Die Gürtelrose zeigt sich durch deutliche Symptome. Hierzu gehören der typische Hautausschlag der Erkrankung und mittelstarke bis starke Nervenschmerzen. Diese Schmerzen werden von den Viren verursacht, welche bestimmte Nervenbahnen befallen haben. Die Viren verweilen nach überstandenen Windpocken, die durch den gleichen Erreger ausgelöst werden, inaktiv für viele Jahre in bestimmten Nervenknoten. Sobald sich die Chance ergibt, reaktivieren sich die Viren und breiten sich einseitig in einem Körperabschnitt aus. Die Ausbreitung kann beispielsweise durch eine Immunschwäche hervorgerufen werden. Sobald die Viren an den Nervensträngen entlangwandern, in deren Knoten sie überdauert haben, treten die typischen Schmerzen der Gürtelrose auf.
Die Gürtelrose gänzlich ohne Schmerzen ist selten. Es kann in Einzelfällen vorkommen, dass die Erkrankung schmerzfrei verläuft. Hierbei zeigt sich ausschließlich der typische Hautausschlag der Gürtelrose. Dazu kann es bei den Patienten zu leichten Empfindungsstörungen kommen. In den von den Viren befallenen Körperregionen verspüren die Patienten ein Kribbeln oder Jucken.
Die Schmerzen im Rahmen der Gürtelrose treten bei den meisten Patienten bereits vor dem typischen Hautausschlag auf. Ferner kommt es vor, dass die Schmerzen über die Erkrankung hinaus bestehen bleiben. Diese Post-Zoster-Neuralgie ist für die Patienten äußerst belastend und bedarf einer intensiven Schmerztherapie. Sofern die Gürtelrose in seltenen Fällen ohne Schmerzen verläuft, ist sie normalerweise an dem typischen Hautausschlag erkennbar. Durch die Erkrankung bilden sich kleine, rote Knötchen auf der Haut. Diese Knötchen wandeln sich in mit Flüssigkeit gefüllte Bläschen um. Die Bläschen platzen mit der Zeit auf und die Flüssigkeit dringt aus. Über diese Flüssigkeit kann eine Ansteckung mit dem Virus erfolgen.
Tritt die Gürtelrose bei jungen Patienten auf, ist die Chance höher, dass zumindest der Beginn der Erkrankung schmerzfrei ist. Das Problem hierbei ist, dass der Hautausschlag erst einige Tage später nach dem Ausbruch der Erkrankung auftritt. Es ist bei einer Gürtelrose wichtig, dass die Behandlung so früh wie möglich beginnt. Je früher die Behandlung angesetzt wird, desto höher ist der Therapieerfolg. Durch eine rechtzeitige Behandlung lassen sich mögliche Komplikationen bestmöglich vermeiden. Die Behandlung sollte im Idealfall höchstens 72 Stunden nach der ersten Bläschenbildung beginnen. Sofern bei jungen Patienten keine Schmerzen auftreten, kann dieser Zeitpunkt eventuell verpasst werden. Patienten ignorieren den sich bildenden Hautausschlag und warten erst einmal ab. Schmerzen sind ein klares Alarmsignal und werden von den meisten Betroffenen ernst genommen. Bei einer schmerzfreien Gürtelrose warten die Patienten eventuell zu lange mit dem Arztbesuch.
Über Patienten im hohen Alter wird ebenfalls fallweise berichtet, dass eine Gürtelrose ohne Schmerzen auftrat. Ein möglicher Grund für die Schmerzfreiheit können ausgeprägte Nervenschäden sein. Bei einer vermuteten Gürtelrose ohne Schmerz müssen durch ärztliche Untersuchungen andere Erkrankungen ausgeschlossen werden, die ähnliche Symptome an der Haut verursachen. Dazu gehört beispielsweise eine Infektion mit Herpes simplex (als „normaler“ Herpes bekannt).
Der Krankheitsverlauf der Gürtelrose kann sich von Patient zu Patient unterschiedlich gestalten. Die meisten Patienten verspüren die typischen Nervenschmerzen und der Ausschlag bildet sich. Jedoch kann die Krankheit wie erwähnt auch komplett schmerzfrei und ohne den Ausschlag auftreten. Ein Verlauf mit nur geringfügig ausgeprägten Schmerzen kommt ebenso vor. Wieder andere Patienten verspüren einen starken Juckreiz und ein Brennen.
Welche Symptome eine Gürtelrose hervorruft, hängt von unterschiedlichen Faktoren ab. In erster Linie spielt hierbei die Grundkonstitution der Patienten eine maßgebliche Rolle. Einige Menschen sind besonders schmerzempfindlich, andere Patienten weniger. Für schmerzempfindliche Patienten können die Schmerzen durch die Gürtelrose eine starke Belastung darstellen. Schmerzunempfindliche Personen empfinden die Schmerzen eventuell eher als leicht und als weniger belastend.
Im Rahmen der Therapie einer Gürtelrose verordnen die Ärzte Schmerzmittel. Diese Medikamente lindern die Nervenschmerzen in den meisten Fällen schnell und zuverlässig. Sofern Patienten konstant Schmerzmittel einnehmen müssen, wie beispielsweise bei einer chronischen Erkrankung, kann es vorkommen, dass die Gürtelrose schmerzfrei oder besonders schmerzarm verläuft. Die Schmerzen werden bereits beim Ausbrechen der Gürtelrose von den Medikamenten unterdrückt. Andere Patienten haben kurz vor dem Einsetzen der Gürtelrose-Symptome aus anderen Gründen kurzfristig Schmerzmittel genommen, zum Beispiel gegen Kopfschmerzen, bei Erkältungen oder nach Verletzungen.
Treten Gürtelrosenschmerzen auf, helfen in den meisten Fällen leichte Schmerzmittel wie Ibuprofen und ASS. In besonders schweren Fällen müssen die Patienten jedoch auf starke Schmerzmittel wie auf Opiate zurückgreifen. Viele Patienten bekommen zudem eine antivirale Therapie mit Wirkstoffen wie Aciclovir, die die Viren bekämpfen.
aktualisiert am 30.08.2021