werden, dass die Kühlung in Intervallen zu je 15-20 Minuten durchgeführt wird. In den ersten 24 Stunden sollte man die betroffene Stelle jede Stunde für etwa 20 Minuten kühlen. In den nachfolgenden zwei bis drei Tagen reicht es aus, den betroffenen Zeh dreimal am Tag zu kühlen. Der Stoffwechsel wird angeregt, Schadstoffe werden schneller abtransportiert.
Wem das Kühlen nicht reicht, der kann zu schmerzstillenden Salben greifen. Diese haben oft Diclofenac als Wirkstoff. Hierbei handelt es sich um ein schmerzstillendes und entzündungshemmendes Medikament, das auch in Tablettenform erhältlich ist. Ibuprofen hat sich in der Schmerztherapie ebenfalls bewährt.
Ist der erste Schmerz abgeklungen, muss ein Zehenbruch auch danach sorgsam behandelt werden. Der Patient sollte darauf achten, bequeme Schuhe zu tragen, die keinen Druck auf die verletzte Stelle ausüben. Kann der Patient die Stelle nicht vollständig schonen, können Gehhilfen zur Entlastung benutzt werden.
Der Patient kann diverse Hausmittel zur Schmerzlinderung einsetzen. Umschläge mit Retterspitz sind kühlend und entzündungshemmend. Das Gleiche gilt für Pferdesalbe, die man entweder in Apotheken oder bei Tierärzten bekommt. Bei Schwellungen haben sich Quarkwickel ebenfalls bewährt.
So wirksam die Methoden zur Selbsthilfe sein mögen, ersetzen sie auf keinen Fall den Besuch bei einem Arzt. Er kann durch klinische Untersuchungen und bildgebende Verfahren (Röntgen) das genaue Ausmaß der Verletzung erkennen und eine entsprechende Therapie einleiten.
Wenn es Diskussionen um die Schwere einer Verletzung geht, dann wird der Zehenbruch oft belächelt. Dabei kann es sich um eine schmerzhafte Angelegenheit handeln. Zudem darf man nicht vergessen, dass Füße und Zehen durch Laufen und Stehen ständig belastet werden.
Dr. Gumpert - Zehenbruch: https://www.dr-gumpert.de/html/zehenbruch.html (online, letzter Aufruf: 11.09.2019)
wikiHow - Einen gebrochenen Zeh behandeln: https://de.wikihow.com/Einen-gebrochenen-Zeh-behandeln (online, letzter Aufruf: 11.09.2019)
WebMD - What are some self care tips for a broken toe?: https://www.webmd.com/a-to-z-guides/qa/what-are-some-selfcare-tips-for-a-broken-toe (online, letzter Aufruf: 11.09.2019)
aktualisiert am 12.09.2019