Tetanus, Wundstarrkrampf

Lesezeit: 2 Min.

Immer noch sterben weltweit 300.000 Menschen an Tetanus

Fuß tritt in Nagel
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Tetanus ist eine bakterielle Infektion, die zum sogenannten Wundstarrkrampf führt. Trotz der Existenz eines sehr wirksamen Impfstoffes versterben noch heute 300.000 Menschen weltweit an Tetanus. In Deutschland werden weniger als 15 Erkrankungen jährlich gemeldet.
Bakterium Clostridium tetani
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Ausgelöst wird die Tetanuserkrankung durch ein anaerobes, gramnegatives, sporenbildendes Stäbchenbakterium Bakterium, dem Clostridium tetani. Das Bakterium bildet ein Toxin aus, dass zu den Symptomen führt.
Bisswunde an Hand eines Kindes
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Die Sporen des Toxins sind in trockenem Zustand äußerst widerstandsfähig gegenüber Umwelteinflüssen. Durch verunreinigte Wunden, wie etwa der Stich an einem Dorn oder anderen Bagatellverletzungen, gelangen die Sporen in den Organismus.
Frau mit Schmerzen im Gesicht
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Die Toxine breiten sich über die Nervenbahnen bis zum Rückenmark und schließlich dem Gehirn aus. Nach etwa vier bis 14 Tagen kommt es zu den ersten Symptomen. Betroffene leiden unter Muskelkrämpfen im Gesicht und können nicht mehr richtig kauen. Die Infektion führt zu Schüttelkrämpfen und übertriebenen Reflexen.
Afrikanische Mutter mit Kindern
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Besonders in Ländern mit geringen hygienischen Standards können auch Neugeborene von einer Tetanus-Infektion betroffen sein. In der Regel handelt es sich um Kinder von nicht geimpften Müttern. Der Erreger kann bei schlechter Hygiene über den Nabel in den Organismus dringen.
Säubern einer Wunde am Finger
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Bei einer Infektion wird Hyperimmunglobulin verabreicht. Zusätzlich wird die Impfung durchgeführt. Je nach Verlauf muss die Wunde chirurgisch saniert werden und eine antibiotische Behandlung durchgeführt werden.
Impfausweis und Spritze
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Die Impfempfehlung für die passiv-aktive Impfung hat sich sehr bewährt und ist seit Jahren gleichbleibend. Aufgrund der guten Durchimpfung in Deutschland ist die Infektion äußerst selten geworden. Nach der Grundimmunisierung sollte alle zehn Jahre eine Auffrischung erfolgen.

Letzte Aktualisierung am 10.05.2019.

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