Ausschlaggebend ist die Ausgangssituation des Patienten und seine mit der Operation verbundenen Erwartungen. Rund 80 Prozent der Patienten berichtet nach der Septumkorrektur von einer Verbesserung der Nasenatmung. Die Ausprägung kann natürlich sehr unterschiedlich sein: Wer vorher nur 20 Prozent Luft durch die Nase atmen konnte, für den sind 70 Prozent nach der Operation bereits ein großes Stück gewonnene Lebensqualität.
Wer sich der Operation unterziehen möchte, um sein nächtliches Schnarchen loszuwerden, wird allerdings häufig enttäuscht. Nur in rund zehn Prozent ist Schnarchen durch die alleinige Begradigung der Nasenscheidewand zu beheben. Häufig sind weitere Faktoren am Schnarchen beteiligt. Dies sollte unbedingt im Vorfeld mit dem Facharzt abgeklärt werden.
Damit der Patient mit dem Ergebnis der Septumkorrektur zufrieden ist und davon profitiert, sollte grundsätzlich vorher exakt diagnostiziert sein, dass die Nasenscheidewandverbiegung der ausschlaggebende Grund für seine Beschwerden ist. Oft kommen weitere Deformitäten im Naseninneren hinzu oder es besteht eine Allergie, die die freie Atmung behindert.
Es ist zudem möglich, dass sich das zunächst positive Operationsergebnis im Lauf der Jahre wieder verschlechtert. Schuld daran ist dann in der Regel nicht die Nasenscheidewand, sondern die Nasenmuscheln, die sich wieder vergrößern oder Polypen, die erneut wachsen. Dies lässt sich nicht verhindern, aber durch einen minimalen Eingriff, der weit weniger belastend ist als die Septumkorrektur, beheben.
Nicht nur der Chirurg, auch der Patient trägt Verantwortung für ein nachhaltig gutes Operationsergebnis. Die Nasenpflege sollte nach der Nasenscheidewand-OP ernst genommen werden: Auch mehrere Monate nach dem Eingriff sollten regelmäßig Nasenspülungen durchgeführt werden. Meerwassersprays können langsam dazu beitragen, dass sich die Nase gut erholt, dass die Selbstreinigung der Nase wieder einsetzt und die Schleimhaut ihre ursprüngliche Funktion erfüllt.
Mehrere Monate lang sollte der Patient seine Nase gut schützen: das heißt z.B. ausgelassenem Toben mit Kindern aus dem Weg gehen, Ballspiele oder Rockkonzerte, Diskotheken und volle Schwimmbäder meiden - kurz: Überall dort, wo man schnell im Eifer des Gefechts "eins auf die Nase bekommen" könnte, sollte man vorsichtig sein. In den ersten Wochen ist die Nase nämlich noch instabil und kleine Schläge, die eine gesunde Nase ohne weiteres wegstecken würde, können den Operationserfolg zunichte machen.
aktualisiert am 13.07.2015