Beckenbruch (Beckenfraktur)

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Beckenverletzungen entstehen durch starke mechanische Gewalteinwirkungen, wie zum Beispiel Stürze oder heftige Einquetschungen.
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Bei einem Bruch des Beckenknochens müssen sofort medizinische Maßnahmen ergriffen werden. Es wird zwischen stabilen und instabilen Brüchen unterschieden.
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Das sind die typischen Bruchstellen des knöchernen Beckens. Bei einem stabilen Bruch ist die Festigkeit des Beckenrings stabil - bei einem instabilen Bruch sind Teile des Beckenrings unnatürlich dehnbar.
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Es kommt zu Schmerzen, die bei Belastung stärker werden. Oft bilden sich Schwellungen und Blutergüsse aus.
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Entstehen starke Blutungen im Körper, kann es zur Schocksymptomatik bis hin zu Bewusstseinsstörungen kommen.
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Zur Diagnostik wird der Patient und wenn notwendig auch Angehörige und Unfallzeugen befragt. Es folgt eine körperliche Untersuchung.
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Mit Röntgenbildern und Computertomografie werden Brüche und weitere Verletzungen diagnostiziert.
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Der Bauchraum und der Beckeninhalt werden mit einem Ultraschall auf Verletzungen untersucht.
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Bei nicht so schweren Verletzungen kann auf eine Operation verzichtet werden. Um den Beckenknochen zu stabilisieren, erhalten Betroffene oft einen Extensions- oder Streckverband.
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Besonders bei instabilen Frakturen ist eine Operation notwendig. Sind Weichteile betroffen, nehmen oft Chirurgen aus mehreren Fachdisziplinen an der Operation teil.
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Während der Operation werden zunächst die Bruchstücke wieder richtig positioniert. Diese werden durch Platten, Schrauben oder andere Fremdmaterialien fest fixiert.
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Nach erfolgreicher Therapie mit entsprechender Schonzeit wird eine Physiotherapie zum Muskelaufbau und Erhaltung der Beweglichkeit empfohlen.
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Die Prognose ist von der Art der Verletzung abhängig. Für Betroffene mit einer unkomplizierten Beckenknochenfraktur sind die Aussichten günstig. Dennoch leiden viele Patienten an Folgeschäden, z.B. Steifheit und Schmerzen bei bestimmten Belastungen.

aktualisiert am 16.11.2023

Autoren
V. Kittlas Volker Kittlas
Lektor, Arzt, Medizinredakteur
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