Listeriose

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Schwangere sollten auf Rohmilchprodukte verzichten

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Bei einer Listeriose handelt es sich um eine bakterielle Infektion durch Listeria-Bakterien, die weltweit verbreitet ist. Menschen mit gestörter oder unreifer Immunabwehr sowie Schwangere und Neugeborene sind häufiger davon betroffen.
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Das Bakterium Listeria monocytogene kommt recht oft in der Landwirtschaft vor. Durch das Gewinnen von Nahrungsmitteln, wie Milch, Eier oder Fleisch, gelangen die Bakterien in das Produkt. Besonders oft sind Rohmilchprodukte betroffen.
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Das Bakterium vermehrt sich auch bei Kühlschranktemperaturen und ist auf Lebensmitteln wie Rohmilch, Weichkäse, Räucherfisch und in rohem Fleisch zu finden. Auch auf Wurstwaren, Meeresfrüchten und Eiscreme konnte das Bakterium nachgewiesen werden. Durch eine sogenannte Kopfdüngung kann der Keim auch auf Gemüse und Obst gelangen.
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Schwangere Frauen können den Erreger auf das ungeborene Kind übertragen. Die Mutter zeigt meist nur grippeähnliche Symptome, das Kind hingegen kann schwer erkranken.
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Die häufigste Manifestation einer Listeriose ist eine eitrige Hirnhautentzündung. Auch Hirnabszesse und eine Gehirnentzündung können auftreten. Über den Blutweg kann es zu einer Infektion des zentralen Nervensystems kommen.
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Aus einer Liquorprobe kann der Erreger im Labor gezüchtet werden. Zusätzlich wird die Listerien-DNA mit einem Nuklein-Amplifikationsverfahren nachgewiesen.
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Die Infektion wird mit Antibiotika behandelt. Es stehen mehrere Präparate zur Verfügung, die über vier Wochen verabreicht werden.
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Durch einige Hygienemaßnahmen kann eine Listerien-Infektion vermieden werden. Obst und Gemüse sollten vor dem Verzehr gründlich abgespült sowie Hände vor der Nahrungszubereitung oder dem Essen gewaschen werden.
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Achten Sie vor dem Verzehr auf das Ablaufdatum und halten Sie Haustiere von Lebensmitteln fern. Schwangere Frauen sollten auf Rohmilchprodukte verzichten.

Letzte Aktualisierung am 07.03.2019.

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