Natürlich ist die ganze Sache eine Katastrophe, und kein Operateur ist glücklich da”Mehr“Hallo Stoffele,
Natürlich ist die ganze Sache eine Katastrophe, und kein Operateur ist glücklich darüber, bei einem jungen Patienten ein künstliches Gelenk einzusetzen. Aber wenn alle anderen Therapieoptionen wirklich ausgeschöpft sind, kann man auch in Ihrem Alter zumindest erwägen, ein künstliches Gelenk einzusetzen. Wir machen dies in Fällen, wenn die Patienten wirklich wollen und die Konsequenzen klar sind-künstliche Knie bei jungen Patienten haben wahrscheinlich sogar eine schlechtere Standzeit als Knie bei Älteren-erklärt wird dies durch den höheren Aktivitätsgrad. Wenn das Knie sich dann nach (nur annahmehalber) 14 Jahren lockert und muss gewechselt werden, geht wieder körpereigener Knochen beim Wechsel verloren... Und beim nächsten Wechsel wieder ein wenig mehr. Das bedeutet, die Prothese innen drinnen wird immer ein bisschen grösser und länger, der eigene Knochen immer dünner und zerbrechlicher...
Möglicherweise stehen Sie dann schon weit vor 60 mit einer nur schwer lösbaren Situation dar. Aber andersrum-Sie leben ja auch JETZT, und nach viel Lebensqualität hört es sich nicht an.
Wenn Sie sich über all das im klaren sind und Ihr Knie therapeutisch sonst quasi am Ende ist-melden Sie sich, und wir können Ihr Problem selber angehen oder Ihnen jemanden nennen, der sich der Sache annimmt. Insbesondere bei jungen Patienten halte ich es für extrem wichtig, dass ein sehr erfahrener Operateur die Sache macht, damit das Ergebnis gut wird.
Ein Nachsatz noch-es klingt ein bisschen so, als ob sich bei Ihnen der Schmerz durch die lange Leidensdauer schon regelrecht eingebrannt hat; Ihr Körper hat ein Schmerzgedächtnis aufgebaut.
Das könnte bedeuten, dass Sie auch mit einem künstlichen Gelenk nicht absolut beschwerdefrei werden. Die Chance, das die Schmerzen durch ein OP deutlich abnehmen, ist jedoch so gross, dass es meines Erachtens nach zu überlegen ist.