Altersflecken

Lesezeit: 4 Min.

Harmlose Altersflecken heißen auch Lentigo senilis oder Lentigo solaris

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Altersflecken werden in der Medizin als Lentigo senilis oder Lentigo solaris bezeichnet. Sie treten ungefähr ab dem 40. Lebensjahr auf und sind medizinisch unbedenklich. Altersflecken erscheinen als dunkle und flache Hautveränderungen, sowohl Männer als auf Frauen sind betroffen.
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Altersflecken treten größtenteils an Hautstellen auf, die im Leben viel Sonnenlicht abbekommen haben. Obwohl die Flecken unbedenklich sind, fühlen sich Betroffene in ihrem Aussehen beeinträchtigt.
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Eine langjährige Belastung mit Sonnenlicht führt zu Altersflecken. Diese lange oder häufige Einwirkung bewirkt die Vermehrung von Melanozyten und einer einhergehenden vermehrten Pigmentbildung. Dieses Alterspigment, auch Lipofuszin genannt, kann vom Körper nicht mehr richtig abgebaut werden und führt so zu dem typischen Erscheinungsbild.
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Im Laufe der Jahre verliert unsere Haut an Kollagen, das für die Elastizität verantwortlich ist. Als Folge des Kollagenabbaus sind die Pigmente in der Haut nicht mehr gleichmäßig verteilt und erscheinen gesammelt als dunkle Flecken.
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Altersflecken sind unterschiedlich große, flache braune Stellen auf der Haut. Die Färbung und Helligkeit der Flecken kann variieren, sie sind scharf begrenzt und somit deutlich von der umgebenden Haut zu unterscheiden. Da die Entstehung durch Sonneneinstrahlung begünstigt wird, treten sie besonders häufig am Handrücken und im Gesicht auf.
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Die Diagnose Altersflecken ist eine Blickdiagnose und wird im Zuge einer einfachen Untersuchung gestellt. Bestehen Zweifel an der Art der pigmentierten Hautveränderung kann eine Gewebeentnahme mit anschließender Untersuchung im Labor vorgenommen werden. Dieses Verfahren dient zur Sicherstellung der Diagnose.
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Aus medizinischer Sicht bedarf es keiner Behandlung, jedoch fühlen sich einige Betroffene so in ihrem Aussehen beeinträchtigt, dass sie die ungeliebten Flecken loswerden wollen. Das wohl einfachste Mittel ist, mit Make-up, Concealer oder Puder gegen die Flecken vorzugehen.
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Um den Altersflecken dauerhaft den Kampf anzusagen, muss auf härtere Mittel zurückgegriffen werden. Zahlreiche Kosmetika wie Cremes und Masken versprechen eine Beseitigung der Flecken. Diese Cremes beinhalten Mittel, die die Bildung des Pigments Melanin hemmen und somit die Haut aufhellen. Oft basieren sie auf Vitamin-A-Säure, Fruchtsäure oder Rucinol.
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Bei einer Dermabrasion wird die oberste Hautschicht mechanisch abgeschliffen, es handelt sich sozusagen um ein sehr starkes Peeling. Dieses Verfahren wird auch zur Korrektur von Narben, bei Akne und nach Unfällen eingesetzt.
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Als besonders effektiv gilt eine Laserbehandlung der Haut oder gar die Vereisung der dunklen Flecken mit flüssigen Stickstoff. Der Laser dringt in die Haut ein und fördert den Abtransport der Pigmentansammlungen.
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Selbstverständlich lässt sich das Auftreten von Altersflecken auch vermeiden oder zumindest verzögern. Tragen Sie ausreichend Sonnenschutz auf und vermeiden Sie zu lange intensive Sonnenbäder. Wer sehr empfindlich ist, kann die Haut mit Kleidung vor der Sonneneinstrahlung schützen.
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Grundsätzlich sind Altersflecken unbedenklich. Um andere Hauterkrankungen auszuschließen, sollte regelmäßig die Kontrolle bei einem Dermatologen wahrgenommen werden. Die Behandlung von Altersflecken ist je nach Methode ziemlich teuer und wird nicht von den Kassen übernommen. Der beste Schutz gegen die dunklen Flecken ist ein bewusster Umgang mit der Sonne.

aktualisiert am 11.05.2023

Autoren
V. Kittlas Volker Kittlas
Lektor, Arzt, Medizinredakteur
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