Das Ausheilen einer Nebenhodenentzündung oder Hodenentzündung erfordert vom Patienten einige Geduld. In einem akuten Entzündungsfall dauert das Abklingen der Symptome einer Orchitis (Hodenentzündung) bis zu zehn Tage: Fieber, Schmerzen und Schwellung müssen zurückgehen. In dieser Zeit sollte der Patient nach Möglichkeit Bettruhe halten und mit Hilfe eines Suspensiorums Hoden und Nebenhoden stützen und hochlagern. Auch Kühlung hilft. Auf diese Weise wird das entzündete Gewebe entlastet und beruhigt. Bei älteren Patienten oder längerer Liegephase werden häufig Blutverdünner verordnet, um das Risiko einer Thrombose zu senken.
Mit etwa sechs Wochen Heilungsdauer muss rechnen, wer an einer Nebenhodenentzündung leidet. So lange dauert es, bis sich sämtliche Schwellungen zurückgebildet haben. Die konsequente Behandlung, meist mit Antibiotika, Schmerzmitteln und Entzündungshemmern, verhindert Komplikationen. Voraussetzung ist, dass der Patient die Beschwerden nach Möglichkeit nicht verschleppt, sondern zeitnah zum Arzt geht. Andernfalls drohen Abszesse, Gewebeschäden oder eine Verstopfung der Samenleitwege (Verschluss-Azoospermie). Gleiches gilt für einen wiederholten oder chronischen Verlauf.
In Anbetracht der Begleitumstände dürften die wenigsten akut betroffenen Patienten Lust auf Sport oder Geschlechtsverkehr entwickeln: Schmerzen, stark geschwollenes Gewebe an Hoden, Nebenhoden und Skrotum (Hodensack), Fieber und Unwohlsein aufgrund einer Infektion setzen Grenzen. Erst wenn auch der Allgemeinzustand sich wieder normalisiert hat, ist es problemlos möglich, auf Vorsichts- und Schonungsmaßnahmen zu verzichten.
aktualisiert am 16.03.2020