Erythrasma

Lesezeit: 2 Min.

Das Erythrasma ist eine oberflächliche Infektion mit Bakterien

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Ein Erythrasma ist eine oberflächliche Entzündung der Haut. In den meisten Fällen sind größere Hautfalten, wie die Achseln, unter der Brust, die Leiste oder die Bauchfalte betroffen.
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Die Entzündung wird durch das Bakterium der Art Corynebacterium minutissimum ausgelöst. Dieses Bakterium kommt natürlich auf der Haut vor und löst nur unter bestimmten Voraussetzungen eine Infektion aus.
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Reibung und vermehrtes Schwitzen begünstigen das Entstehen der Infektion. Besonders bei Übergewicht bilden sich mehrere Hautfalten aus, in denen sich Feuchtigkeit ansammelt. Die Haut wird durch den Schweiß aufgeweicht und Erreger können eindringen.
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Menschen mit Diabetes mellitus und anderen Allgemeinerkrankungen haben ein geschwächtes Immunsystem. Dieses macht sie besonders anfällig für Infektionen. Daher sollten Betroffene ihre Haut täglich auf Verletzungen kontrollieren.
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Die Infektion befindet sich meist in den Hautzwischenräumen, wie der Leiste oder der Achselhöhle. Die befallenen Hautstellen erscheinen rötlich bis bräunlich und sind scharf begrenzt. An den betroffenen Stellen können sich Schuppen und kleine Falten bilden, in einigen Fällen klagen die Patienten über Juckreiz.
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Bei der Diagnose durch den Arzt wird die betroffene Hautstelle unter einer speziellen UV-Lampe, dem Wood-Licht, betrachtet. Unter diesem Licht erscheint die Hautveränderung leuchtend in einem rötlichen Ton. Gelegentlich folgt eine mikroskopische Untersuchung der Hautschuppen.
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Die betroffenen Hautstellen sollten trocken gehalten werden. Hierfür eignet sich das Anlegen von Tupfern und das Verwenden von Puder.
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Spezielle Wirkstoffe, in Form von Salben oder Cremes, werden auf die betroffenen Hautstellen aufgetragen. Hierbei handelt es sich unter anderem um keimtötende Mittel, wie Miconazol und Imidazol oder Antibiotika. Bei besonders schweren Fällen müssen Antibiotika oral eingenommen werden.
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Behandlungen mit Rotlicht können das Abheilen der entzündeten Hautstellen fördern. Rotlicht regt die Versorgung des Gewebes mit Nährstoffen und Sauerstoff an, der Stoffwechsel wird belebt.
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Luftdurchlässige Kleidung aus Materialien wie Baumwolle sorgen für ein ausreichendes Belüften der Haut. Schweiß sollte sich nicht unter der Kleidung ansammeln können und einen Nährboden für Keime schaffen.
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Die Prognose eines Erythrasma ist unterschiedlich, in einigen Fällen kann es chronisch werden oder hartnäckig bestehen bleiben. Oft vergeht das Erythrasma bei eingehender Therapie wieder.

aktualisiert am 13.06.2023

Autoren
V. Kittlas Volker Kittlas
Lektor, Arzt, Medizinredakteur
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