was Sie schildern, ist keine Kleinigkeit. In welcher Gegend wohnen Sie? Si”Mehr“Hallo, lieber Easymonty,
was Sie schildern, ist keine Kleinigkeit. In welcher Gegend wohnen Sie? Sie müssen ins nächste Fachklinikum einer größeren Stadt in Ihrer Nähe, am besten als Notfall. Nicht in die Klinik, in der Sie schon waren. Die haben Scheuklappen auf.
Ich will Ihnen einen selbst erlebten Fall schildern: Mein erwachsener Sohn hatte eine weibliche Brustdrüse. Sie sollte aus optischen Gründen operiert werden. Nix Wildes, harmlos, kann ambulant gemacht werden. Das war am Mittwoch. Ich habe meinen Sohn begleitet und in den nächsten Tagen betreut. Am Freitag bekam er Fieber und Halsschmerzen. Na toll, jetzt auch noch eine Erkältung! Das Fieber wurde schlimmer und mein Sohn, begann sich zu übergeben. Er konnte nichts mehr bei sich behalten. Wir ließen den Notarzt kommen, er verschrieb Medikamente, gab Verhaltensanweisungen, sah sich die OP-Wunde an, alles in Ordnung, sieht sehr schön aus. Wiedersehen. Mittlerweile Samstag, meinem Sohn geht es immer schlechter, die Medikamente wirken nicht. Er ist ein kräftiger Baum von Mann, gut durchtrainiert, aber nun schwinden seine Kräfte. Wieder den Notarzt alarmiert. Der reagiert ungehalten, schließlich war ein Kollege 12 Stunden vorher schon mal da. Er untersucht die Wunde und gegen das Erbrechen schlägt er vor, nichts mehr zu trinken, damit sich der Magen beruhigt! Fieber ist in Nähe von 40°C. Vernünftig, wie wir sind, warten wir weiter ab, der Arzt muss ja Recht haben. Ist ja schließlich Arzt. Samstag Abend der dritte Notarztbesuch. Ich schlage eine Notaufnahme ins Krankenhaus vor. Der Arzt meint, weiter abwarten. Bis auf Fieber, Erbrechen und zunehmender Schwäche kann er nichts Auffälliges finden. In dieser Nacht wage ich nicht zu schlafen, mein Sohn fängt an zu delirieren, ist nicht mehr richtig bei Bewusstsein. Sonntag morgen um 6 Uhr rufe ich die Notfallambulanz des diensthabenden Krankenhauses an und kündige meinen Sohn an. Es gelingt mir, ihn anzuziehen, selber kann er das nicht mehr, ihn die Treppe hinab zu bugsieren und ins Taxi zu setzen. Im Krankenhaus kann ich ihn in einen Rollstuhl setzen. Er wird sofort untersucht und in den OP gefahren. Man öffnet die OP-Wunde und entdeckt dort einen massiven Eiterherd! Das war die Ursache des zunehmenden Verfalls meines Sohnes! Er hatte eine Sepsis, äußerlich nicht erkennbar. Wenige Stunden später wäre mein Sohn gestorben!
Lieber Easymonty, bitte, bitte lassen Sie sich in das nächste große Krankenhauszentrum fahren und bestehen Sie darauf, dass man die OP-Wunde öffnet und nachsieht, was dahinter ist. Äußerlich kann alles ganz harmlos aussehen und trotzdem katastrophal sein. Möglicherweise haben Sie eine Wundinfektion, die sich ausbreitet. Bitte, nicht abwimmeln lassen!
Ich wünsche Ihnen alles, alles Gute, auch wenn Sie Weihnachten vielleicht im Krankenhaus verbringen müssen. Das ist allemal besser, als sich in Lebensgefahr zu begeben.
Mit den allerbesten Grüßen aus Bochum.
Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie sich wieder melden und mitteilen, wie es Ihnen ergangen ist.”Weniger