Wie lange der Heilungsprozess bei einer Bauchfellentzündung dauert, hängt von vielen Faktoren ab. Diese Frage lässt sich also nicht pauschal beantworten. Einen erheblichen Unterschied macht es beispielsweise, ob es sich um eine lokal begrenzte Infektion handelt, ob sich die Entzündung über große Teile des Bauchraumes erstreckt oder ob sie sich über die Blutbahnen bereits über den ganzen Körper ausgebreitet hat, wodurch möglicherweise auch eine Blutvergiftung (Sepsis) entstanden ist. Wie lange es dauert, bis die Bauchfellentzündung ausgeheilt ist, hängt ferner davon ab, wodurch sie ausgelöst wurde, wie diese Ursache behandelt wurde und ob es zu Komplikationen während der Behandlung kommt.
Im Allgemeinen ist eine Peritonitis eine schwerwiegende, oft lebensbedrohliche Erkrankung, deren Abheilung sich über Wochen hinzieht. Eine gezielte Therapie mit Antibiotika, die über einen Zeitraum von fünf bis sieben Tagen verabreicht werden, reicht in den meisten Fällen nicht aus. Im Gegenteil müssen etwa 99 Prozent aller Patienten, die an einer Bauchfellentzündung leiden, operativ behandelt werden. Die Betroffenen bekommen die Antibiotika dann zusätzlich. Zumeist wird der Patient über einige Zeit auf der Intensivstation betreut. Wie die Behandlung verläuft und wie schnell sie abgeschlossen ist, hängt aber auch von individuellen Faktoren wie dem Zustand und dem Alter des Patienten ab. Einen Einfluss hat, wie lange die Bauchfellentzündung schon bestand, bevor die Therapie einsetzt. Die Peritonitis muss so früh wie möglich behandelt werden.
Eine örtlich begrenzte Bauchfellentzündung kann vergleichsweise mild verlaufen und bereits nach einigen Tagen bis einer Woche unter der Gabe von Antibiotika weitgehend abgeheilt sein. In den meisten Fällen ist die Bauchfellentzündung jedoch weiter ausgedehnt, so dass die Heilung Wochen in Anspruch nimmt. Komplikationen können die Therapie- und Heilungsdauer noch deutlich verlängern. Mitunter kann es mehrere Monate dauern, bis der Patient wieder in einem gesunden Zustand ist.
Die Gefahr, dass Komplikationen auftreten, ist je nach Patient unterschiedlich stark ausgeprägt. So ist etwa das Risiko von Komplikationen bei älteren Patienten oder bei Menschen, die unter einer chronischen Erkrankung leiden, wesentlich größer als bei jungen und ansonsten gesunden Menschen.
Neben lebensgefährlichen Schockzuständen gibt es weitere Komplikationen, die bei einer Bauchfellentzündung gefürchtet werden:
Die Bauchfellentzündung muss zumeist mit einer Notoperation behandelt werden. Bei dem Eingriff erfolgen Maßnahmen wie die gründliche Spülung des Bauchraums und die Behebung der Ursache der Bauchfellentzündung, beispielsweise die Versorgung eines Darmdurchbruches. Wie umfangreich die Operation ausfallen muss, hängt im Einzelfall vom Schweregrad der Peritonitis ab.
Auch bei größter Sorgfalt kann es bei Operationen zu Komplikationen verschiedener Art kommen, welche die Heilung verzögern können. Gegebenenfalls wird es notwendig, die Operation zu erweitern oder eine Folgeoperation durchzuführen, beispielsweise, wenn es darum geht, Nachblutungen zu stillen oder undichte Nähte zu versorgen. Dies kann der Chirurg im Vorfeld nicht einschätzen.
Zu den Komplikationen, die in Verbindung mit einer Bauchfellentzündung auftreten, gehören:
Zusätzlich können wie bei jeder anderen Operation noch weitere Komplikationen auftreten. Beispielsweise kann es zu Lagerungsschäden von Weichteilen und Nerven kommen, aber auch zu Schädigungen an Haut und Gewebe oder zu Verwachsungen im Bauchraum. Mit letzterem sind weitere Folgeprobleme und gegebenenfalls weitere Eingriffe verbunden. Zu den Operationsrisiken gehören neben den auftretenden Schmerzen auch Embolien und Thrombosen. In diesem Fall werden in Blutgefäßen Blutgerinnsel gebildet, wodurch eine Verstopfung des betreffenden Blutgefäßes auftritt.
Letzte Aktualisierung am 16.03.2020.