Bei der Low fat-Diät wird in erster Linie auf Fett verzichtet bzw. es wird der Fettanteil der Lebensmittel, die gegessen werden, reduziert.
Fett ist der Energielieferant Nummer ein, denn es liefert 9 Kalorien pro Gramm. Gleichzeitig sättigt es aber nicht so lange, wie dies etwa Kohlenhydrate tun. Auch kann Fett leichter vom Körper in Depotfett umgewandelt werden, dass dann zu den berühmten Hüftringen führt.
Statistisch nimmt jeder Mensch in Deutschland rund 100 Gramm Fett pro Tag zu sich. Diese stammen zum Beispiel aus Pommes, fetter Wurst oder auch Sahnejoghurts. Von den Ernährungswissenschaftlern werden aber nur 60-70 Gramm pro Tag empfohlen.
Hier greift die Low fat-Diät an: Wer diese Diät durchführt, darf nur bis zu 30% des gesamten Kalorienbedarfs pro Tag aus Fett erzielen. Dies entspricht etwa einer Fettmenge von 60 Gramm, also 560 Kalorien.
Der große Vorteil der Low fat-Diät ist natürlich, dass man die Lebensmittel, die man gern isst, auch weiterhin essen darf. Nichts wird verboten, wodurch auch keine einseitige Ernährung entsteht.
Absolut nimmt man also die gleiche Nahrungsmenge wie vorher zu sich, eben nur mit weniger Fett. So entsteht kaum Hunger, denn die anstelle des Fettes gegessenen Lebensmittel halten länger satt.
Zudem ist die Low fat-Diät einfach im Alltag umsetzbar.
Mittlerweile sind auf jedem Lebensmittel die Nährwertangaben enthalten, so dass der Anteil an Fett sofort erkannt werden kann. Es ist somit einfach, auf Lebensmittel mit hohem Fettgehalt zu verzichten und anstelle dessen Waren mit nur geringem Fettanteil zu kaufen. Zudem bieten viele Supermärkte mittlerweile verschiedene fettarme Produkte, angefangen vom Käse über den Joghurt bis hin zur fettreduzierten Pizza.
Durch einen Merkzettel, auf dem der Fettanteil der Lebensmittel, die am Tag verzehrt wurden, vermerkt wird, ist auch eine Kontrolle jederzeit möglich.
Für Menschen, die tiefgreifendere Informationen zu Lebensmitteln und deren Fettgehalt wissen wollen, stehen im Internet und im Buchhandel zahlreiche Informationen zur Verfügung.
Neben den vielen Vorteilen gibt es auch einige Nachteile der Low fat-Diät.
So kann der Körper gewisse Fettsäuren nicht selbst produzieren. Sie müssen durch die Nahrung aufgenommen werden. Weiterhin kann die Diät dazu führen, dass zu wenige der fettlöslichen Vitamine aufgenommen werden.Eine Unterversorgung mit essentiellen Fettsäuren kann darüber hinaus zu Heißhunger führen, wodurch mitunter der Erfolg einer ganzen Woche vernichtet wird.Auch eine Unterversorgung von Fett ist bei der Low fat-Diät möglich, denn weniger als 20% Fett pro Tag würde der Körper nicht lange überstehen.
Der Verzicht auf Fett würde in diesen Fällen also gesundheitliche Nachteile mit sich bringen. Neben gesundheitlichen Problemen gib es einen weiteren Nachteil der Low fat-Diät: Da Fett ein wesentlicher Geschmacksträger ist, schmecken fettreduzierte Lebensmittel nicht allen Menschen. Auf Dauer kann dies dazu führen, dass die Diät einfach abgebrochen wird.
Die Low fat-Diät ist eine der wenigen Diäten, die wirklichen Erfolg verspricht, da die Menschen ihre Ernährungsgewohnheiten durch sie dauerhaft umstellen können. Wer während der Diät noch auf ausreichend Vitamine und natürlich Bewegung achtet, erzielt mit hoher Wahrscheinlichkeit einen Gewichtsverlust, der auch dauerhaft gehalten werden kann. Der berühmte Jo-Jo-Effekt wird sich durch die Ausgewogenheit der Lebensmittel nicht einstellen.
Letzte Aktualisierung am 23.07.2008.