Katzenkratzkrankheit (Bartonellose)

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Die Bartonellose wird umgangssprachlich auch als Katzenkratzkrankheit bezeichnet und äußert sich als gutartige Lymphknotenschwellung.
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Verursacht wird die Katzenkratzkrankheit durch den Erreger Bartonella henselea, ein gramnegatives Stäbchenbakterium. Das Bakterium wird durch Bisse oder Kratzer von Katzen übertragen. Ungefähr 13 Prozent der deutschen Hauskatzen beherbergen den Erreger.
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Die Krankheit bricht im Durchschnitt nach 3 bis 10 Tagen aus und eher bei Menschen mit einem geschwächten Immunsystem. Die meisten Betroffenen erinnern sich nicht an einen Kratzer. Anfangs zeigt sich nur eine kleine Hautveränderung, die keine Beschwerden verursacht.
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Ca. zwei Wochen später kommt es zu einer schmerzhaften Lymphknotenschwellung, die mehrere Wochen bestehen kann. Manchmal gehören Fieber, Kopfschmerzen, sowie Übelkeit und Erbrechen zu weiteren Symptomen.
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In etwa 10 bis 15 Prozent der Fälle verläuft die Krankheit atypisch und Betroffene leiden unter einer generalisierten Lymphknotenschwellung, einer Leber- und Milzvergrößerung, sowie neurologischen Komplikationen.
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Eine Bartonellose wird mit der PCR-Methode im Blut nachgewiesen. Das Erbgut des Erregers wird vermehrt und kann dann deutlich diagnostiziert werden.
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Leichtere Formen der Katzenkratzkrankheit heilen oft spontan aus und müssen nicht therapiert werden. Stark vergrößerte Lymphknoten können chirurgisch entfernt werden. Nur bei sehr schweren Verläufen wird bei der Behandlung auf einige wenige Antibiotika zurückgegriffen.

aktualisiert am 15.03.2021

Autoren & Lektoren
 Dr. P. Becker Dr. Pia Becker
Gesundheitsredakteurin
Dr. med. Georg Mekras Dr. med. Georg Mekras
Geschäftsführer, Arzt, Medizinredakteur
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