Spondylolisthese (Wirbelgleiten)

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Unter Spondylolisthesis wird eine Erkrankung der Wirbelsäule verstanden, durch eine Formveränderung der untersten Lendenwirbelsäule kommt es zu einem Verrutschen des Kreuzbeins nach vorne in Richtung des Bauches. Das wird auch als Wirbelgleiten bezeichnet.
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Die Wirbelsäule besteht aus einzelnen Wirbelkörper, die durch die Banscheiben mit einander verbunden sind. Es wird zwischen der sogenannten „echten" Spondylolisthesis, sie tritt bereits im Kindesalter auf, und die Pseudospondylolisthesis unterschieden.
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Meistens ist die Lendenwirbelsäule betroffen. Bei Kindern verläuft die Spondylolisthese oft lange symptomlos bis sich ein Hohlkreuz bildet. Erwachsene Patienten leiden häufig unter Rückenschmerzen und Bewegungseinschränkungen.
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Bei der Untersuchung eines Patienten mit Spondylolisthesis fällt eine eingeschränkte Beweglichkeit der Wirbelsäule (meist mit Hohlkreuzbildung) auf. Um Veränderungen darzustellen wird ein Röntgenbild, eine Magnetresonanztomografie oder eine Computerhomografie angefertigt.
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Milde Formen der Spondylolisthesis können ohne Operation behandelt werden. Wichtig ist es, die Rückenmuskulatur zu stärken und beweglich zu halten. Neben einer Physiotherapie können schmerzlindernde Medikamente verabreicht werden.
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In schwereren Fällen oder bei einer neu aufgetretenen Wirbelbogenlösung ist eine Ruhigstellung der Wirbelgelenke bei gleichzeitiger Unterstützung der Muskulatur durch das Tragen eines speziellen Korsetts notwendig.
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Schlägt die konservative Therapie nicht an oder kommt es zu neurologischen Ausfällen, ist eine Operation oft unumgänglich. Ziel der Operation ist es, die Korrektur der Wirbelkörperposition und die Verankerung des verrutschten Wirbels in seiner ursprünglichen Stellung.
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Meist ist eine konservative Therapie ausreichend, jedoch sollte der Betroffene regelmäßig Übungen zur Stärkung der Rückenmuskulatur durchführen.

aktualisiert am 15.12.2020

Autoren
V. Kittlas Volker Kittlas
Lektor, Arzt, Medizinredakteur
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