Ermüdungsbruch (Stressfraktur)

Lesezeit: 4 Min.

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Ein Ermüdungsbruch ist ein Knochenbruch, der ohne Gewalteinwirkung auftritt. Wenn der Knochen bei geringem Anlass, aber nach längerer Vorschädigung bricht, dann wird dies als Ermüdungsbruch bezeichnet.
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Ein Ermüdungsbruch passiert dann, wenn der Knochen über längere Zeit geschädigt wird, ohne dass er sofort bricht. Ist der Knochen erstmals instabil, reicht ein kleiner Anlass zum Bruch aus. Eine typische Bruchstelle ist der Mittelfuß.
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Oft sind Leistungssportler oder junge Soldaten nach ihrem ersten Marsch betroffen. Der Ermüdungsbruch tritt häufiger bei Frauen als bei Männern auf.
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Bestimmte Erkrankungen können ebenfalls eine Vorschädigung des Knochens bewirken. So können unter anderem Erkrankungen wie Osteoporose, Diabetes mellitus oder Rachitis zu einer erhöhten Brüchigkeit der Knochen führen.
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Ein Ermüdungsbruch macht sich nur langsam bemerkbar, oft können sich die Betroffenen an keine Verletzung erinnern. Langsam treten Schmerzen ein, die bei Belastung und Druck stärker werden. Es kann zur Schwellung und einem Bluterguss kommen.
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Zunächst führt der Arzt eine Befragung des Patienten und eine körperliche Untersuchung durch. Fällt der Verdacht auf einen Knochenbruch, folgt eine Röntgenuntersuchung oder andere bildgebende Verfahren wie Computer- oder Magnetresonanztherapie.
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Die Behandlung sollte möglichst früh erfolgen. Schon bei Verdacht auf einen Ermüdungsbruch muss die Stelle entlastet werden. Die betroffene Stelle kann durch einen speziellen Schuh, einer Schiene oder einem Gipsverband ruhiggestellt werden.
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Die Prognose hängt von der Ursache des Knochenbruchs ab. Eine Stressfraktur aufgrund großer Dauerbelastung benötigt ungefähr sechs Wochen zum Ausheilen. Bei einem Knochenbruch aufgrund einer Grunderkrankung kann die Genesung länger dauern.

aktualisiert am 31.08.2021

Autoren
V. Kittlas Volker Kittlas
Lektor, Arzt, Medizinredakteur
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