Vronderl:“Hallo Ihr Lieben, ich lese gerade mit Kopfschütteln Eure Beiträge, Kopfschütteln deshalb, weil ich m”Mehr“Hallo Ihr Lieben, ich lese gerade mit Kopfschütteln Eure Beiträge, Kopfschütteln deshalb, weil ich mich frage, warum wir Frauen immer wieder so sehr benutzt werden? Warum kommt es so weit? Die Antwort liegt wohl darin, weil wir uns immer wieder benutzen lassen (so wie Hauschi es bei Kuss ja auch beschrieben hat, "sie schlagen immer wieder zu, diese Biester...!). Maggi, Klara und Kuss, versetzt Euch doch bitte mal in die Zeit, als ihr die OP vor/ oder kurz hinter Euch hattet, was war dann noch wichtig? Euer Körper, Euer Wohlergehen, IHR SELBST...und nicht die Belange aller anderen um Euch herum, oder etwa nicht? Tut mir leid, ich kann es nicht anders ausdrücken und es klingt auch verdammt abgedroschen, aber wenn Ihr nicht mit Euch selbst gut umgeht, wie könnt Ihr es dann von Eure Umgebung erwarten? Warum kann man nicht aus dem Erlebten lernen und Schlüsse ziehen, wie z.B.: "die (böse) Schwiegermutter kommt mir ab sofort erst wieder ins Haus, wenn Sie sich angemessen verhält, alle verbalen Verletzungen unterlässt und sich wie ein anständiger Gast benimmt. Solange das nicht geschieht, muss ich meine Türe für sie nicht öffnen, übrigens für Niemanden, der mir nicht angenehm ist!"
Keiner zwingt uns, unsere Kinder, Enkelkinder, Eltern ständig zu umsorgen. Wenn wir das tun (freiwillig), dann geht das auch nur dann, wenn wir selbst genügend Kraftreserven haben. Dazu braucht man Zeit, um nachzudenken, bevor man Hilfsdienste verspricht. Was ist dabei, wenn man sich vorbehält, zu helfen, zu kochen, Gastgeberin zu spielen? Was passiert, wenn man letztendlich und nach reiflicher Überlegung ein NEIN ausspricht (ich kann Dir, mein Kind, leider nicht die 2 Mieten im Rückstand bezahlen, ich werde nicht die Schwiegermutter zu Weihnachten zu mir einladen, ich kann die Pflege und Erziehung meines Enkelkindes, die Pflege meiner Eltern nicht im ausreichenden Maße gewährleisten, usw...)? Wir sind gefangen in den Zwängen, die uns andere auferlegt haben - meinen wir - aber dabei ziehen wir uns doch selbst diese Schuhe immer wieder an, oder? Mir ist doch ein Mensch lieber, der mir ehrliche gesteht, dass er mir nicht helfen kann, weil ihm selbst die Zeit/Kraft/das Geld fehlt, als dass er mir spontan hilft und ich ab da an spüren muss, er fühlt sich in seiner Rolle nicht wohl. Die Lösung eines solchen Problems bestünde garantiert nicht darin, dass dieser helfende Mensch besser schauspielert und sich verbiegt, sondern darin, dass er mir vorher ein klares NEIN ausspricht. Dann weiß ich Bescheid und suche weiter nach Hilfe. Während meiner Psychotherapie vor über 10 Jahren hatte ich diese Übung als Hausaufgabe (es war die schlimmsten Übungen!). Ich musste zu allen Bitten (Kuchen backen für Geburtstag der Freundin/Familie, Trikos waschen für den Sportverein, Blumengießen und Katzenfüttern für meine Mutter/Nachbarn, etc.) sagen: "ich überlege es mir und gebe Dir demnächst Bescheid". Kein spontanes Ja mehr, nicht einmal zu den kleinsten Kleinigkeiten! Da wurden einige sauer. Meine beste Freundin attakierte mich, auch meine Mutter - was dieser Mist soll, ob ich nicht in der Lage wäre, spontan zu entscheiden. Aber ich durfte nicht mehr in das alte Verhaltensmuster zurück und musste das monatelang durchziehen, mit absolutem Erfolg. Das Gehirn stellt sich um, es zerreist mich nicht mehr, wenn ich Hilfe verweigern muss, ich freue mich sogar über die Sekunden/Minuten/Stunden/Tage, die ich mir zum Nachdenken gönne. Es fühlt sich richtig an!
So, ein langer Vortrag, aber ich wollte einfach von meinen Gedanken nichts weglassen und Euch Mut machen. Geht mit Euch selbst am sorgfältigsten um, erst dann kommt der Rest der Welt! Liebe Grüße Vroni”Weniger