Mein Sohn und ich hatten von Mai bis Ende Juni auch die Krätze. E”Mehr“Erfahrungsbericht mit gutem Ende
Mein Sohn und ich hatten von Mai bis Ende Juni auch die Krätze. Er hat sie von einem Freund bekommen, der bei ihm geschlafen hat (im Bett). Als ich an dem Tag dessen Haut gesehen habe, hatte ich sofort den Gedanken an Krätze, hab es aber einfach geschehen lassen. Aus Unsicherheit und mit der Hoffnung, dass ich mich irre oder wir es nicht bekommen. Und um dem jungen mit meinen Vermutungen nicht zu nahe zu treten. Am nächsten Tag Betten abgezogen, gesaugt und das Beste gehofft. Nach 6 Wochen hatte mein Sohn erste Symptome und ich bin panisch mit ihm zum Arzt. Permithin Salbe geschmiert. Prophylaktisch, weil unbewiesen. Keine Lupendiagnose o. ä Gedanklich abgehakt und noch mal 3 Wochen später habe ich Symptome entwickelt. Undefinierbares jucken. Kommt und geht. Mal hier mal da. Alles am Oberkörper. Das bilde ich mir ein, war mein Gedanke. Die Symptome sind nicht eindeutig. Viel gelesen. Auch in Foren. Unter anderem hier. Viel Mitgefühl entwickelt für die vielen Menschen, die sich so damit plagen. Aber immer noch gedacht (gehofft), dass ich es nicht habe. Keinem etwas davon erzählt, weiter gemacht wie immer. Mit dem unguten Gefühl, dass ich vielleicht andere anstecke. Und meinen Sohn und seine Haut täglich begutachtet und ihn leider damit belastet. Er ist jeden Tag in die Schule mit einem mindestens genauso schlechten Gefühl. Er ist 14. Als sich mein jucken ausgebreitet hatte auf die Brust, unter dem BH und permanent da war, sind wir zusammen zu seiner Hautärztin. An der Rezeption leise "Verdacht auf Krätze" gesagt. Das fühlt sich so Scheiße an. Dann Lupe und Diagnose. Ich war komischerweise erleichtert. Sie hat Ivermectin Tabletten verschrieben für ihn, mich und meinen Freund, der keinerlei Symptome gezeigt hat. Und dann wollte ich es richtig machen. Wenn schon Chemiekeule, dann soll sie auch wirken. Und sie hat gewirkt. Das kann ich jetzt 4 Wochen danach mit Sicherheit sagen. Und deshalb schreibe ich das der geplagten Community. Ich habe nur Aussichtsloses gelesen und hätte mich über einen solchen Bericht gefreut, weil er Hoffnung gibt. Ich habe versucht, alles richtig zu machen, um diese Tierchen zu beseitigen. Hier mein Weg und meine Empfehlungen (auch wenn ich nicht weiß, was davon zum Erfolg geführt hat und was vielleicht entbehrlich gewesen wäre): Die Ärztin ist ziemlich alternativ in ihren Sichtweisen, weshalb ich mich sehr aufgehoben gefühlt habe. Sie hat zum Ivermectin (Dosierung muss zum Körpergewicht passen!) Schwefelsalbe verschrieben, die ich mir in der Apotheke mischen und selbst bezahlen musste (damit sollen alle juckenden Stellen regelmäßig eingecremt werden). Die Permithin Salbe wirkt ihrer Meinung nach nicht mehr richtig - zu viele Resistenzen und die Anwendung muss sehr gründlich durchgeführt werden. Alle Kleidung, die ich in den folgenden 2 Wochen tragen wollte (auch mein Freund und mein Sohn) habe ich bei 60 Grad gewaschen oder für min. 72 Stunden in Säcke gestopft. Auch Schuhe. Am Tag der Einnahme habe ich alle Betten abgezogen, Matratzen gebügelt, um die Tiere zu töten und gewendet - sicher ist sicher. Und am nächsten Tag sind wir bei meinen Eltern eingezogen. Das war schon vorher so geplant. Eine perfekte Begebenheit. Raus aus der Krätze Wohnung. Sie sind in den Urlaub gefahren und ich sollte meine fast 90 jährige Oma betreuen. Ich habe es ihnen nicht gesagt. Wollte nicht, dass sie sich Gedanken machen. Ich machte mir selbst schon mehr als genug für alle Beteiligten. Ich habe auf der Fahrt dahin sogar Müllsäcke auf die Sitze gelegt. Für den Fall, dass da noch Milben leben. Die schlimmen Symptome wurden direkt schlagartig besser, aber an manchen Stellen juckte es noch fast 2 Wochen. Auch stellen die ich bis dahin nicht bemerkt hatte. Die Gedanken, ob es weg ist, oder ich es jetzt auch noch in mein Elternhaus geschleppt habe, waren permanent da. Mit schwefelsalbe, Teebaumöl, cdl und dmso min. 2x am Tag die juckenden stellen bearbeitet und gehofft. Das ist jetzt 4 Wochen her und alles ist gut. Ich bin so froh darüber und würde gern all denen Hoffnung geben, die gerade am Verzweifeln sind. In einem Forum habe ich gelesen "Es gibt ein Leben danach" und das stimmt. Ich wünsche euch alles Gute!”Weniger