Bandscheiben-Zelltransplantation (ADCT)

Lesezeit: 3 Min.

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Eine Bandscheiben-Zelltransplantation (ADCT) beschreibt die Transplantation von Knorpelzellen aus einer eigenen Bandscheibe. Bandscheibenzellen werden im Labor aufgezüchtet und transplantiert.
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Die ADCT kommt bei einem Verschleiß der Bandscheibe infrage. Nach einem Bandscheibenvorfall oder einer Operation an der Bandscheibe kann sich das Gewebe nur schlecht von selbst wieder erholen. Die Bandscheibe wird dünner und flacher.
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Die Diagnostik umfasst das Gespräch zwischen dem Patienten und dem Arzt, die einfache körperliche Untersuchung und die Untersuchungen mit verschiedenen bildgebenden Verfahren. Zur Zellanzucht wird Blut abgenommen.
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Zunächst wird körpereigenes Material im Zuge einer Operation gewonnen, meistens wird hierbei die Wölbung der Bandscheibe entfernt. Die Zellen werden aus dem Gewebeverbund gelöst und als Zellkultur angezüchtet, Blutserum dient als Nährlösung.
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Es kann drei Monate dauern, bis die Bandscheibe wieder bereit ist, dass Zellen eingebracht werden können. Die Knorpelzellen aus der Laborkultur werden dann als Transplantat in eine Spritze gezogen und über diese in die betroffene Bandscheibe injiziert.
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Eine Bandscheiben-Zelltransplantation kann bewirken, dass sich die Bandscheibe erholt und verstärkt und ein weiterer Bandscheibenabbau verhindert wird. Die Schmerzen gehen normalerweise zurück und die Rückenbeweglichkeit ist in der Regel gut.

aktualisiert am 15.12.2020

Autoren
V. Kittlas Volker Kittlas
Lektor, Arzt, Medizinredakteur
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