Medizinisch-pflegerisches Angebot - Evangelisches Geriatriezentrum gGmbH

Spezielles pflegerisches Leistungsangebot

Die bedürfnisorientierte und aktivierend-therapeutische Pflege in der EGZB gGmbH orientiert sich am Pflegemodell von Dorothea Orem. Sie enthält therapeutische und versorgende Elemente, berücksichtigt verbliebene Ressourcen und Potentiale und diagnostiziert Defizite in den Selbstpflegefähigkeiten der Patienten. Im Rahmen qualitätssichernder Maßnahmen werden regelmäßige Pflegevisiten mit Pflegefachkräften, Stationsleitungen und der Pflegedienstleitung durchgeführt. Dabei werden die Patienten besucht und Gespräche über den Pflegeprozess geführt. Mögliche Pflegeprobleme und Ressourcen des Patienten stehen im Mittelpunkt. Die Pflegeziele werden anhand der Evaluation mittels der Pflegevisiten überprüft. Ziele unserer Pflegevisiten sind die Qualitätssteigerung der Pflegehandlungen, die Wahrung der Individualität des Patienten im Pflegeprozess, die Ermittlung von Qualitätsstrategien, die Optimierung des Schnittstellenmanagements und nicht zuletzt die Überprüfung der geplanten Pflege.

Spezielle Angebote zur Anleitung und Beratung von Patienten und Angehörigen

Das Angebot umfasst die Vermittlung von Kompensationsmechanismen bei Hirnleistungsstörungen, die Schulung zum richtigen Gebrauch von Hilfsmitteln sowie therapeutische Hausbesuche zur Wohnraumanpassung. Es werden Sprechstunden für Angehörige zu den Themen Wundversorgung, Inkontinenz, Stomapflege und Ernährung angeboten. In besonderen Fortbildungen wurden im Berichtszeitraum Mitarbeiter zu Wundmanagern (9.2%), Kontinenzmanagern (4,6%) und Ernährungsmanagern (2,3%) ausgebildet, die unseren Patienten und deren Angehörigen jederzeit beratend zur Seite stehen.

Spezielle Entspannungstherapie

Die Entspannungstherapie beinhaltet Atementspannung und progressive Muskelrelaxation, die regelmäßig von unseren Neuropsychologen in Kleingruppen durchgeführt wird.

Medizinische Fußpflege

Die Fußpflege umfasst die Beseitigung aller äußerlich sichtbaren Fußschäden, die Pflege von Problemfüßen sowie die Beratung unserer Patienten zur eigenständigen Fußpflege. Sie wird von einer speziell in der Fußpflege ausgebildeteten Therapeutin (Podologin) durchgeführt, die eine Zulassung für die Behandlung von Diabetikern besitzt.

Psychologisches/ psychotherapeutisches Leistungsangebot/ Psychosozialdienst

Zum Leistungsangebot gehört die Diagnostik von Störungen der geistigen Leistungsfähigkeit, des Verhaltens und Befindens. Die Behandlung hat zum Ziel, die gestörten Funktionen weitestmöglich wiederherzustellen. Die Funktionsbehandlung erfolgt häufig computergestützt. Behandelt werden v.a. Aufmerksamkeitsstörungen, Gedächtnisdefizite und Explorationsstörungen ( Sehstörungen) wie Neglect (halbseitige Vernachlässigung) und Hemianopsie (Halbseitenblindheit). Das therapeutische Vorgehen beinhaltet den Einsatz klassischer psychotherapeutischer Verfahren in Einzelsitzung, meist Verhaltens- oder Gesprächpsychostherapie sowie die Vermittlung von Entspannungstechniken in der Gruppe.

Schmerztherapie/ -management

Behandelt werden akute und chronische Schmerzzustände durch nicht-medikamentöse und medikamentöse Schmerztherapie. Ebenso kommen alternative Behandlungsmethoden zum Einsatz. Im Mittelpunkt der Arbeit steht die Anleitung zur Aktivierung, Motivation und Krankheitsbewältigung.

Physiotherapie/ Krankengymnastik

Grundlegendes Konzept ist das Bobath-Konzept - was in der Therapie erarbeitet wird, setzt die Pflege durch die Hilfestellung und Unterstützung von Therapeuten um. Angehörige werden angeleitet, die richtigen Hilfestellungen zu geben. Die Physiotherapie beinhaltet Einzel- und Gruppentherapie, manuelle Lymphdrainage, Massage, Bewegungsbad, Lagerung nach Bobath, Hockergymnastik, Elektrotherapie, Heublumenlagerung und angeleitete Eigenprogramme.

Stimm- und Sprachtherapie/ Logopädie

Die Logopädie bietet Therapie bei Sprach-, Sprech- und Schluckstörungen. Es werden Einzelsitzungen durchgeführt, die nach Bedarf mit Gruppentherapie, computergestützter Therapie und Angehörigenberatung ergänzt werden. Die Vermittlung an Selbsthilfegruppen ist möglich.

Stomatherapie und -beratung

Die Stomatherapie und -beratung beinhaltet die individuelle, ganzheitliche Pflege und Rehabilitation von Patienten mit Stoma ( chirurgisch hergestellte Öffnung eines Hohlorgans zur Körperoberfläche), Inkontinenzleiden, Fisteln ( röhrenartige Verbindung zwischen Organen oder der Körperoberfläche) und sekundärheilenden Wunden. Ein Team von spezialisierten Pflegefachpersonen bietet Unterstützung, Beratung und Schulung für Direktbetroffene und deren Angehörige hinsichtlich der Versorgung, Materialanpassung und Pflege eines Stomas.

Versorgung mit Hilfsmitteln/ Orthopädietechnik

Es werden alle für die stationäre Versorgung erforderlichen Hilfsmittel, wie z.B. Rollator, Gehbock und Rollstuhl zur Verfügung gestellt und auch für die weitere Behandlung verordnet. Spezielle Hilfsmittel zur Behandlung orthopädischer Erkrankungen, wie z.B. Orthesen, Korsetts, Bandagen, Prothesenanpassungen können verordnet und in Kooperation mit verschiedenen Sanitätshäusern zur Verfügung gestellt werden.

Sonstiges

Die EGZB gGmbH bietet die Teilnahme an Kursen in Zusammenarbeit und als Mitglied des Sport- und Gesundheitsparks (Herzsportgruppen, Aquafitness, Kraftaufbau, Rückenschule) an, organisiert die Langzeittherapie für übergewichtige Erwachsene (Adipositaskurs) und hält zahlreiche weitere Angebote wie Gedächtnissprechstunden oder ein Gedächtnistraining für Junggebliebene ab 50 an.

Bewegungsbad/ Wassergymnastik

Das Bewegungsbad unterstützt die krankengymnastische Behandlung vorteilhaft, da Bewegungen, die gegen den Widerstand des Wassers durchgeführt werden, die Muskulatur kräftigen. Gleichzeitig wird das Zusammenspiel der Muskeln gefördert. Indikationen sind rheumatische Erkrankungen, Deformitäten von Gelenken und Wirbelsäule, nach Frakturen, Amputationen, Verletzungen von Bändern, Muskeln und Nerven; bei Lähmungen und Schmerzzuständen.

Wundmanagement

Wundmanagement bedeutet das Erkennen der Ursachen und Risikofaktoren chronischer Wunden, die Planung geeigneter Behandlungsmethoden, ein gezieltes Schmerz- und Ernährungsregime, die Durchführung regelmäßiger interdisziplinärer Wundvisiten sowie die vierteljährliche Prävalenzerhebung. In speziellen Fortbildungen wurden Mitarbeiter (9,2%) zu Wundmanagern qualifiziert.

Entlassungsmanagement

Das Entlassungsmanagement beginnt bereits bei der Aufnahme, mehr noch, mit der Festlegung der Kriterien für eine Aufnahme in unser Haus. Das Entlassungsmanagement ist ein sehr komplexer Prozess, an dessen Ende die Verabschiedung unserer Patienten aus der stationären oder teilstationären Behandlung steht. Unter Entlassung verstehen wir nicht nur das formale und faktische Verlassen der Klinik, sondern die Summe der therapeutischen Bemühungen (ärztliche, pflegerische, physio-, ergo-, sprachtherapeutische, neuropsychologische und sozialdienstliche Behandlung), aller therapeutischen Ratschläge und Empfehlungen.

Diät- und Ernährungsberatung

Bei der Ernährungs- und Diätberatung wird die individuelle Ernährungssituation des Betroffenen berücksichtigt. Sofern eine Beratung mit dem Patienten selbst nicht sinnvoll ist, finden die Beratungsgespräche mit ihm und seinen Angehörigen statt. Beratungen werden zu folgenden Themen durchgeführt: Diabetes mellitus, Adipositas, Mangelernährung, Dekubitus, Fettstoffwechselstörungen, Kurzdarmsyndrom, Schluckstörungen u.a.

Zusammenarbeit mit/ Kontakt zu Selbsthilfegruppen

Eine intensive Zusammenarbeit wird gepflegt mit dem Landesselbsthilfeverband Schlaganfall-und Aphasiebetroffener und gleichartig Behinderter Berlin e.V. (LVSB), bei dem unsere Ärztliche Leitung Mitglied im Beirat ist. Näheres können Sie unter der Internetadresse www.schlaganfall-selbsthilfe-berlin.de erfahren. Ferner ist unser Leitender Neuropsychologe Vorstandsmitglied bei der Alzheimer Angehörigen-Initiative Berlin. Informationen dazu finden Sie unter der Internetadresse www.alzheimerforum.de Darüber hinaus arbeiten wir eng mit dem Bundesverband für die Rehabilitation der Aphasiker e.V. zusammen. Informationen dazu sind für Sie zu erfahren unter der Internetadresse www. aphasiker.de.

Bobath-Therapie

Das Bobath-Konzept ist ein problemlösendes Verfahren zur Befundaufnahme und Behandlung von Menschen mit Störungen des Muskeltonus, der Bewegung und Funktion aufgrund einer Läsion des zentralen Nervensystems. Das Ziel der Behandlung ist, die Funktion durch Verbesserung der Haltungskontrolle und der selektiven Bewegung durch Fazilitation zu optimieren. An der Akademie werden Bobath-Grundkurse fürÄrzte- und Pflegekräfte sowie Bobath Grund- und Aufbaukurse für Therapeuten gemäß den Richtlinien der IBITA (International Bobath Instructor Training Association) durchgeführt.

Angehörigenbetreuung/ -beratung/ -seminare

Die Angehörigenbetreuung umfasst in der EGZB gGmbH die Schulung der Angehörigen im Umgang mit Hilfsmitteln, das Erlernen von Lagerungs- und Pflegetechniken, Seminare für Angehörige von Demenzkranken. Weiterhin bieten wir Gesprächsgruppen für pflegende Angehörige von Schlaganfallpatienten sowie in Kooperation mit der Alzheimer Angehörigen-Initiative e.V. für pflegende Angehörige von Demenzkranken an.

Fallmanagement/ Case Management/ Primary Nursing/ Bezugspflege

Bezugspflege zeichnet sich durch ihre starke Orientierung an der kontinuierlichen Beziehungs- und Gefühlsarbeit in der Pflege und Betreuung der Patienten aus; ihre Wünsche, Bedürfnisse, Gewohnheiten, Biographie und Ressourcen stehen im Mittelpunkt. Bezugspflege ist bedürfnisorientiert und führt zu einer höchstmöglichen Patientenzufriedenheit. Die Bezugspflegekraft kennt das familiäre Umfeld des Patienten, seine Bezugspersonen, Angehörigen und gesetzlichen Betreuer und unterstützt diesen Personenkreis in allen Belangen; sie ist direkter Ansprechpartner und Vertrauensperson. Mit der Bezugspflege einher geht eine aktivierende Pflege, bei der die Selbstpflegepotentiale der Patienten aktiv in die Pflege einbezogen werden. So können die körperlichen, geistigen, emotionalen und sozialen Fähigkeiten der Patienten gefördert und erhalten werden. Ziel ist es, dass die Patienten ihre Lebenssituation mitgestalten und sich mit sich selbst und ihrer Umwelt auseinander setzen können.

Ergotherapie

Die Ergotherapie ist mitverantwortlich für die Wiederherstellung bzw. den Erhalt größtmöglicher Selbständigkeit der Patienten und weitgehender Unabhängigkeit von Hilfspersonen im häuslichen Alltag. Dabei steht die Förderung der körperlichen und geistigen Handlungsfähigkeiten im Mittelpunkt der Behandlung. Die Ergotherapie beinhaltet Einzelbehandlung, thermische Anwendungen, therapeutische Lagerung, Verbesserung neuropsychologischer Defizite, das Selbsthilfetraining (z.B. Wasch-, Anzieh-, Frühstückstraining), die Wohnraumanpassung, Hilfsmittelversorgung sowie Angehörigenberatung und -schulung.

Beratung/ Betreuung durch Sozialarbeiter

Das Aufgabengebiet unserer Sozialarbeiter umfasst die Beratung zu sozialrechtlichen Fragen sowie die Durchführung von Entlastungsgesprächen und Helferkonferenzen. Sie unterstützen in der Beratung und Weitervermittlung in ambulante, teilstationäre oder stationäre Pflegeeinrichtungen, begleiten die Entlassungsvorbereitung und Überleitung in Betreuungen, klären über Vorsorgevollmachten und Patientenverfügung auf und sind in der Öffentlichkeitsarbeit tätig.

Kontinenztraining/ Inkontinenzberatung

Das Kontinenztraining umfasst die Pflege bei Inkontinenz, die Durchführung von Miktionsanamnesen (= Erfassung der Tätigkeit der Harnblase) und Kontinenzvisiten. Der Hilfsmitteleinsatz wird koordiniert und konservative Behandlungsmöglichkeiten (z.B. Medikamente, Beckenbodengymnastik) eingesetzt.

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