Das Erythrasma ist eine Entzündung der Haut, die durch eine Infektion mit Bakterien der Art Corynebacterium minutissimum zustande kommt. Die Entzündung findet sich nur oberflächlich und ist ungefährlich. Am häufigsten betroffen ist die Haut in Bereichen von größeren Falten oder Zwischenräumen, also z. B. in der Achselhöhle oder in der Leiste. Eine weitere Bezeichnung für das Erythrasma ist Baerensprungsche Erkrankung. Die Therapie beim Erythrasma besteht in Hygienemaßnahmen, Trockenhalten des Hautbereiches und der Auftragung von örtlich wirksamen Mitteln, oft in Salbenform.
Das Erythrasma ist eine Infektionskrankheit der Hautoberfläche. Der Erreger ist ein Bakterium mit der Artbezeichnung Corynebacterium minutissimum. Diese Art findet sich auch in der gesunden Hautflora. Eine Infektion mit dem Bakterium wird begünstigt durch Feuchtigkeit, vermehrtes Schwitzen (Hyperhidrosis, Hyperhidrose), Reibung, Wärme und Übergewicht. Ebenfalls fördern Erkrankungen wie Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) oder Immunschwäche die Entwicklung eines Erythrasmas.
Das Erythrasma findet sich an Hautzwischenräumen wie unter der Achselhöhle, in der Leiste, zwischen den Zehen oder am Hodensack. Bei dicken Patienten kann sich ein Erythrasma in Falten am Bauch bilden. An der befallenen Haut sind hellbraune, bräunliche oder rötliche Stellen zu sehen, die scharf begrenzt sind. Es kommt zur Bildung von feinen Schuppen und kleinen Falten. Die Befunde können sich ausdehnen.
Manchmal besteht an den Stellen auch ein Juckreiz. Das Erythrasma kann wieder verschwinden, in vielen Fällen bleibt es jedoch länger bestehen und ist damit chronisch.
Der Patient wird vom Arzt befragt (Anamnese), insbesondere über Vorerkrankungen. Der Arzt betrachtet die Haut insbesondere an der betroffenen Region. Unter einer speziellen UV-Lampe, dem Wood-Licht, erkennt der Arzt, dass es sich um ein Erythrasma handelt. Der Befund leuchtet (fluoresziert) in einem rötlichen Ton. Manchmal wird eine Untersuchung mit dem Mikroskop an den Hautschuppen vorgenommen, hier können nach einer Färbung (Gram) die Bakterien gesehen werden.
Ebenfalls in Hautfalten kann es zum so genannten Hautwolf (Wolf, Intertrigo) kommen. Hier wird die Entzündung allerdings durch Pilze hervorgerufen wie z. B. Candida albicans. Weitere Pilzinfektionen können ebenfalls ähnlich wirken, ebenso wie manchmal ein Kontaktekzem. Außerdem muss der Arzt ausschließen, dass es sich um einen Befund der Schuppenflechte (Psoriasis) in diesen Hautbereichen handelt, der so genannten Psoriasis inversa.
Die einfachste Maßnahme gegen das Erythrasma ist es, die Stellen der Haut trocken zu halten. Dazu kann luftige Bekleidung dienen, ebenso Kompressen oder auch ein Puder, das überschüssige Feuchtigkeit aufnimmt.
Wirkstoffe werden auf die betroffenen Hautstellen aufgetragen, meist in Form von Cremes oder Salben. Zu den Wirkstoffen gehören die keimtötenden Mittel Miconazol und Imidazol und das Antibiotikum Fusidinsäure, des Weiteren Benzoesäure und Acetylsalicylsäure. In schweren Fällen werden Antibiotika wie Erythromycin oder Clarithromycin zur Einnahme gegeben.
Des Weiteren kann eine spezielle Behandlung mit Rotlicht (photodynamische Therapie) angewendet werden.
Die Prognose ist unterschiedlich, bei eingehender Therapie verschwindet das Erythrasma oftmals wieder. Doch es kann auch chronisch werden und hartnäckig bestehen bleiben. Ein erneutes Auftreten (Rezidiv) ist bei entsprechend günstigen Bedingungen möglich.
aktualisiert am 13.06.2023