ich möchte allen Betroffenen ein wenig Mut machen. Ich leide seit 16 Jahren nach ein”Mehr“Hallo an alle,
ich möchte allen Betroffenen ein wenig Mut machen. Ich leide seit 16 Jahren nach einer Struma-OP an einer beidseitigen Stimmbandlähmung. Mein Arzt sagte, die Stimmbänder stünden etwa 1-2 mm auseinander. Anfangs war ich total heiser, was aber nach wochenlanger Logopädie wieder so weit in Ordnung ist, dass ich wieder als Lehrerin arbeiten kann. Meine Stimme ist nicht sonderlich toll, aber ausreichend. Meine Schüler wissen alle Bescheid und im Notfall haben sie eben mal 2 Minuten Pause. Viel schlimmer sind die Atembeschwerden. Nach Angaben des Arztes bekomme ich 1/16 der normalen Luftmenge. Selbst einfache Dinge wie Spazierengehen UND Reden sind schwer. Ich muss mich entscheiden- entweder , oder. Hausarbeit und Einkauf dauern länger, aber daran kann man sich gewöhnen. Manchmal verschlucke ich mich und bekomme dann keine Luft. Das ist vor allem für mein Umfeld schlimm, weil die ja nicht wissen, wie sie mir helfen sollen. Hier hilft nur abwarten, bis ich wieder atmen kann. Nachts pfeife ich so laut, dass selbst mein Hund lieber auf dem Flur schläft. Insgesamt ist das alles wirklich sehr belastend. aber: Man kann sich einrichten. Ich achte sehr darauf, was und wie ich esse. Hektik und Quatschen vermeide ich. Reis, Erbsen und andere Kleinteile esse ich mit Vorsicht. Das gilt z.B. auch für klebrige Schokoriegel. Ich habe fast immer mein "Notwasser " dabei, das mir hilft, wenn ich mal keine Luft bekomme. Ich gehe bei Erkältung eher als andere zum Arzt. Lasst den Kopf nicht hängen, überlegt Euch, was mit einfachen Mitteln Linderung schaffen könnte. Informiert Eure Bekannten, Verwandten und Arbeitskollegen und fordert dort auch mal Rücksicht. Ich habe auch nach Jahren noch nicht aufgegeben, auf Abhilfe zu hoffen. Allen Betroffenen wünsche ich gute Besserung und viel Kraft.