Vronderl:“Liebe Pia, ich denke ganz fest an Dich und drücke Dir die Daumen - wie gesagt, es tut mir wirklich l”Mehr“Liebe Pia, ich denke ganz fest an Dich und drücke Dir die Daumen - wie gesagt, es tut mir wirklich leid, dass ich jetzt so durchhänge und mich meine eigenen Sorgen so sehr beschäftigen, aber Du sollst wissen, dass ich die ganzen Wochen schon immer für Dich gedanklich da war, weil Du in unserer Runde einfach am längsten auf die OP warten musstest und immer wieder solche starken Beschwerden hattest. Zum Trost für Dich, die Heilung dauert zwar viele Wochen, aber was meinen Bauch angeht, so fühle ich mich nach über 5 Wochen wirklich sehr sehr gut und so wird es bei Dir auch sein, Du wirst sehen! Wie hier alle beschrieben haben, ist ab dem Zeitpunkt der KH Einweisung alles viel leichter, wenn Du erstmal drin bist, läuft es wie von selbst, und jeder Tag bringt Dich ein Stück näher an ein gesundes Leben "danach".
An Euch alle, gestern habe ich mein Büro geräumt und meinen Umzugskarton abtransportieren lassen - an meinen neuen Arbeitsplatz - mein Chef hat sich von mir verabschiedet (er geht zum 1.11.2009 - zurück in einen riesigen Konzern, den er inn und auswendig kennt), ihm zu Ehren habe ich vergangene Woche noch heimlich gesammelt, ein Geschenk besorgt, eine Gaststätte gemietet, am Donnerstag Abend mitgefeiert...obwohl ich kaum Kraft dazu hatte. Man hat mir meine neuen Arbeitsbedingungen am Donnerstag mitgeteilt, an meinem vorletzten Arbeitstag (!) - ich werde pro Kalenderjahr 6 Monate zu Hause bleiben (in Kurzarbeit) + 1,5 Monate Urlaub nehmen, immer im Wechsel, einen Monat Daheim, einen Monat in der Arbeit (=Sachbearbeitung). Man hat mir wenigstens meine Personalverantwortung nicht weggenommen, diese Aufgabe durfte ich behalten...aber alles andere ist wirklich eine Prüfung, die mir das Leben auferlegt hat. Zum Glück habe ich mir in den 6 Jahren einen allerbesten Ruf erarbeitet, ich habe so viel Zuspruch diese Woche erhalten und das hat mir doch sehr geholfen. Ich habe mich nie verbogen und zu Unehrlichkeiten hinreisen lassen - das hat mir großes Vertrauen bei vielen Kollegen eingebracht und von diesem Weg werde ich nicht abrücken. Und wer weiß, wofür das alles gut ist. Die Drahtzieher müssen sich irgendwann in ihrem Leben dafür verantworten und werden sich dem Blick in ihren inneren Spiegel nicht dauerhaft entziehen können. Mein Mann hat einen kleinen Handwerksbetrieb - der Gewinn wirft für mich keinen Arbeitsplatz ab (Buchhaltung und Steuern mache ich unentgeltlich nebenbei), wir müssten den Betrieb deutlich vergrößern, damit das klappt und darüber werden wir jetzt auch nachdenken. Das bedeutet aber mehr Eigenkapital in die Hand zu nehmen und ein damit verbundenes hohes finanzielles Risiko...aber bis zu meiner Kündigung möchte ich natürlich nicht warten.
Bin total erschöpft und werde übers WE erstmal viel schlafen - das habe ich seit einer Woche kaum geschafft - und versuchen, wieder mehr zu essen und zu leben! Danke, dass Ihr so lieb zu mir seid!